Liebe Gemeinde,
der letzte Bericht aus der Gemeindeleitung schloss mit der Feststellung, dass wir für die Lösung des Akustikproblems noch Geld in die Hand nehmen müssen. Die erprobte Variante mit der veränderten Anordnung der Stühle und des Altars haben zu keinem nennenswerten Ergebnis geführt. Inzwischen haben wir noch einen weiteren Akustiker konsultiert. Eine befriedigende Lösung, die einerseits die derzeitig für Konzerte hervorragende gute Akustik erhält und gleichzeitig auch das gesprochene Wort verständlich wiedergibt, wird es nach seiner Einschätzung nicht geben. Die Schwierigkeiten sieht er begründet im fast quadratischen Grundriss des Kirchsaales und den großen Fenstern links und rechts des Altars.
Zwei Möglichkeiten von Lautsprecherinstallationen stellte er uns zur Diskussion: zwei schlanke Lautsprechersäulen an den beiden vorderen Ecken des Altarpodestes oder die Anordnung von sechs an der Decke zu installierenden Lautsprechern. Beide Varianten haben uns vom Ästhetischen nicht recht überzeugt. Die praktische Sichtweise lässt Fragen offen, inwieweit die Säulenvariante beispielsweise bei der Abendmahlsausteilung stört, die Saaldecke das Anbringen von Lautsprechern unbeschadet übersteht. Hinzu kommen die Kosten. Sie betragen für die Lautsprechersäulen 6.973,78 €, für die Deckenvariante 11.492,54 €. Nun kauft man nicht die Katze im Sack. Eine Probeinstallation beider Varianten wäre für einen Gottesdienst möglich, würde aber auch schon mal 1.737,40 € kosten. Ein gerechtes Abbild ergibt dieser Test allerdings nicht, da die Besucherzahl von Mal zu Mal bei Gottesdiensten und anderen Veranstaltungen wechselt bis hin zur Überfüllung bei den Weihnachtsgottesdiensten.
Der als erster gehörte Akustiker hatte für das Einbringen von Dämmstoffen votiert. Am unauffälligsten wäre das Anbringen von Dämmmaterial im Bereich zwischen umlaufendem Gesims und Decke. Die Kosten dafür bewegen sich in der Höhe von ca. 1.800,00 € für Material. Hinzu kommen ca. 1.000,00 € für Hebebühne und Personalkosten. Hier ist zu bedenken, dass die einmal erfolgte Dämmung nicht ohne Schäden zurück gebaut werden kann. Probehalber könnten Dämmplatten auf dem Windfang an der Eingangstür sowie auf dem Abstellraum verlegt werden, wobei für den Abstellraum zusätzlich eine Holzkonstruktion erstellt werden müsste. Hier kommen wir auf Kosten von etwa 1300,00 € plus Lohnkosten.
Sie werden mit diesem Wissen als Hintergrund sicher nachvollziehen können, dass hier keine schnelle Entscheidung durch die Gemeindeleitung herbeigeführt werden kann. Was uns erst einmal nichts kostet (nur den Schweiß von Herrn Struckmeyer), ist ein besseres Ins-Licht-setzen der Akteure im Altarbereich durch eine versuchsweise Neuausrichtung der beiden Spots an den Seitenwänden. Sollte sich dabei nicht der gewünschte Effekt einstellen, ist über eine andere Anbringung der Scheinwerfer bereits nachgedacht.
Aus der Gemeindeleitung grüßt Sie herzlich Ihr
Ihr Bernd Wulff