Dieser Gemeindegruß steht ganz im Schatten des Krieges gegen die Ukraine. Zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe ist der Angriff Russlands schon eine Woche vergangen, manche Texte schon lange fertig, andere entstehen schon unter dem Eindruck dieser Entwicklung.
Die in Berlin eintreffenden Geflüchteten bringen uns den Krieg nun ganz nahe und wirken sich auf den Alltag aus. Das kleine Layout-Team des Gemeindegruß‘ musste den sorgfältig abgestimmten Jahresplan über den Haufen werfen: Eine war wie schon lange geplant weit weg, die zweite nahm privat Geflüchtete auf, die dritte wurde sehr spontan die Koordinatorin der Notunterkunft in der Gemeinde Johannisthal.
Für die Arbeit am Gemeindegruß war damit keine Zeit mehr – zwischenzeitlich stand im Raum, dass diese Ausgabe ausfallen muss und die Texte und Informationen nur über die Webseiten veröffentlicht werden.
Doch solch eine Krise bringt auch immer neue Wendungen mit sich: Jeannette Hoffmann sprang ins kalte Wasser und arbeitete sich – neben ihrem Engagement in der Notunterkunft und ihrer Arbeit als Küsterin – auch in das komplexe Layout-Programm ein. Gemeinsam mit Astrid Oehme und mir produzierte sie nun ihren ersten Gemeindegruß: genauso spontan und ungeplant wie ich die Koordinatorin der Notunterkunft wurde.
So halten Sie – vielleicht etwas verspätet – doch einen gedruckten Gemeindegruß in der Hand. An manchen Stellen sicherlich nicht so fein ausgearbeitet wie sonst, aber dennoch lesbar und hoffentlich mit allen wichtigen Informationen – sehen Sie uns also bitte den einen oder anderen unschönen Textsatz, nicht entdeckte Schreibfehler oder anderes nach. Auf Sicht fahren und machen, was möglich ist, das war allgemein die Devise der letzten Wochen.
Dieses Beispiel der spontanen Hilfe bei der Fertigstellung des Gemeindegruß steht stellvertretend für die vielen, vielen Helfer*innen, die in den letzten Tagen vor Ort und hinter den Kulissen Großartiges leisten, sich schnell und unkompliziert in neue Aufgaben einfinden und immer da sind, wenn ich mal wieder um Hilfe bitte.
Vielen Dank!
Anja Herwig