Rückblick: 34. Evangelischer Kirchentag vom 1. bis 5. Mai in Hamburg

Gute Stimmung, freundliche Hamburger, funktionierender Nahverkehr und  dazu passend heiteres Wetter prägten den 34. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hamburg.  Viele interessante Veranstaltungen, Gottesdienste, Bibelarbeiten, die in überfüllten Sälen, Hallen oder Kirchen stattfanden, und Kirchentagsbesucher,  die keinen Einlass mehr bekamen,  waren überall  zu sehen.

Ein besonderes Erlebnis war für uns schon der Eröffnungsgottesdienst. Von den vier zur Wahl stehenden Gottesdiensten wählten wir den auf dem Spielbudenplatz an der Reeperbahn aus. Singen, beten zwischen Casino, Kneipe, Sexkino und Bordell, so erlebt man Kirche nicht alle Tage. Der Abend der Begegnung brachte uns die neugebildete Nordkirche mit ihren Regionen zwischen Nordsee, Ostsee, Elbe und Oder näher. Der Abendsegen an der Binnenalster mitten in der Stadt im Schein hunderter Kerzen und dem gemeinsamen Gesang des Abendliedes „Der Mond ist aufgegangen“ war sehr bewegend.

Interessant ist auf den Kirchentagen immer der Markt der Möglichkeiten. In Hamburg konnten die Besucher entspannt durch die großen, hellen Messehallen von Stand zu Stand, von Gespräch zu Gespräch bummeln. Es mussten in Hamburg für den Markt keine Provisorien geschaffen werden.

Inhaltlich spielten  natürlich viele politische Fragen,  deren Lösung gerade von uns Christen gefordert werden, eine große Rolle. Die Losung „Soviel Du brauchst“(2.Mose 16,18) wurde daher von vielen Seiten betrachtet.

In Bezug auf die anhaltende Trennung evangelischer und katholischer Christen beim Abendmahl stellte der Bischof der Nordkirche Gerhard Ulrich fest: “So lange haben wir noch nicht so viel wir brauchen“.

Der Kirchentag in Hamburg ist vorbei und wir können uns auf den Kirchentag in 2 Jahren freuen, der in Stuttgart stattfinden soll.  2017 ist Berlin als Stadt des Kirchentages vorgesehen.

Andreas Griese