Ich gebe zu, am Anfang war es für mich sehr schwer, immer wieder zu hören: „Man sieht die Jugend so selten in der Gemeinde.“ Dabei ist unsere Jugend wirklich sehr aktiv.
Mittlerweile verstehe ich, was die Leute mir sagen wollen. Deshalb schreibe ich hier immer wieder darüber, was die Jugend tut, auch wenn der Lebensrhythmus nicht immer dem entspricht, was andere Menschen in der Gemeinde sehen: Sonntagvormittag ist nicht unbedingt die Lieblingszeit von 12-27-Jährigen!
Seit vielen Jahren haben wir kontinuierlich eine Teamerschaft aufgebaut. Jugendliche, die sich auf Fahrten und bei Festen, Jugendgottesdienst und allem, was da so ansteht in den Gemeinden, immer wieder begeistern lassen.
Es fing an mit den Teamer*innen für unsere Jahrgänge von Konfirmand*innen. Die Idee war, Jugendliche zu gewinnen, die ein wenig das Bindeglied zwischen uns „alten“ Hauptamtlichen und den Jugendlichen bilden, die auch mal mit anpacken und besser verstehen, was in den Jugendlichen gerade vorgeht. Dieses Konzept ging so gut auf, dass wir zwischenzeitlich fast einen ganzen Konfijahrgang dazu bekommen haben, weiter mit zu teamen. Nicht alle bleiben regelmäßig dabei, denn auch ihr Lebensweg verändert sich. Neue Anforderungen in der Schule, neue Hobbys, neue Freunde. Aber viele bleiben dabei und sind meist Feuer und Flamme, wenn es mal wieder heißt: „Wir brauchen euch!“

Mittlerweile wollen wir unsere Teamer*innen nicht mehr missen. Auf unseren Kinderfahrten, beim Kindergottesdienst und wie zuletzt beim 100-jährigen Jubiläum oder Kinderkirchentag können sie zeigen, was sie können, entlasten uns Hauptamtliche, halten uns den Rücken frei und sind sich für nichts zu schade. Immer mit einem Lachen im Gesicht, stecken sie alle um sich an.
Ein einfaches Dankeschön reicht eigentlich dafür gar nicht aus.
Ich sehe, wie sehr diese Jugendlichen Nächstenliebe leben. Und füreinander da sind. Vielleicht wächst daraus auch die nächste Generation von aktiven Gemeindegliedern. Die nächste Generation von unermüdlichen Ehrenamtlichen, ohne die Kirche einfach nicht das wäre, was sie ist.
Wenn wir uns daran erinnern, was viele von uns mit Kirche verbindet, ist es zum einen der Glaube an Gott aber auch die Gemeinschaft, die wir in Kirche finden und erleben.
Danke an alle, die diese Gemeinschaft leben!
Mandy Endter