– Pfarrstelle – Bauprojekte – Beirat – Gottesdienste –
Liebe Leserinnen und Leser,
statt der regulären Sitzung sind wir im August der Einladung des Superintendenten nach Adlershof gefolgt. Es ging um die Besetzung unserer Pfarrstelle. Verabredet wurde, die beiden Pfarrstellen Adlershof und Johannisthal zur gleichen Zeit auszuschreiben, um einem Pfarrehepaar die Chance zu geben, je eine im Stellenumfang eingeschränkte Stelle mit einer gemeinsamen Pfarrdienstwohnung in Adlershof anzutreten. Die Ausschreibung dafür werden wir im Herbst in das kirchliche Genehmigungsverfahren geben, die tatsächliche Besetzung könnte dann zum Oktober 2022 erfolgen, wenn die Adlershofer Pfarrerin Quien in den Ruhestand tritt. Der Stellenumfang in Adlershof wird 75% betragen, von unserer Seite sind es im Moment nur 50%. Wir hoffen und tun Einiges dafür, dass wir in absehbarer Zeit auch ernsthaft an eine Aufstockung dieser halben Stelle denken können.
Nach dem – unserem Eindruck nach gelungenem – Jubiläum hatten wir dann einigen Beratungsbedarf.
Der erste Punkt betrifft unser Gelände: Wir sind sehr ernsthaft dabei, auf dem Gemeindegrundstück Sterndamm 92-96 zu bauen. Für die solide Vorbereitung möglicher Pläne haben wir eine Projektentwicklungsfirma beauftragt, die Bedingungen dafür in einer breit angelegten Studie zu prüfen, um im Ergebnis uns dann eine „Machbarkeitsstudie einschließlich Gesamtwirtschaftlichkeitsbetrachtung“ vorzulegen. Mit den darin hoffentlich sichtbar gemachten Möglichkeiten werden wir uns dann vielleicht schon am Ende des Jahres 2021 befassen können. Das wird ein höchst spannender Gestaltungsprozess mit vielen Möglichkeiten, auf den wir uns schon sehr freuen. Fast nebenbei inzwischen bemühen wir uns, für das Haus Sterndamm 90 einen neuen Finanzierungsplan unter Einschluss aller verfügbaren Fördertöpfe aufzustellen, um dann endlich den Baubeginn auslösen zu können. Die Vermietung dieses Hauses könnte unsere Haushaltslage deutlich entspannen.
Diese beiden wichtigen Beratungsgegenstände – Pfarrstelle und Neubau – wollen wir auf einer breiten Basis in der Gemeinde bewegen können. Deshalb haben wir den in der Grundordnung sowieso vorgesehenen Beirat auf den Weg gebracht: Aus allen gemeindlichen Gruppen und Kreisen sollen Vertreterinnen den Beirat bilden, der dem Gemeindekirchenrat zur Seite steht, mit Rat und Kritik. Im Oktober wollen wir aus den vorher benannten Vertreterinnen den Beirat konstituieren, um im November mit dem Gemeindekirchenrat und dem Beirat gemeinsam erst einmal die Jahresplanung für 2022 beraten zu können. Einplanen müssen wir dann schon die Neuwahl des Gemeindekirchenrates Ende des Jahres.
Der wichtigste Beratungsgegenstand ist immer das eigentliche Gemeindeleben: Wir werden nach dem Erntedankfest am 3. Oktober, das wir noch unter freiem Himmel feiern wollen, mit den Gottesdiensten wieder in die Kirche ziehen, um möglichen Wetterbeeinträchtigungen, aber auch der Belastung des Kirchdienstes zu begegnen. Also: Ab 10. Oktober finden die Gottesdienste wieder mit einem Dach über dem Kopf statt.
Corona hat in den letzten eineinhalb Jahren die Feier des Abendmahles unmöglich gemacht. Ab Ewigkeitssonntag 2021 – also ab dem 21. November – wollen wir dazu wieder regelmäßig einladen können. Wir schaffen dafür „Einzelkelche“ an: kleine Edelstahlbecher, die mit einem eingravierten Kreuz ihre Bestimmung eindeutig machen. Vor 100 Jahren als Konsequenz der „Spanischen Grippe“ gab es das auch schon weithin, jetzt wird es wohl für längere Zeit wieder Bedingung für die Feier des Mahls des Herrn bleiben.
Mit herzlichen Grüßen aus dem einhundertjährigen Jubiläumshaus und besten Wünschen für den Weg in den Herbst,
Ihr Pfarrer Hartmut Scheel