Neuer Altarraum – eine Annäherung

Es ist Pfingstmontag und ich freute mich auf die neuen Altarmöbel im Kirchsaal. Ich war gespannt, wollte mich überraschen lassen. –

Sagen kann ich, dass ich reich beschenkt wurde. Schon der erste Eindruck, noch im Außenbereich unter der Veranda, war großartig. Die warme helle Farbe des Holzes, die schon deutlich spürbare Leichtigkeit der Konstruktion und auch das Aufgreifen von Stilmitteln aus dem vorhandenen Gebäude wurde sichtbar.

Und dann, die Möbel wurden feierlich an ihre Position gestellt und fingen an zu wirken. Mein erstes Empfinden wurde noch verstärkt, weil nun erst die Gesamtkonzeption so richtig sichtbar wurde. Die Form des Raumes und der Giebelfenster wurde aktiv aufgegriffen, gepaart mit der Leichtigkeit der Konstruktion wurde ein Ineinanderfließen aller Elemente sichtbar. Dieses Ineinanderfließen führt aber nicht zu Verwischungen sondern eher zu einer Einheit, in der jedes Element seinen eigenen selbstständigen Platz hat. Man kann auch sagen, es ist eine Einheit mit eigenständigen miteinander abgestimmten Teilen.

Als besonderen stilistischen Kniff empfinde ich die Glasverkleidungen, die in dezenter Art und Weise die Türgestaltung aufgreifen, ohne dass diese dominant wird. Das ist schon sehr gelungen. Anfänglich fragt man sich auch immer, ob die Möbel in ihrer Größe in den Raum passen. Sie sollen nicht untergehen, aber auch nicht  den Raum zu sehr bestimmen. Die Größe der Möbel halte ich für sehr gelungen und nebenbei sind sie in Form und Größe auch praktisch im Alltag des Kirchsaales, der flexibel ist.

Auffällig ist auch die Abstimmung des Holzes mit dem Kreuz an der Giebelwand. Die Maserung ist quasi identisch und mit der Zeit wird sich auch die Farbe angleichen.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass die neuen Prinzipalmöbel eine logische Folge der Sanierung sind, weil sie auch einen neuen Beginn symbolisieren und in ihrem Stil das Neue des Saales mit verkörpern. Ich wünsche uns allen viele gesegnete Stunden mit den neuen Prinzipalmöbeln

Lars Mönch