Archiv der Kategorie: Leserzuschrift
Richtigstellung zu Cottbus
Im Gemeindebrief März 2014 wird für ein Wochenende in Cottbus geworben. Dabei wird Cottbus als Geburtsstadt des Landes Brandenburg bezeichnet. Das ist jedoch nicht richtig, denn nach meiner Kenntnis stand die Wiege Brandenburgs nicht an der Spree, sondern an der Havel, in der Stadt Brandenburg. Diese war im 10. Jahrhundert eine slawische Burg und wurde im Zuge der Christianisierung im Jahre 948 Bistum aus dem die Mark Brandenburg hervorging. Genau genommen ist der Geburtsort des Landes Brandenburg also die Brandenburger Dominsel.
Cottbus hingegen wurde erst 1156 urkundlich erwähnt, gehörte zur Markgrafschaft Lausitz und wurde erst 1445 brandenburgisch (als Enklave).
Unabhängig davon ist Cottbus eine sehenswerte Stadt, mit barocken, klassizistischen und Jugendstil-Bauwerken, und bei einem Besuch kann man sicher auch Details über die Geschichte der Stadt erfahren.
Gunter Dietzsch
Was sind wir – Illusion oder Wirklichkeit? (Leserzuschrift)
Glauben und Verstehen
In einem Gottesdienst im Februar 2012 pries die Gemeinde mit dem Psalm 103 den heiligen Namen Gottes und seine Gerechtigkeit. Die Verse 14 bis 16 enthalten die Begründung:
„Denn Er weiß, was für ein Gebilde wir sind; er gedenkt daran, dass wir Staub sind. Ein Mensch ist in seinem Leben wie Gras, er blüht wie eine Blume auf dem Felde. Wenn der Wind darüber geht, so ist sie nimmer da, und ihre Stätte kennt sie nicht mehr.“
Welch eine liebliche Sprache, die den Menschen beschreibt – damals. Wenn heute jemand einen Psalm dichten müsste, dann würde das Leben des Menschen gewiss nicht mit dem Gras und einer Blume auf dem Felde verglichen werden. Trotzdem stimmen Anfang und Ende: Wir sind Staub … und wenn der Wind darüber geht, sind wir nimmer da und kennen die Stätte nicht mehr.
Was sind wir in der Welt? GOTT hat den Menschen mit einem Geist ausgestattet, der uns erlaubt über GOTT, über uns und die Welt nachzudenken. Wenn man mit GOTT kommuniziert, kann es manchmal geschehen, dass man ein wenig mit dem HEILIGEN GEIST in Berührung kommt. Oder auch, dass man Erfahrungen macht, die auf das Wirken von GOTT zurückzuführen sind.
- Ich war sechs Jahre alt, saß im Luftschutzkeller zwischen zwei Erwachsenen eingeklemmt auf einer Bank. Die Kellerfenster vor einer Brandmauer mir gegenüber zersprangen durch eine Druckwelle. Ich hatte Angst und betete. Was, weiß ich nicht. Am nächsten Tag sagte unsere Mutter, dass im ganzen Vorder- und Hinterhaus nach dem Bombenangriff alle Fensterscheiben zersprungen waren, nur in unserer Wohnung nicht. Die Situation vergesse ich nicht.
- In einem Studentenpraktikum in heißen Sommerferien hatte ich einen kleinen Unfall und bin in Ohnmacht gefallen. Als ich daraus erwacht war, lag ich auf einer Trage und empfand meine ganze Umgebung als eine Bedrohung. Es dauerte eine Weile, bis ich mich wieder zurechtfinden konnte. An das Gefühl erinnere ich mich.
- Ich habe dreimal die Erfahrung gemacht, dass mir in anderen Personen Menschen meiner Umgebung erschienen sind, die zu diesem Zeitpunkt verstorben sind, was ich hinterher erfahren habe. Ich hatte keine nähere Beziehung zu denen und aus diesem Grunde ist für mich das Erkennen von Jesus im Gärtner ein ganz normales Ereignis, was das Weiterleben nach dem Tode aufzeigt.
- Dass es einen Kontakt zu Verstorbenen geben kann, habe ich in einer Situation erlebt, als ich eine Freundin um Fürbitte für meinen erkrankten Sohn gebeten habe. Bereits am Abend war mein Sohn gesund. – In einem Traum erschien mir ein längst verstorbener Kollege als Schutzengel. –
- Mein Sohn hat eine Frau geheiratet, deren Ur-Ur- Großvater mit dem Verlag meines Urgroßvaters zusammen gearbeitet hatte, was einer Aufforderung gleichkam, eine Recherche über die Familienvergangenheit durchzuführen. Diese Arbeit war von ständigen glücklichen Umständen oder Zufällen begleitet, und verwirklichten ein Anliegen meines Urgroßvaters „Jetzt und für alle Zeiten und für jedermann“ etwas zum Ausdruck zu bringen, was ich dann an seinem Grabe durch Vorlesen seines Briefes verwirklichte. Und die Wirkung scheint noch nicht beendet zu sein, denn eine bereits 1965 tot- geglaubte Verwandte soll erst vor Kurzem gestorben sein und, als hätte sie mich gesucht, fragt eine Institution aus Frankreich bei mir an.
- Als ich am offenen Sarg meiner Mutter stand, wusste ich, dass sie nicht in ihrem Körper ist, sondern im Himmel ein Fest feiert. Ich habe Freude empfunden und empfand Beileidsbekundungen als ungeeignet.
Ich glaube, dass Gott den Menschen durch solche oder ähnliche Erfahrungen Brücken baut, zu erkennen, dass wir das Geistige in uns haben, das uns zu Gott zurückführt. Dieses Geistige ist die unvergängliche Wirklichkeit. Wir sollen uns an die Schöpfung erinnern, bei der Gott den Menschen so schuf, wie ER ihn am Ende wieder haben wollte – geistig in der Ewigkeit.
Petra Gäbler
. . . Gott gebe der Welt Frieden . . . (Leserzuschrift)
Glauben und Verstehen
Wenn ein Mensch zwischen Dingen, Ereignissen und Denkweisen steht, ist er in Konflikt und der Friede ist in Gefahr.
Die Verpflichtung Einem oder Anderem gegenüber muss total sein, wenn sie den Geist nicht spalten soll. Um in Frieden bestehen zu können, muss der Konflikt zwischen beiden Seiten aufgegeben werden.
Aber wenn man zwischen verschiedenen Denksystemen glaubt, dass die Wahrheit zu teilen wäre, steht ein Mensch im Widerspruch zur Erkenntnis Gottes und gefährdet seine geistige Gesundheit. Es hilft hier nur die Bitte an den Heiligen Geist um Erkenntnis, dass beide Wahrnehmungen vollkommen eins sind. Man könnte auch versuchen, zu bitten, den gemeinsamen Nenner finden zu helfen.
Solange man im Unklaren ist über das, was die Wahrheit ist, muss man wachsam sein, muss Geduld haben und Bereitschaft zur Liebe und muss sich mit den Dingen, Ereignissen und Denkweisen gründlich beschäftigen.
Und das möchte ich. Aber wenn man so von unten auf die kriegerischen Auseinandersetzungen schaut, ist es kaum möglich, zu erfassen, was sich da eigentlich gegenübersteht. Ich bin überzeugt, dass sich die Beteiligten nach Frieden sehnen.
Als ich vor einigen Jahren anlässlich einer Urlaubsreise nach Israel auf den Golanhöhen stand, hatte ich die Empfindung, dass es den Menschen in der Tiefebene Angst machen muß, wenn sie von dort oben beobachtet werden können. Seither habe ich die Vision zur Schaffung einer Friedensgrenze auf dem Golan, die nicht geradlinig auf den Höhen entlang führt, sondern in Form einer Sinuskurve angelegt ist, die die Völker verbindet. Diese Grenze sollte von der Vereinigung aller Länder geschützt werden. An den Vermessungskosten könnten sich alle Länder, die an einem Frieden interessiert sind, beteiligen. Das wäre eine nachhaltige Verwendung von Geldmitteln.
Vielleicht könnte so etwas beispielgebend auch für Anderes sein. Politiker scheinen sich für meinen Vorschlag nicht zu interessieren. So bitten wir Gott doch alle um Lösungen zur Schaffung des Friedens auf unserer Erde.
Ich hatte schon die Idee, Gott zu bitten, dass ER die Tötungshemmung für alle Menschen grundsätzlich nachträglich erschafft. Stellen Sie sich vor, dass es dann keine Kriege, keinen Mord oder Todschlag mehr gäbe, keine Notwendigkeit Waffen herzustellen und zu verkaufen . . . Für Gott wäre das eine einfache Sache. Aber will ER das? Sollen wir nicht selbst auf Ideen kommen, wie Frieden zu schaffen wäre? Denken wir doch mehr darüber nach und bitten um Gottes Gedanken.
Petra Gäbler
Was wir vom ewigen Leben erhoffen (Leserzuschrift)
Glauben und Verstehen
So wie Gott ewig ist, ist das Leben ewig, denn Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde.
Wie sich der Einzelne das ewige Leben vorstellt, hängt – so glaube ich – davon ab, welche individuellen Erfahrungen im Leben gemacht wurden und welche Leitgedanken des Glaubens durch die Kirche vermittelt und angenommen wurden.
Mir wurde einmal vorgehalten, dass ich wenig Glauben hätte, weil ich nicht einverstanden war, dass in Gott ruhen etwas Schönes ist. Ewiges Leben – nicht Ruhen – ist meine Hoffnung.
Seit mir bewusst ist, dass der Wille Gottes unendlich ist, nicht erkennbar und alle Möglichkeiten und Pläne Gottes offen gehalten sind, bleibt mir nur das Wünschen übrig und die Hoffnung, dass dieses Wünschen dem Willen Gottes entsprechen möge.
In den Märchen hat einer immer drei Wünsche offen, so wünsche ich mir im ewigen Leben:
- ein Schutzengel zu sein.
- dass ich helfen darf, alle Erkenntnis über die notwendigen Wege der Menschen auf der Erde an die Menschen zu senden.
- dass Gott die Tötungshemmung für alle Menschen nachträglich erschafft, dann wäre es nicht mehr möglich, dass ein Mensch den anderen tötet, es gäbe keine Kriege mehr und wir wären dem Frieden näher.
Sieht das so aus, als wollte ich Gottes Pläne durcheinander bringen? Sieht es so aus, als bezweifle ich die Vollkommenheit von Gottes Entscheidungen? So soll es nicht gesehen werden. Ich glaube, dass Gott auch streitbare Engel braucht.
Petra Gäbler
Berlin, 23.03.2012