Gemeinsame Gottesdienste in Baumschulenweg und Johannisthal – Beginn einer Probephase

Liebe Gemeinden in Johannisthal und Baumschulenweg,

In der Gemeindeversammlung am 18. November hatten wir gemeinsam darüber nachgedacht, wie man unsere Gottesdienste ruhiger, festlicher und geselliger gestalten kann. Das Ergebnis langer Überlegungsprozesse soll ein Pilotprojekt sein: Ab Mai wollen wir unsere Gottesdienste gemeinsam an einem Ort feiern.

Wenn wir gemeinsam feiern, erleben wir mehr Gemeinschaft – nicht nur, weil real mehr Menschen mit dabei sind, sondern auch, weil wir von unterschiedlichen Orten her zusammenkommen. So kann mehr Begegnung untereinander entstehen.

Solchen Begegnungen möchten wir besonders dadurch mehr Raum geben, dass wir nach jedem Gottesdienst ein Kirchencafé anbieten wollen. In Johannisthal hat sich diese Art der Zusammenkunft im Anschluss an die Gottesdienstfeiern in den vergangenen Monaten bereits bewährt. Nun möchten wir diese schöne Tradition auch in Baumschulenweg aufgreifen. Da gibt es Gelegenheit, bei Tee, Kaffee, Saft und Keksen den Gottesdienst zu reflektieren, Kinder können noch ein Weilchen zusammenspielen, wir können uns über gemeindliche und übergemeindliche Themen austauschen oder Verabredungen auf kurzem Wege treffen. Helfende Hände sind dabei sehr willkommen!

Mit der mittleren Anfangszeit 10 Uhr hoffen wir, denjenigen entgegenzukommen, die um halb zehn noch nicht so weit sind, ebenso wie denjenigen, die es nach dem Gottesdienst bald nach Hause zieht.

Wie soll nun aber das gemeinsame Feiern praktisch aussehen?

Wir haben uns versuchsweise ein Schema ausgedacht, dass die schnelle Orientierung so einfach wie möglich machen soll. Über Rückmeldungen hierzu würden wir uns freuen:

Ab Mai soll in den geraden Kalenderwochen Gottesdienst in Johannisthal gefeiert werden, in ungeraden Kalenderwochen in Baumschulenweg. Die regionalen Veranstaltungen fügen sich wie gewohnt dazwischen. Selbstverständlich werden wir Heiligabend wie traditionell an beiden Orten drei Christvespern feiern. Auch die Wahl der Gemeindekirchenräte am 3. November soll an beiden Orten jeweils mit Gottesdiensten eingeläutet werden.

Die Buslinien zwischen beiden Orten machen eine Fahrt von einem Ortsteil zum anderen gut möglich – das haben die Erfahrungen aus dem letzten Jahr gezeigt. Sollte es dennoch für Einzelne schwierig sein, zum Gottesdienst zu kommen, so kann das Gespräch im Anschluss an die Gottesdienste ein guter Ort sein, um sich über die Möglichkeit von Fahrgemeinschaften auszutauschen.

Testphase: Das bedeutet, dass wir Ihre Meinung zu diesem neuen Modell gottesdienstlichen Lebens erfahren möchten. Dafür ist es aber, davon sind wir überzeugt, notwendig, dasselbe über einen längeren Zeitraum auszuprobieren. Wir müssen zunächst in unterschiedlichen (Kirchen-)Jahreszeiten, zu verschiedenen Anlässen und in einer gewissen Routine dieses Modell getestet haben, ehe wir es sachgerecht auswerten können. Wir geben uns also die Zeit bis zum kommenden Osterfest. Am Ende dieser Phase ist Ihre Meinung gefragt. Erst danach wird entschieden, ob wir bei diesem Modell bleiben oder nicht.

Ich hoffe, unser Versuch, die Sonntage zu entschleunigen und mehr Gemeinschaft zu erfahren, findet bei Ihnen Sympathie. Ich freue mich auf zahlreiche gesegnete Begegnungen und auf die Zeit mit Ihnen!

Im Namen der beiden Gemeindekirchenräte,

Julika Wilcke