Wann ist dieses Jahr Ostern? Wie lange geht Ostern?

Wann ist dieses Jahr Ostern?
Ostern feiern wir jedes Jahr zu einem anderen Datum: Immer am ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond nach Frühjahrsbeginn.
Warum Ostern so eingetaktet ist? –
Frühjahr: Da bricht die Winterkruste auf, die Erde sprießt neu auf.
Vollmond: Der Mond wandert aus seiner Gegenstellung zur Sonne heraus.
Damit knüpft schon das Datum des Osterfestes an alte Bedeutungen an:

  • Am Anfang steht das Staunen, welche Kraft Gott in die Erde legte.
  • Die Christen knüpften an den jüdischen Festkreis an, den auch Jesus Christus beging: Danach gilt der Monat, in dem der Tag länger wird als die Nacht, als der Monat der Erlösung. In der Mitte dieses Monats (jeder Monat beginnt mit Neumond) wird gefeiert, dass Gott das Volk aus der Sklaverei befreit hat (Pessachfest). Zur Zeit dieses Festes wurde Jesus hingerichtet.

Am dritten Tag nach seiner Hinrichtung hat Gott den Gekreuzigten dem Leben wiedergebracht; das war an einem ersten Tag einer neuen Woche (in der jüdischen Kultur sollte im 7-Tage-Zyklus der 7. Tag dem Ausruhen gewidmet sein, genannt Sabbat). Wir nennen ihn Sonntag. So könnte jeder Sonntag daran erinnern, dass wir an einem Sonntag Ostern feiern.

Wie lange geht Ostern?

Hierzulande sind Karfreitag und Ostermontage staatlich geschützte Feiertage. Das zeigt: Ostern hat in christlicher Tradition eine außerordentlich große Bedeutung.
Wer sich an den Schulferien orientiert, hat vielleicht zwei Wochen Ostern im Gefühl.
Alte christliche Traditionen bieten an: Eure Gedanken können noch länger um das Osterfest kreisen. Ostern zog immer weitere Kreise; das hat sich so entwickelt:

a) Zeit auf Ostern zu

  • Begeht die Tage rund um den Tod von Jesus: den Donnerstagabend, an dem er ein letztes Mal mit den Seinen zusammen eine Mahlzeit hielt; den Freitag, an dem er gekreuzigt wurde; den Samstag, an dem er zu Grabe lag.
  • Haltet dafür eine ganze Woche inne (wie auch Juden sieben Tage lang Pessach feiern).
  • Es braucht 40 Tage, um sich zu besinnen: Was ist gar nicht nötig in unserem Leben? Wovon können wir uns lösen, wenn wir bedenken, worunter Jesus in dieser Menschenwelt gelitten hat? … damit wir davon endlich mal Abstand bekommen. Darum stellten sich Christen auf 40 Tage Fasten ein. Sofern die Idee dabei leitend ist, wie uns die Leiden von Jesus Christus zur Besinnung bringen, werden diese 40 Tage auch „Passionszeit“ genannt (sowohl vom lateinischen Wort für „leiden, dulden, ertragen“ her als auch in Anspielung auf das Pessach-Gedenken).

b) Zeit von Ostern her

  • Sieben Tage lang sollten wir intensiv – mit täglichem Gottesdienst – begehen, wie Jesus Christus in unser Leben hinein aufersteht. Dann sind wir am ersten Sonntag nach Ostern gleichsam wie neugeboren.
  • 40 Tage lang versuchen wir loszukommen von weniger hilfreichen Angewohnheiten. Nun aber können wir 40 Tage lang dessen eingedenk sein, dass sich Jesus Christus uns anbietet. Dann ist er auch wieder entzogen (Tag der „Himmelfahrt Christi“).
  • Sieben mal sieben Tage lassen wir Zeit, dass Ostern sich entfaltet. Dann feiern wir – Pfingsten -, welche Früchte das trägt.