Man kann es schon fast eine Tradition nennen, wenn Herr Wolfgang Prietsch aus der Baumschulenweger und der Flötenkreis aus der Johannisthaler Gemeinde auf Reisen ins Berliner Umland gehen und in dortigen Gemeinden ein Programm aus Lyrik und Musik darbieten. Nach Petkus im letzten Jahr war diesmal Motzen das Ziel. Der 14. Juni verwöhnte mit Sonnenschein, und das wird die Hochzeitsgesellschaft gefreut haben, die vor unserem Auftritt eine kirchliche Trauung vollzog. Wir konnten dann kurz nach 15 Uhr mit unserer Probe beginnen. Begrüßt wurden wir zuvor von der dortigen Kantorin, Frau Borleis, die sich aber für ihre Nichtanwesenheit beim Konzert selbst ent-schuldigen musste. Geburtstagsgäste warteten zu Hause auf sie. Wir wünschten ihr spontan „viel Glück und viel Segen“ mit dem gleichnamigen Kanon. Zwischen Probe und Konzert konnten wir uns an einer von Frau Borleis gebackenen Erdbeertorte und Kaffee stärken. Inzwischen hatten sich 16 Besucher in der Kirche eingefunden, mithin die doppelte Anzahl der Mitwirkenden. Der Pfarrer begrüßte Besucher und Akteure herzlich zum ersten Konzert des diesjährigen Brandenburger Musiksommers in Motzen. Und nun folgten lyrische Gedichte zum Frühlingsanfang, von Herrn Prietsch geschrieben und vorgetragen, in denen er uns an seinen gemeinsamen Streifzügen mit seiner Frau durch die Natur teilnehmen lässt, mal besinnlich, mal fröhlich. Und eine heitere Begebenheit aus der eigenen Familie ließ die Hörer schmunzeln. Zum Nachsinnen gab es zwischen den Versen Musik von Bach, Händel, Mozart und anderen. Den Abschluss bildete die Bachsche Choralbearbeitung zum Lied „Nun ruhen alle Wälder“, die allerdings ad absurdum geführt wurde, denn die Zuhörer wurden in den noch immer strahlenden Sonnenschein samt lustigem Vogelgezwitscher entlassen. Die positiven Reaktionen der Besucher lassen uns über einen neuen Einsatz im nächsten Jahr nachdenken, denn auch uns hat es Freude gemacht. Und schließlich ist es ja schon fasst eine Tradition zu nennen, wenn…..(siehe oben).
Bernd Wulff