Gemeindeleitung heißt Flüchtlinge willkommen

Die Mitglieder der Gemeindeleitung sagen:
Wenn Flüchtlinge nach Baumschulenweg oder Johannisthal kommen, um hier Asyl zu finden, dann seien sie hier willkommen.
Damit schließen wir uns dem Aufruf des Stadtbezirkes Treptow-Köpenick an: „Willkommen Flüchtlinge“.

Wir wissen, dass es auch in unseren Kirchengemeinden Menschen gibt, die Vorbehalte gegen die Aufnahme von Flüchtlingen haben; manche haben auch Angst, mit den Flüchtlingen könnten zu viele Kulturen in unseren Kiez kommen; manche haben auch die Sorge, die Aufnahme von Flüchtlingen gehe zu Lasten des Geldes, das sie persönlich zur Verfügung haben.

Dennoch sind die Mitglieder der Leitung unserer Gemeinde der Ansicht:
Wenn Menschen in lebensbedrohlicher Not nach Deutschland fliehen (und dass Nöte sie zur Flucht zwangen, das prüfen ohnehin schon staatliche Stellen), dann wollen wir uns als Bürger diesen Menschen nicht verschließen.

Da wir wissen, dass es für die Meisten der Flüchtlinge maßlos schwer ist, in Deutschland anzulanden, gehen wir diesen Schritt weiter und unterschreiben den Aufruf „Willkommen Flüchtlinge“ – entgegen manchen Aktivitäten, die sich der Aufnahme von Flüchtlingen widersetzen.

Das steht uns gerade als Gemeinde von Christen gut an:
Als Jesus Christus, Gottes Sohn, in die Welt kam, hat er die Erfahrung gemacht: Viele nahmen ihn als Mensch nicht auf; seine Eltern flohen mit ihm nach Ägypten, damit er nicht unter die Räder von Verfolgungen kommt. Jesus Christus prägte die Haltung: Wenn jemand dich bittet, ihm eine Meile tragen zu helfen, so trage es ihm zwei Meilen (Matthäusevangelium 5, 41-42).

Reinhard Kähler