Neubau am Sterndamm??

Wir haben es ja schon bei mehreren Gelegenheiten angedeutet: Wir planen sehr ernsthaft, auf unserem Gelände zu bauen. Die ursprüngliche Idee dabei war, durch Verbesserung der Einnahmeseite – dann durch Mieten – die Gemeinde wirtschaftlich längerfristig zu stabilisieren. Daneben können wir z.B. durch einen Kindergarten der Gemeinde auch neue Impulse geben und es uns mit einem Café gemütlich machen. Wir können ja entscheiden, was wir bauen und wofür und damit Leben auf unserem Gelände gestalten. Dass unsere grüne Oase im Kern als solche erhalten und vielleicht sogar aufgewertet werden kann, ist die Voraussetzung aller Überlegungen.

Mit Unterstützung des Kirchenkreises, der in unserem Vorhaben auch ein beispielhaftes Pilotprojekt sieht, liegt jetzt eine Machbarkeitsstudie vor, deren Ergebnisse der Gemeinde am 19. und 20. November vorgestellt werden und die Gemeinde zum Mitdenken eingeladen ist. Das Ergebnis der Studie besagt zunächst nicht viel mehr als: Es ist unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten und im Blick auf die Möglichkeiten des Grundstückes Sterndamm 92-96 ein aussichtsreiches Projekt. Der Bau würde durch einen Kredit finanziert werden und dieser durch die zu erwartenden Einnahmen – hauptsächlich Mieten – von uns bedient werden können und sogar etwas für die Gemeinde übriglassen. Erschrecken Sie nicht: Es geht inzwischen um eine Investitionssumme von über 14 Millionen Euro. Spannend ist natürlich, wie das aussehen könnte. Eine bittere Pille könnte der Abriss des alten Kurhauses sein, das wir in absehbarer Zeit sowieso energetisch sanieren müssten, was uns an den Rand des finanziell Leistbaren oder sogar darüber hinaus bringen würde. Es war nicht unsere Idee, aber ein offenbar begründeter Rat, auch darüber nachzudenken, an diese Stelle einen Neubau zu setzen. Das vorausgesetzt könnte, so der Vorschlag des Projektmanagers, einen „Baukörper“ an der Straßenfront bis hin zu einem direkt in Richtung Kircheneingang verlegten Zugang ins Gelände ergeben und einen zweiten auf der anderen Seite dieses neuen Zuweges ein Stück ins Gelände hinein parallel zur Feuerwehrzufahrt. Die Lücke zwischen den beiden Häusern würde direkt in unsere Kirche einladen. Es könnten in den Häusern ungefähr 40 Wohnungen entstehen oder, wenn wir von Mikro-Apartments zum Beispiel für Auszubildende in Pflegeberufen ausgehen, mehr als die doppelte Anzahl.

Vermutlich werden die Pläne im Laufe unseres innergemeindlichen Gespräches und in Auseinandersetzung mit Architekten, die dann konkrete Pläne für uns erarbeiten sollen, noch in vieler Hinsicht bewegt werden. In Aussicht genommen ist, bis zum Oktober 2022 die Pläne soweit fertig zu haben, dass sie dann in die Mühlen der Genehmigungsverfahren geschoben werden können. Auch dafür ist grob ein Jahr vorgesehen, sodass in den Jahren 2024 und 2025 gebaut werden könnte.

Noch haben wir über diesen groben Zeitrahmen hinaus keine genauen Verabredungen, wie dieser Planungsprozess gestaltet werden kann. Wir möchten aber gern Sie alle einbeziehen und mitnehmen auf diesem Weg. Vermutlich werden wir nicht immer alle einig sein. Ich freue mich trotzdem darauf, mit Ihnen Ideen zu entwickeln und ihnen Gestalt zu geben. Solch ein Prozess kann großen Spaß machen. Und wenn am Ende das Ergebnis auch überzeugt, wovon ich überzeugt bin, können wir als Kirchengemeinde sehr stolz sein.

Also: Werden Sie neugierig und mischen Sie mit!
Ihr Pfarrer Hartmut Scheel