Bericht aus dem GKR Johannisthal

– Rückblick – Ende Notunterkunft – Dienstbeginn Pfarrerin Bach – Pfarrsprengelrat – Bauvorhaben – GKR-Wahl – Abschied –

Es liegt eine ziemlich dichte Zeit hinter uns in Johannisthal: Kantate mit dem großen musikalischen Gottesdienst, Himmelfahrt mit dem Familiengottesdienst bei uns, Pfingsten mit der Konfirmation, Trinitatis mit der Gemeindeversammlung und am 2. Juli das Gemeinde- und Ehrenamtsfest mit dem Bezirksbürgermeister als Gast sowie am darauffolgenden Sonntag ein Taufgottesdienst. Bis zum 18. Juni hatten wir die Notunterkunft für Ukraineflüchtlinge bei uns und damit immer wieder neue Gäste. Dafür hat Oliver Igel der Gemeinde und den vielen Helfern seinen Dank ausgesprochen. Es ist schön, dass trotz einiger Coronafälle unter uns das Gemeindeleben weithin wieder normal laufen kann.

Im Gemeindekirchenrat haben wir, zunächst als Gast, Juliane Bach begrüßen können. Ab 15. August wird sie die Pfarrstelle bei uns in Johannisthal mit einem Dienstumfang von erst einmal 50 % übernehmen. Im Gottesdienst am 28. August wird sie vom Superintendenten Hans-Georg Furian der Gemeinde vorgestellt. Es handelt sich dabei um eine „Entsendung“: die erste Pfarrstelle wird sie vorläufig verwalten, nach zwei Jahren erhält sie dann ihre Anstellungsfähigkeit. Im Sommer 2024 wird Juliane Bach dann entscheiden, ob sie bei uns bleibt, und wir, ob sie unsere feste Pfarrstelle bekommt.

Das heißt, nein, nicht wir: Das wird dann der „Pfarrsprengelrat“ zu entscheiden haben, der ab 2023 verpflichtend ist und für den wir eine Satzung beschließen mussten. Der Pfarrsprengelrat (für die Gemeinden Treptow, Baumschulenweg, Nieder- und Oberschöneweide und Johannisthal) wird nach Beratung und möglichst einvernehmlich mit unserer Gemeinde über die Besetzung der Pfarrstelle entscheiden. Das wird dann aber eine 75 %-Stelle sein, die wir in unseren Sollstellenplan geschrieben haben, weil wir uns das nach neuen Berechnungen dann leisten können. Wir bitten die Gemeinde, ihre neue Pfarrerin herzlich zu begrüßen und ihr den Dienstantritt leicht zu machen.

Zu den Bauvorhaben: Für das „Hexenhaus“ Sterndamm 90 vorn auf der Ecke sind die neuen, energetisch neutralen Pläne jetzt fertig. Die Kostenberechnung weist – das überrascht uns angesichts der Gesamtlage nicht – noch einmal eine Steigerung auf, wir
liegen jetzt bei 490.000 €, hoffen auf viele Fördergelder, werden einen Teil unserer Reserven einbringen und für den Rest einen Kredit aufnehmen müssen, der durch die Mieteinnahmen dann zu bedienen wäre.

Der geplante Neubau Sterndamm 92-96 vorn an der Straßenfront befindet sich in einer mühsamen Phase der Abklärungen von Bedingungen und Genehmigungsfähigkeiten, da gibt es im Moment wenig zu berichten.

Das spannendste Thema für uns war aber die Gemeindekirchenratswahl am 13. November. Mit dieser Wahl werden wichtige Weichen für die Zukunft der Gemeinde gestellt: Wer wird über die Gestalt der Gemeinde in den nächsten drei Jahren zu entscheiden haben, wer setzt die nötigen neuen Impulse und lenkt uns in die richtige Richtung? Deutlich ist, dass eine neue Generation zumindest mit Verantwortung übernehmen muss, damit den nachwachsenden Menschen, insbesondere den Kindern, die Einladung in die Gemeinde erfolgreich ausgesprochen werden kann. Wir haben uns erstmalig darüber Gedanken gemacht, wer das konkret sein könnte, und wer wen fragt, ob sie oder er bereit wäre zu kandidieren. Was niemanden in der Gemeinde hindern muss, noch ganz andere Vorschläge zu machen. Und die naheliegende Idee, die Sie sofort haben, haben wir vermutlich übersehen. Also: Bis zum 29. August nennen Sie uns bitte Ihre Kandidatinnen-Idee – einfach im Gemeindebüro, direkt bei einem Gemeindekirchenratsmitglied oder bei den Mitarbeiterinnen – damit wir die- oder denjenigen fragen und dann auf den Wahlzettel schreiben können. Drei Mitglieder des jetzigen Gemeindekirchenrates bleiben noch drei Jahre sitzen, fünf müssen für die drei Jahre neu dazugewählt werden, die beiden mit den nach den Gewählten meisten Stimmen werden „Ersatzkandidaten“.

Mit diesen Zeilen und dem Segen des Superintendenten am 28. August werde ich mich von Ihnen verabschieden, nicht ohne Wehmut, aber im Blick auf die Gemeinde ganz zuversichtlich: Ich weiß Sie in guten Händen und unter dem Schirm guter Mächte (EG 65!).

Herzliche Grüße in jedem Fall und – neben den nötigen Regentropfen – viel Sonne!

Ihr Pfarrer Hartmut Scheel