Freie Tage im Mai

Dieses Jahr drei lange Wochenenden. Berlins Straßen werden leerer, die Waldwege voller, die Züge nehmen nicht mehr alle Fahrräder mit …

Je mehr diese Tage genossen werden, desto weniger brauchen wir uns darum scheren, warum die Bundesländer diese Feiertage überhaupt gesetzlich festlegten.

Spiegelt die Einrichtung dieser Feiertage etwas davon, was uns als Menschen, die wir in diesen Ländern leben, verbindet?

Was gibt es zu feiern? – … dass arbeitsfrei ist. Das reicht.

Es könnte noch mehr sein, was wir feiern: Himmelfahrt und Pfingsten können wir feiern, was wir bekommen und nicht erst erarbeiten müssen.

Himmelfahrt – das Fest der „Himmelfahrt Christi“

Folgen wir der Geschichte von Jesus Christus!

Es gibt mehr zwischen Himmel und Erde, als wir auf der Erde vor Augen haben. Heben wir unsere Augen auf, woher kommt uns Hilfe, – vom Himmel her kommt irgendwie Licht und Weite. Der Himmel überspannt unser Leben. Das bestimmt auch unser Leben.

Nicht wie ein Schicksal. Denn, Gott, der uns ins Leben rief und am Ende aufnimmt, hat im Himmel Jesus Christus eingesetzt: der soll am Ende über unser Leben entscheiden. … ja, der, den wir so als Mensch kennen!

Pfingstfest

„… wir konnten uns verständigen“. Klappt nicht immer. Auf dem Weg von Jesus Christus gibt uns Gott dafür immerhin Luft und Stimme und Verstand. Ja, wenn sich da Welche wohlwollend einander zuwenden, dann ist angekommen, was uns Jesus Christus eingebracht hat!

Das haben Christen angesichts der Geschichte von Jesus Christus verstanden. Sie erzählten:

Menschen dachten noch gerne an Jesus. Trotz seines Todes hatte Gott ihn aufleben lassen. Wenn sie das auf sich wirken ließen, atmeten sie auf. Es kam wie ein frischer Luftzug in ihr Leben.

Sie lebten nicht mehr nur so dahin. Sie lebten nicht nur voller Mühen, ihr Auskommen zu erschuften. Sie fühlten sich von Gott geliebt. Ihnen wurde leichter.

Sie fühlten sich erwärmt für das Ergehen anderer Menschen. Nicht nur, dass sie in ihrer Familie zusammenhielten: Es gehörte nun zu ihrem Leben, dass sie sich mit Menschen anderer Sprachen, anderer Temperamente und Kulturen verständigten. Sie lebten nun mal irgendwo zusammen; sie merkten aber auch: Der Geist Gottes, den Gott in uns entzündet, der will sich mit diesen Menschen verständigen, mit Herz und Verstand.

Die so bewusst zusammenkommen, verstehen sich als das Menschen-Volk, das Gott sich wünscht. Somit ist die Kirche als Gottes Bewegung unter uns geboren – aus Gottes Liebes-Wehen.

Das wird Pfingsten gefeiert. 7 mal 7 Tage nach Ostern, oder am 50. Tag (50. heißt griechisch pentekoste, daraus ist das deutsche Wort „Pfingsten“ hervorgegangen).

Da feiern Juden das Fest der Regel (Tora) Gottes und zugleich das Fest der ersten Ernte.

Seit dem Ende des 4. Jahrhunderts gewinnt „der fünfzigste Tag“ (Pfingsten) bei den Christen mehr und mehr den Charakter eines eigenständigen Festes. –

Ein Dankfest für alles, was Menschen in der Kirche durch Gottes Geist ernten.

Reinhard Kähler