Archiv der Kategorie: Aus dem Gemeindekirchenrat

Bericht aus dem Pfarrbüro Johannisthal

– Rückblick auf ein Jahr in der Gemeinde Johannisthal –

Liebe Leserin, lieber Leser,

ich nutze die Gelegenheit, um in dieser Ausgabe einmal aus dem Pfarrbüro zu berichten und einen Rückblick auf das Jahr 2023 vorzunehmen.

Vieles war in diesem Jahr neu. Vieles wurde aber als Tradition auch beibehalten, das die Gemeinde prägt und unser Gemeindeleben lebendig gestaltete, so unter anderem Advent in der Kirche, die Musik zum Wochenausklang in der Passionszeit, unser großes Sommerfest, die Konzerte des Fördervereins und der Kantorei, ein bunter Erntdedankgottesdienst – um einige der Highlights zu nennen. Neu hinzugekommen ist, dass wir im Kiez stärker vertreten sind und unter anderem zum Sommerfest am Rathaus dabei waren. Wir haben große, regionale Sommergottesdienste gefeiert. Wir konnten monatlich einen familienfreundlichen Gottesdienst etablieren. Somit sind wir auch unserer Vision ein Stück näher gekommen, die wir als GKR in unserer ersten Rüste im Januar herausgearbeitet haben: dass wir eine familienfreundliche, offene und nachhaltige Kirchengemeinde sein wollen. Dies ist uns in vielen Punkten schon gelungen: die wiederkehrenden Angebote für Kinder und Familien, die Präsenz im Kiez und die stärkere Verankerung in Johannisthal und regional. Unser tolles Klimateam,
das sich immer wieder Gedanken macht zu neuen Projekten und Konzepten, wie wir ressourcenschonender und umweltfreundlicher werden. Und auch die Bauvorhaben auf unserem Gelände sind Teil unserer Nachhaltigkeit als Gemeinde: Sie sichern uns langfristig finanzielle Mittel, um unsere Gemeinde lebendig und aktiv gestalten zu können. Die Villa auf unserem Grundstück wird bald nachhaltig saniert. Und im Zuge des Neubaus auf dem Gelände haben wir auch schon erste Ideen, wo zukünftig unsere Kinderkirche ihren Platz haben wird. Es ist viel im Gange, unsere Kirchengemeinde wächst und verändert sich und das ist gut so!

Ich möchte aber auch nicht die Herausforderungen verschweigen, die wir dieses Jahr hatten. Der Erbbaupachtvertrag und die damit einhergehenden Aufgaben haben uns als GKR und insbesondere unserem Vorsitzenden viele Nerven gekostet. Es war ein Ringen und mit unserer finalen Abstimmung im Juli haben wir endgültig grünes Licht gegeben für die geplante Bebauung auf dem Gelände. Die Bauvorhaben unserer Kirchengemeinde sind große Projekte und da haben wir großes Glück, mit einem kompetenten ehrenamtlichen Bauausschuss gut ausgestattet zu sein.

Eine weitere Herausforderung war und ist die Personalsituation unserer Gemeinde. Unser Küster ist leider erkrankt, und dadurch mussten wir im Büro erst einmal mit der neuen Situation umgehen. Ich habe die Gemeinde hier als sehr hilfsbereit und verständnisvoll erlebt. Leider müssen wir noch bis Ende des Jahres damit rechnen,
dass Patrick Otto fehlen wird. Frau Hartmann und viele weitere Ehrenamtliche sind in dieser Situation als Unterstützung im Büro sehr hilfreich. Und auch mein Stellenumfang von 50% ist für mich immer wieder herausfordernd. Ich habe mittlerweile einen Stapel mit Zetteln und Notizen, was ich alles noch in dieser Gemeinde machen möchte und wo noch neue Räume zur Gestaltung wären. Aber sie liegen dann oft in der Schublade, weil mein Zeitkontingent so unglaublich schnell aufgebraucht ist. Das ist ein wenig wie Autofahren mit angezogener Handbremse.

Für mich ist nun etwas mehr als mein erstes Jahr im Pfarramt vergangen und es ging so unglaublich schnell. Die Zeit war sehr schön, die Menschen in dieser Gemeinde sind wirklich toll! Ich erlebe viele kompetente Ehrenamtliche und Menschen, die Lust haben sich einzubringen. Die musikalische Gestaltung, die Arbeit mit Kindern, Familien, Senior*innen und die Feste, die wir feiern, sind die Säulen dieser Gemeinde, die ich als sehr bereichernd erlebe. Mir persönlich macht der Beruf im Pfarramt großen Spass und ich freue mich auf die kommende Zeit! Ein paar visuelle Eindrücke möchte ich mit Ihnen teilen und so finden Sie bei diesem Bericht einige Fotos aus den vergangenen 12 Monaten.

Ihre Juliane Bach

Wie sind deine Eindrücke? Fühlst du dich als Teil der Kirchengemeinde? Fehlt dir etwas? Findest du die Angebote und das Gemeindeleben gut und bereichernd? Wir sind alle Teil dieser Kirchengemeinde und können etwas geben, wie Zeit, Ideen und praktische oder fachliche Hilfe, und wir können etwas nehmen, z.B. Gemeinschaft erleben, meine Gottesbeziehung leben und hinterfragen, Konzerte genießen. Dein Feedback und deine Meinung sind wichtig und bringen uns alle weiter, um uns zu entwickeln. Schreib uns gern per Mail deine konstruktive Meinung und bring dich ein, wie es für dich möglich ist!

Bericht aus dem GKR Johannisthal

– Erbbaurechtsvertrag – Sommerzeit – Räume für die Arbeit mit Kindern – Vertretung Kirchenbüro – Erntedankfest –

Liebe Gemeinde,

Mitte Juli, in unserer Sitzung vor der Sommerpause, stellte uns der die Gemeinde vertretende Anwalt den fertigen Entwurf des Erbbaurechtsvertrags vor. Das 26 Seiten umfassende Schriftstück beinhaltet alle Regelungen zur Übertragung des vorderen, straßenseitigen Teils des gemeindlichen Grundstücks im Rahmen des Erbbaurechts an die damit (erb-)bauberechtigte Sterndamm GmbH. Diese wird infolgedessen einen jährlichen Erbbauzins an die Gemeinde zahlen, auf dem Gelände zwei Wohngebäude errichten und den Wohnraum vermieten. Nach einer übersichtlichen Einführung folgte ein intensiver Austausch zu verschiedenen Vertragsinhalten. Wir konnten in aller Ausführlichkeit Bedenken äußern und Nachfragen stellen, denen sich der Anwalt kompetent und mit Zuversicht in die Dienlichkeit des Projektes annahm. Er konnte auch vermitteln, dass gewisse Punkte des Vertrages durchaus als gute Verhandlungsergebnisse wertzuschätzen sind. Nach gemeinsamem Durchdringen und Abwägen waren wir uns einig: Der Entwurf des Erbbaurechtvertrages wurde beschlossen und das Konsistorium um Genehmigung gebeten. Ein wichtiger Zwischenschritt war geschafft, doch auch das Konsistorium sah noch Verhandlungsbedarf. So entwickelte sich die Sommerpause für unseren Anwalt und unseren GKR-Vorsitzenden zu einer weiteren intensiven Phase des Ringens um Einigung, die sich schließlich in einer Umformulierung ergab. Der Weg ist damit frei für das nächste Etappenziel, die notarielle Vertragsunterzeichnung, welche womöglich schon Ende September erfolgt sein wird. An dieser Stelle möchten wir uns insbesondere bei Herrn RA Dr. Franz sowie seinem Nachfolger RA Philipp Schürer und unserem Vorsitzenden Dr. Matthias Krüger für ihre engagierte und vielschrittige (Zusammen-)Arbeit bedanken.

Was noch aus den Sommermonaten berichtet werden kann: Beide Veranden haben inzwischen neue Treppenstufen erhalten. Die zugehörigen Geländer fehlen aufgrund
von Lieferengpässen leider noch. Dafür soll zeitnah eine Lösung gefunden werden.

Beim Johannisthaler Kiezfest auf dem Gelände des Rathauses hat sich unsere Gemeinde mit eigenem Stand in ihrer ganzen Vielfalt präsentiert. Das Team rund um unser Glücksrad und auch der Bläserchor trotzten den 36 °C auf dem sonnigen Rathausgelände und verteilten kleine Geschenke und Gemeindegrüße an die Besuchenden.

Eine schöne Abwechslung boten zudem die Sommergottesdienste in unserer Region, die jeweils sehr gut besucht waren und an abwechslungsreichen, einladenden und teilweise grünen Orten Raum für neue Gedanken, Austausch und Begegnung ermöglicht haben.

Von verschiedenen Überlegungen zur Schaffung weiterer Räumlichkeiten für die Arbeit mit Kindern in unserer Gemeinde haben wir schon berichtet. Nach ausführlicher Gegenüberstellung mehrerer Möglichkeiten sind wir schließlich dem Vorschlag des Bauausschusses gefolgt: Ein etwa 50 Quadratmeter großer Anbau soll perspektivisch gartenseitig an Gemeinderaum und Küche angegliedert werden. Die konkrete Planung und Ausgestaltung dazu wird aber erst noch erarbeitet werden.

Im Kirchenbüro empfängt Sie seit Anfang September Karin Hartmann. Sie ist Verwaltungsangestellte, die vor ihrem Ruhestand in der Tätigkeit als Küsterin in Adlershof beschäftigt war. Vielleicht haben Sie schon ihre Bekanntschaft gemacht. Sie vertritt unseren Küster Patrick Otto während seiner längeren Abwesenheit. Dabei übernimmt sie sowohl die Sprechzeiten als auch weitestgehend alle anderen seiner Aufgaben bis zu seiner Rückkehr in den Dienst.

Mit tiefer stehender Sonne, ersten gelben Blättern und vielen reifen Früchten kündigt sich das am 8. Oktober stattfindende Erntedankfest an, zu dem wir Sie herzlich einladen!

In meinem Hochbeet reifen kleine süße gelbe Tomaten und auf dem Arbeitsweg duften die herabgefallenen Äpfel. Wir wünschen Ihnen eine gute Ernte und offene Sinne für alle uns umgebenden Geschenke der Schöpfung.

Herzliche Grüße aus dem GKR
Johanna Werner

Bericht aus dem GKR Johannisthal

– Rückblick – Jahresabschluss und Haushalte –
– Räume für die Arbeit mit Kindern – Vernetzung im Bezirk –
– Sommerfest –

Liebe Gemeinde,

am Sonnabend, den 24. Juni 2023, haben wir gemeinsam eine Freiluft-Andacht mit Pfarrerin Juliane Bach und Gemeindepädagogin Mandy Endter gefeiert. Dabei konnten sich zahlreiche Besucher und Besucherinnen an ihre Taufe zurückerinnern. Anschließend saßen wir mit köstlichen Speisen und Getränken beim Sommerfest zusammen, und die kleinsten Mitglieder der Gemeinde konnten eine Hüpfburg erobern. Der sonnige Tag fand mit einem Konzert der Kantorei Johannisthal in Zusammenarbeit mit dem Flötenkreis Oberspree-West einen musikalischen Abschluss. Unter der Leitung von Martin Fehlandt hieß es: “O Täler weit, o Höhen.” Vielen Dank allen Beteiligten und Helfern, die dieses Fest zu einem Ereignis gemacht haben, das noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Bei unserer letzten GKR-Sitzung bekamen wir Besuch von Frau Höck von der SozDia-Stiftung Berlin, die eine Brücke zwischen Kirche und Diakonie im Kirchenkreis aufbaut. Sie berichtete von verschiedenen Angeboten und Events aus den vergangenen Jahren wie der Interkulturellen Woche, der AG Diakonie in Lichtenberg und dem Gesprächs- und Infoabend zu Obdachlosigkeit. Zusammen mit Frau Höck überlegte der GKR, in welchen Bereichen die Stiftung Anknüpfungspunkte mit unserer Gemeinde haben könnte. Wir können uns vorstellen, insbesondere im Rahmen des Klima-Teams, der Ukraine-Hilfe und dem zum Redaktionsschluss anstehenden Sommerfest des Johannisthaler Kiezclubs am 15.07.2023 mit der SozDia-Stiftung zusammenzuarbeiten.

Nach wie vor suchen geflüchtete Menschen aus der Ukraine in Deutschland einen Neuanfang. Das Göttinger Sinfonische Blasorchester göfonio e.V. veranstaltet im September einen Workshop und hat im Rahmen eines geplanten Benefizkonzerts eine nach Deutschland geflüchtete und nun in Göttingen lebende ukrainische Komponistin mit der Erstellung eines Werks beauftragt. Im Rahmen des Benefizkonzerts sollen die Komponistin und ihr Werk in der Region bekannt gemacht werden, um es ihr damit zu ermöglichen, beruflich neu Fuß zu fassen. Der GKR Johannisthal hat einstimmig beschlossen, das Projekt mit einer Spende in Höhe von 2000 € aus unserem Ukraine-Spendentopf zu unterstützen.

In freudiger Erwartung blicken wir auf die regionalen Sommergottesdienste, die in den Gemeinden Johannisthal, Baumschulenweg, Niederschöneweide, Treptow und Oberschöneweide zwischen dem 23. Juli und dem 20. August gefeiert werden. Die Gemeinden laden mit Musik, Andacht und gemeinsamem Essen in ihre Gärten ein. Dazu wird es Gesprächsangebote mit Experten und Expertinnen zu den Themen Nachhaltigkeit und Umwelt geben. Genießen wir zusammen an den Sommer-Sonntagen, jeweils um 11 Uhr, das wunderschöne Wetter und die Blumen- und Pflanzenvielfalt.

Herzliche Grüße aus dem GKR,
Smilla Braumann

Bericht aus dem GKR Johannisthal

– Rückblick – Jahresabschluss und Haushalte – Räume für die
Arbeit mit Kindern – Vernetzung im Bezirk – Sommerfest –

Liebe Gemeinde,

am Palmsonntag durften wir viele von Ihnen bei unserer Gemeindeversammlung begrüßen, Ihnen ausführliche Informationen zu aktuellen Themen vermitteln und Ihre Fragen beantworten. Vielen Dank für Ihr großes Interesse und Ihre Anregungen, die wir in die weitere Arbeit mitnehmen werden.

Aus dem Kirchenkreis konnten wir überraschend kurzfristig Unterstützung durch den neuen Rechnungsprüfer Herrn Duhnsen erhalten, so dass nun der Jahresabschluss für das Haushaltsjahr 2020 geprüft ist. Auch den Haushaltsplanentwurf für dieses Jahr sowie den Haushalt für die Kinder- und Jugendarbeit im Pfarrsprengel konnten wir beschließen. Unser Vorsitzender Dr. Matthias Krüger engagiert sich für diese Haushaltsperiode wieder als Wirtschafter kraft Amtes. Ines Mönch, Christiane Albrecht und Juliane Bach wurden als Wirtschaftende kraft Auftrags bestimmt.

Einiges Diskussionspotential haben derzeit unsere Überlegungen zu neuen Räumen für die Arbeit mit Kindern in unserer Gemeinde. Für die Zeit der Abriss- und Bauphase und zukünftig auch darüber hinaus brauchen wir geeignete Räumlichkeiten. In Zusammenarbeit mit dem Bauausschuss wurden hierfür verschiedene Szenarien erarbeitet. Alle Varianten gilt es nun gründlich zu hinterfragen und abzuwägen.

Ein anderer Bereich, der uns beschäftigt, ist die engere Vernetzung mit anderen Akteur*innen der Region. So haben wir uns beispielsweise über das umfangreiche Angebot des Johannisthaler Quartiermanagements der Johanniter informiert. Auch zu weiteren Trägern und Stellen in unserem Bezirk wollen wir Verbindung aufnehmen. Auf diese Weise könnten wir in der Region sichtbarer werden, bestehende Projekte unterstützen sowie auch neue Menschen und Möglichkeiten für unsere Gemeinde gewinnen. In diesem Zusammenhang entstand dann auch die Idee, uns mit einem Stand beim Kiezfest am 15. Juli vor dem benachbarten Rathaus Johannisthal als Gemeinde einzubringen und vorzustellen.

Spätestens nach diesem sehr freundlichen und hellen Osterfest und mit den nun schon wärmenden Sonnenstrahlen beginnt wieder die Zeit des Draußenseins – in Gärten und Parks, auf den Höfen und Spielplätzen. Hier also noch ein vorfreudiger Ausblick in den Sommer hinein: Am 24. Juni feiern wir gemeinsam unser diesjähriges Sommerfest mit Musik, Andacht, Spiel und leckeren Speisen auf unserem dann sicher noch viel grüneren Kirchengelände. Wir freuen uns auf ein fröhliches Fest mit Ihnen allen.

Bis dahin, genießen Sie die helle, aufblühende und grünende Jahreszeit.

Herzliche Grüße aus dem GKR
Johanna Werner

Bericht aus dem GKR Johannisthal

– Churchdesk – Bauprojekte – GKR-Ausrichtung –
– Gemeindeversammlung –

Wie schon zuletzt angekündigt, läuft derzeit die Einführung eines neuen Kommunikationsmittels: Damit alle in der Gemeindearbeit Aktiven zukünftig noch direkter miteinander vernetzt sind, fanden im März erste Schulungen zur Nutzung der neuen Plattform „Churchdesk“ statt. Über diese App können sämtliche Termine, insbesondere auch Kirchdienste, flexibel gesteuert und verwaltet werden. Wir sind gespannt auf die ersten praktischen Erfahrungen.

Mit 15 Mitgliedern hat sich inzwischen der neue Gemeindebeirat unter dem erneuten Vorsitz von Antje Gobel und ihrem Stellvertreter Jörg Schuster gebildet. Vielen Dank allen, die sich in diesem Gremium engagieren.

Besondere Aufmerksamkeit erfordern derzeit die geplanten und bereits laufenden Bauprojekte unserer Gemeinde. Der Bauausschuss hat dazu den GKR sowie die Hauptamtlichen in einer gesonderten Infoveranstaltung auf den aktuellen Stand gebracht. In vier Projekten gibt es jede Menge zu tun. Während die Sanierung der Villa bald umgesetzt werden kann, beschäftigt uns beim Neubau-Projekt unter anderem der Fortgang der Verhandlungen eines Erbbaurechtsvertrages mit dem Projektentwickler. Gleichzeitig müssen Räumlichkeiten für die Arbeit mit den Kindern organisiert werden. Unterschiedliche Ideen dazu erfordern das Abwägen verschiedener Aspekte. Dringend nötig ist zudem die zeitnahe Instandsetzung der Verandastufen vor dem Kirchenbüro. Wie gut, dass das Team des Bauausschusses mittlerweile auf sechs Mitglieder angewachsen ist.

Unser erster GKR-Rüsttag – moderiert von Juliane Bach – mit Spaziergang durch Johannisthal bot den passenden Rahmen, um einander kennenzulernen, organisatorische Regelungen festzulegen und vor allem, unseren gemeinsamen Kompass auszurichten. Wir wollen in den nächsten drei Jahren eine Kirche gestalten, die nachhaltig, umweltbewusst, ressourcenschonend, für alle offen, (aktiv) einladend und vor allem kinder- und familienfreundlich ist.

In der für Sonntag, den 2.4., im Anschluss an den Gottesdienst geplanten Gemeindeversammlung wird es weitere Informationen zu den Bauprojekten, der finanziellen Situation der Gemeinde, sowie Berichte aus dem GKR und anderen Ausschüssen geben. Dazu laden wir hiermit herzlich alle ein.

Herzliche Grüße aus dem GKR
Johanna Werner

Bericht aus dem GKR Johannisthal

– Konstituierende GKR-Sitzung – Wahl des Vorsitzenden –
– Einsetzung Ersatzälteste – Bildung von Ausschüssen und
Arbeitsgruppen – Klimaabgabe – Gemeindeversammlung –

Mitten im Advent fand die konstituierende und damit erste Sitzung des neu gewählten GKR statt. Nach einer gemeinsamen Mahlzeit zur Einstimmung wurde in erster Amtshandlung Dr. Matthias Krüger zum Vorsitzenden gewählt. Wir danken ihm für seine Entscheidung zu kandidieren und freuen uns auf die zukünftige Zusammenarbeit mit ihm in dieser neuen Funktion. Er wird zudem weiterhin Wirtschafter kraft Amtes bleiben.

Nach einer allgemeinen Einführung zu den Aufgaben des Ältestenamtes und Verschwiegenheitspflichten durch unsere Pfarrerin Juliane Bach wurden anschließend Alexander Mattern und Michael Land als Ersatzälteste einstimmig eingesetzt. Sie nehmen regelmäßig an allen GKR-Sitzungen teil und werden, sofern Älteste verhindert sind, als stellvertretende Mitglieder mit Stimmrecht in der durch die GKRWahl festgelegten Reihenfolge tätig sein.

Ein zentraler Punkt bestand in dieser ersten Sitzung insbesondere darin, sämtliche Ausschüsse und Arbeitsgruppen zu bilden und Verantwortliche für weitere gemeindliche Aufgaben zu benennen. Hier konnten wir neuen Ältesten einen guten Überblick über all die vielfältigen Tätigkeitsfelder der Gemeindeleitung bekommen. Letztlich gelang es, für alle Positionen Menschen zu gewinnen oder zumindest Vorschläge zu vermerken, wer zu bestimmten Aufgaben angefragt werden könnte.

Neben dem GKR wird zeitnah auch ein neuer Gemeindebeirat gebildet werden. Dazu werden Vertreter*innen aus den vielen verschiedenen gemeindlichen Diensten, Kreisen und Gruppen berufen.

Außerdem haben wir folgende Entwicklung zur Kenntnis genommen: Im Oktober vergangenen Jahres hatte sich unsere Gemeindeleitung dem Aufruf einzelner Gemeinden angeschlossen, die einen Antrag zur Aussetzung der ab diesem Jahr fälligen Klimaabgabe (125 € pro Tonne CO2) eingereicht hatten. Dieses Anliegen wurde nun durch die Landessynode abgelehnt und die Abgaben werden entsprechend fällig. Für unsere Gemeinde werden die Kosten bei etwa 1500 € jährlich liegen. Laut offiziellen Angaben wird die Landeskirche in diesem Zusammenhang wohl zusätzlich 9 Millionen Euro im Haushalt bereitstellen, um Gemeinden mit hohen Belastungen finanziell zu unterstützen.

Im Bereich der digitalen Gemeindeverwaltung wird in Kürze eine neue Plattform (www.churchdesk.com) eingeführt und in Ergänzung zur bisher verwendeten Software der EKBO genutzt werden. Sie bietet niedrigschwelligeren Zugang und soll Kommunikation und Planung in den Gemeinden vereinfachen. Churchdesk soll von den Gemeinden der Region gemeinsam genutzt werden. Zukünftig werden für potentielle Nutzer*innen Schulungstermine angeboten.

Damit sich unser „frisch gebackener“ GKR zu einem guten Arbeitsteam entwickeln kann, starten wir bereits im Januar mit einer ganztägigen Klausurtagung: Ein Tag zum Kennenlernen und Ausloten neuer Richtungen. Daran anschließend planen wir eine
Gemeindeversammlung. Sie wird am 2. April nach dem Gottesdienst stattfinden.

Wir wünschen Ihnen allen ein gesegnetes und behütetes neues Jahr.

Johanna Werner

Der neue Gemeindekirchenrat im Januar 2023

Bericht aus dem GKR Johannisthal

– Abschied – Rückblick – Dank –

Liebe Leserinnen und Leser,

nach sechs Jahren als gewählter Ältester und vielen Jahren als Vorsitzender des Gemeindekirchenrates Johannisthal ist dies mein letzter Bericht aus der Gemeindeleitung. Es ist deshalb Zeit, ein wenig innezuhalten und zurückzublicken.

Xavier im Jahr 2017 hat uns die erste stürmische Überraschung beschert. Bäume im Kirchgarten waren angeschlagen und es musste schnell Hilfe geholt werden, damit keiner zu Schaden kam. Niemand konnte sich zu diesem Zeitpunkt vorstellen, dass gewaltigere Stürme über die Gemeinde und viele andere Menschen hinwegziehen würden.

Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg hielten und halten uns bis heute als Gemeinde beschäftigt. Dabei zeigt es sich, dass wir alle zusammenstehen, Möglichkeiten suchen und finden, die Schwierigkeiten zu meistern. Schnell war bei der Notunterkunft für die Flüchtlinge aus der Ukraine Hilfe von allen Seiten da, mit persönlichem Einsatz, Tag und Nacht, und mit Dingen für den täglichen Bedarf. Nachhaltig wird nun auf Dauer ein gemeinsames Café für die Geflüchteten in den Gemeinderäumen angeboten.

Die gravierenden Einschränkungen des persönlichen Treffens während der Corona-Pandemie haben neue Möglichkeiten gezeigt, wie Gemeindeleben virtuell stattfinden kann. Dies ist sicher kein Ersatz für das persönliche Treffen, hat aber die Gemeinschaft gestärkt. Freude und Dankbarkeit für das Zusammensein sind beständig geblieben, und so scheint es mir, noch gewachsen.

Viel Positives, auch in Gestaltung und Umfeld, ist in den vergangenen sechs Jahren entstanden. So wurden die Räume für Pfarrperson, Gemeindesekretär und Kantor umgebaut bzw. erschlossen und entsprechen nun einem modernen Standard. Auch Beleuchtung und Tonanlage im Kirchsaal und für Außenveranstaltungen sind erneuert bzw. neu installiert.

Unsere Kirche ist endlich von außen sichtbarer, weil der „Hochzeitsweg“, wie er viele Jahre bestanden hatte, wieder aufgebaut wurde und die Kirche jetzt direkt vom Sterndamm zum Besuch einlädt. Die Beleuchtung des Weges ist, denke ich, für jeden eine Freude.

Das Gelände vor dem Pavillon wurde hergerichtet und mit viel persönlichem Einsatz wurde der Kirchgarten neu gestaltet und wird beständig durch viele helfende Hände gepflegt. Noch vieles mehr hat sich drinnen und draußen getan, und die (Bau-)Pläne für die Zukunft und deren Umsetzung werden den neuen GKR bald beschäftigen.

Zum 100jähigen Jubiläum der Kircheinweihung kam 2021 Landesbischof Christian Stäblein zu uns und freute sich mit uns über die Tradition der Gemeinde, deren 125jähriges Bestehen wir in diesem Jahr gefeiert haben.

Zur Tradition gehört es auch zu erwähnen, dass wir in den vergangenen sechs Jahren acht Pfarrpersonen bei uns hatten und haben, die die Gemeindeleitung unterstützen und prägten: Reinhard Kähler, Martina Steffen-Elis, Annette Schwer, Carsten Unbehaun, Julika Wilcke, Hartmut Scheel und jetzt Stefanie Hoffmann sowie Juliane Bach, die nun hoffentlich länger bei uns bleiben kann.

In der Mitte der Gemeinde steht und singt unsere Kantorei. Musikalisch auf hohem Niveau, engagiert und mit Begeisterung, geleitet von Martin Fehlandt, ist sie fester Bestandteil unserer Gottesdienste, besonders an Karfreitag, dem 1. Advent und Heiligabend. Darüber hinaus hat die Kantorei Johannisthal mit ihren professionellen Auftritten viel Freude in die Region gebracht. Erwähnen möchte ich hier als Beispiele die Johannespassion im Jahr 2017, das Weihnachtsoratorium in mehreren Jahren und die Messe in c-Moll von Mozart im Oktober 2019.

In den ersten Online-Gottesdiensten, während des Verbots von Gottesdiensten in den Kirchen wegen der Pandemie, hat die Kantorei gezeigt, wie gut sie die digitalen Medien beherrscht, als die Stimmen einzeln aufgenommen und anschließend zusammengemischt wurden. Nicht zu vergessen ist, dass die Kantorei das organisatorische Rückgrat für die Notunterkunft der Ukraine-Hilfe war. Klassische Kunst und praktisches schnelles Handeln schließen sich in Johannisthal nicht aus.

Mein Dank gilt allen hauptamtlichen Mitarbeiterinnen, die in der und für die Gemeinde in den vielen Bereichen des Gemeindelebens immer für uns alle da waren und sind. Ohne das ehrenamtliche Engagement zusätzlich zum Gemeindekirchenrat kann eine Gemeinde nicht leben. Danke allen Helfenden! Und ich denke dabei an zwei Menschen, die über viele Jahre dieses Leben mitgeprägt haben und in den vergangenen Jahren leider von uns gegangen sind, Christa Baukhage und Uli Scheidereiter. Wir vermissen sie bis heute.

Ein GKR-Vorsitzender kann nur so gut sein, wie die gewählten Ältesten und Ersatzältesten im gleichen Gremium. In mehr als 60 Sitzungen in den vergangenen sechs Jahren haben wir aufsummiert eine Reihe von Tagen zusammen verbracht, um das Beste für die Gemeinde aus unserer Sicht zu planen und zu gestalten. Herzlichen Dank deshalb an Nadine Schröder, Anne Lehmann, Daniel Schmidt, Markus Hildebrandt, Ines Mönch, Andreas Griese, Mario Storch, Matthias Krüger, Maik Heinold, Smilla Braumann und besonders an Anja Herwig, die für zwei Jahre den GKR geleitet hat und so im Vordergrund und ebenso immer im Hintergrund wichtige Impulse gesetzt hat.

Ich wünsche allen, besonders Ihnen als Leserinnen des Gemeindegrußes, Gottes Segen und die Kraft, und dabei die Freude, in unserer Gemeinde Johannisthal zu leben und dabei zu sein.

Geschrieben am Reformationstag 2022:
Ein feste Burg ist unser Gott.
Gott ist unsre Zuversicht und Stärke,
eine Hilfe in den großen Nöten,
die uns getroffen haben.

Psalm 46

Dr. Thomas Menn

Bericht aus dem GKR Johannisthal

– Dienstbeginn Pfarrerin Bach – GKR-Wahlen – Bau –
– Klimaschutzgesetz der EKBO – Ordination Pfrn. Bach –

Die erste Sitzung nach der Sommerpause Ende August markierte auch einen Neuanfang: Pfarrerin Juliane Bach hatte ihren Dienst angetreten und nahm so das erste Mal als stellvertretende Vorsitzende an der GKR-Sitzung teil.

Nach den üblichen Formalien war die anstehende GKR-Wahl zentrales Thema der Sitzung. In der nächsten Wahlperiode soll der GKR auf acht Älteste und zwei Ersatzälteste wachsen. Vielen Dank allen, die sich bereit erklärt haben, für dieses Amt zu kandidieren! Sie werden sich am 23. Oktober nach dem Gottesdienst der Gemeinde vorstellen. Die Verabschiedung der ausscheidenden Mitglieder findet im Rahmen von „Advent in der Kirche“ am 3. Dezember statt, die Einführung des neuen GKR wird dann am 3. Advent (11. Dezember) sein.

Die Vorbereitung der verschiedenen Baumaßnahmen laufen im Hintergrund weiter, es gibt aber leider keine neuen Meilensteine zu berichten. Auch weil die Sanierung des Hauses Sterndamm 90 noch nicht anlaufen kann, weil Förderzusagen noch ausstehen, hat der GKR den Beschluss gefasst, sich dem Aufruf anzuschließen, die im Klimaschutzgesetz der EKBO vorgesehenen Strafzahlungen auszusetzen. Die stark steigenden Energiekosten in Verbindung mit den ab Januar drohenden Strafzahlungen gefährden die Zahlungsfähigkeit vieler Gemeinden. Da wir am eigenen Beispiel erfahren mussten, dass es kaum zu schaffen war, seit Verabschiedung des Klimaschutzgesetzes der EKBO eine energetische Sanierung der Liegenschaften zu planen, zu beauftragen und durchzuführen, unterstützen wir den Aufruf. Dennoch wollen wir weiterhin alles dafür tun, dass unsere Gebäude so schnell wie möglich so nachhaltig wie möglich betrieben werden: ein Thema, das sicher die nächste Amtszeit begleiten wird.

Diesen Winter werden auch wir noch sparsamer sein, um Energie zu sparen. Richten Sie sich daher auf einen kühlen Kirchsaal (18°C) im Herbst und Winter ein!

Schließlich noch ein Terminhinweis: am Sonntag, den 9. Oktober um 14 Uhr findet der Ordinationsgottesdienst von Pfarrerin Bach in der St. Matthäuskirche (Matthäikirchplatz, 10117 Berlin) statt. Alle Gemeindeglieder sind herzlich eingeladen.

Anja Herwig

Bericht aus dem GKR Johannisthal

– Rückblick – Ende Notunterkunft – Dienstbeginn Pfarrerin Bach – Pfarrsprengelrat – Bauvorhaben – GKR-Wahl – Abschied –

Es liegt eine ziemlich dichte Zeit hinter uns in Johannisthal: Kantate mit dem großen musikalischen Gottesdienst, Himmelfahrt mit dem Familiengottesdienst bei uns, Pfingsten mit der Konfirmation, Trinitatis mit der Gemeindeversammlung und am 2. Juli das Gemeinde- und Ehrenamtsfest mit dem Bezirksbürgermeister als Gast sowie am darauffolgenden Sonntag ein Taufgottesdienst. Bis zum 18. Juni hatten wir die Notunterkunft für Ukraineflüchtlinge bei uns und damit immer wieder neue Gäste. Dafür hat Oliver Igel der Gemeinde und den vielen Helfern seinen Dank ausgesprochen. Es ist schön, dass trotz einiger Coronafälle unter uns das Gemeindeleben weithin wieder normal laufen kann.

Im Gemeindekirchenrat haben wir, zunächst als Gast, Juliane Bach begrüßen können. Ab 15. August wird sie die Pfarrstelle bei uns in Johannisthal mit einem Dienstumfang von erst einmal 50 % übernehmen. Im Gottesdienst am 28. August wird sie vom Superintendenten Hans-Georg Furian der Gemeinde vorgestellt. Es handelt sich dabei um eine „Entsendung“: die erste Pfarrstelle wird sie vorläufig verwalten, nach zwei Jahren erhält sie dann ihre Anstellungsfähigkeit. Im Sommer 2024 wird Juliane Bach dann entscheiden, ob sie bei uns bleibt, und wir, ob sie unsere feste Pfarrstelle bekommt.

Das heißt, nein, nicht wir: Das wird dann der „Pfarrsprengelrat“ zu entscheiden haben, der ab 2023 verpflichtend ist und für den wir eine Satzung beschließen mussten. Der Pfarrsprengelrat (für die Gemeinden Treptow, Baumschulenweg, Nieder- und Oberschöneweide und Johannisthal) wird nach Beratung und möglichst einvernehmlich mit unserer Gemeinde über die Besetzung der Pfarrstelle entscheiden. Das wird dann aber eine 75 %-Stelle sein, die wir in unseren Sollstellenplan geschrieben haben, weil wir uns das nach neuen Berechnungen dann leisten können. Wir bitten die Gemeinde, ihre neue Pfarrerin herzlich zu begrüßen und ihr den Dienstantritt leicht zu machen.

Zu den Bauvorhaben: Für das „Hexenhaus“ Sterndamm 90 vorn auf der Ecke sind die neuen, energetisch neutralen Pläne jetzt fertig. Die Kostenberechnung weist – das überrascht uns angesichts der Gesamtlage nicht – noch einmal eine Steigerung auf, wir
liegen jetzt bei 490.000 €, hoffen auf viele Fördergelder, werden einen Teil unserer Reserven einbringen und für den Rest einen Kredit aufnehmen müssen, der durch die Mieteinnahmen dann zu bedienen wäre.

Der geplante Neubau Sterndamm 92-96 vorn an der Straßenfront befindet sich in einer mühsamen Phase der Abklärungen von Bedingungen und Genehmigungsfähigkeiten, da gibt es im Moment wenig zu berichten.

Das spannendste Thema für uns war aber die Gemeindekirchenratswahl am 13. November. Mit dieser Wahl werden wichtige Weichen für die Zukunft der Gemeinde gestellt: Wer wird über die Gestalt der Gemeinde in den nächsten drei Jahren zu entscheiden haben, wer setzt die nötigen neuen Impulse und lenkt uns in die richtige Richtung? Deutlich ist, dass eine neue Generation zumindest mit Verantwortung übernehmen muss, damit den nachwachsenden Menschen, insbesondere den Kindern, die Einladung in die Gemeinde erfolgreich ausgesprochen werden kann. Wir haben uns erstmalig darüber Gedanken gemacht, wer das konkret sein könnte, und wer wen fragt, ob sie oder er bereit wäre zu kandidieren. Was niemanden in der Gemeinde hindern muss, noch ganz andere Vorschläge zu machen. Und die naheliegende Idee, die Sie sofort haben, haben wir vermutlich übersehen. Also: Bis zum 29. August nennen Sie uns bitte Ihre Kandidatinnen-Idee – einfach im Gemeindebüro, direkt bei einem Gemeindekirchenratsmitglied oder bei den Mitarbeiterinnen – damit wir die- oder denjenigen fragen und dann auf den Wahlzettel schreiben können. Drei Mitglieder des jetzigen Gemeindekirchenrates bleiben noch drei Jahre sitzen, fünf müssen für die drei Jahre neu dazugewählt werden, die beiden mit den nach den Gewählten meisten Stimmen werden „Ersatzkandidaten“.

Mit diesen Zeilen und dem Segen des Superintendenten am 28. August werde ich mich von Ihnen verabschieden, nicht ohne Wehmut, aber im Blick auf die Gemeinde ganz zuversichtlich: Ich weiß Sie in guten Händen und unter dem Schirm guter Mächte (EG 65!).

Herzliche Grüße in jedem Fall und – neben den nötigen Regentropfen – viel Sonne!

Ihr Pfarrer Hartmut Scheel

Bericht aus dem GKR Johannisthal

– Gemeindeversammlung – Notunterkunft für Geflüchtete – Predigtauftrag – Pfarrstelle: Abschied und Neubesetzung – Bauvorhaben – GKR-Wahl – Sommerfest –

Das Wichtigste: Am 12. Juni nach dem Gottesdienst lädt der Gemeindekirchenrat zur jährlichen Gemeindeversammlung ein. Da wäre Gelegenheit für Fragen, Kritik und Anregungen.

Im jetzt spürbarsten Fall haben wir im GKR erst einmal gar keine Entscheidung getroffen: Als die Anfrage nach Notunterkünften für Ukraineflüchtlinge kam, haben wir nur über das Wie gesprochen, gar nicht über das Ob überhaupt. Seit dem 8. März sind wir Anlaufstelle für kurzfristig notwendige Übernachtungen, seit dem 10. März haben wir auch die dazugehörigen Feldbetten vom Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten.

Über „Moabit hilft“, die am Hauptbahnhof arbeiten, und über eine Gruppe am Bahnhof Südkreuz bekommen wir regelmäßig Anfragen, dazu auch über verschiedene private Initiativen. Das Bemerkenswerteste für mich war die enorme Welle an Bereitschaft zu unterstützen. Wir schätzen, dass sich um die 200 Menschen aus der Gemeinde und darüber hinaus an dem Projekt „Notunterkunft Kirche Johannisthal“ beteiligen. Nur anfangs haben wir auch Gemeinderäume belegt, inzwischen bieten wir 28 Betten in der Villa Sterndamm 90 (Hexenhaus), deren Sanierung sich noch etwas verzögert und die deshalb leer stand, und in einem Raum in der KiKi-Etage im Vorderhaus an. Mit Hilfe der vielen Unterstützer haben wir die Räume bewohnbar gemacht und einrichten können, z.B. auch mit zwei Küchen, die die Geflüchteten selbständig nutzen können. Die in der Gemeindehausküche notwendigen Ergänzungen, zum Beispiel den neuen Kühlschrank, haben wir aus eigenen Mitteln und Extraspenden und nicht aus den Spenden für die Geflüchteten gekauft. Für die Flüchtlingsunterkunft sind inzwischen um 10.000 € gespendet worden.

Daneben fielen wichtige Entscheidungen für die Zukunft der Gemeinde: In der Maisitzung hat der GKR einen Predigtauftrag an Pfarrerin Stefanie Hoffmann erteilt, die in diesem Rahmen etwa einmal im Monat den Gottesdienst übernimmt. Sie arbeitet ansonsten für eine Stabsstelle der EKD.

Ab August wird Pfarrerin Juliane Bach den Pfarrdienst in unserer Gemeinde übernehmen. Dabei handelt es sich um eine Entsendungsstelle: In die erste Pfarrstelle am Beginn ihres kirchlichen Dienstes werden Pfarrer*innen entsandt. Nach zwei Jahren wird Juliane Bach ihre Bewerbungsfähigkeit erhalten und sie kann sich um die Stelle auf Dauer – das sind 10 Jahre – bemühen. Wir freuen uns sehr, dass es nach zwei vergeblichen Ausschreibungen gelungen ist, eine tragfähige Lösung für unseren Pfarrdienst ermöglicht zu bekommen. Am 28. August werde ich mich dann von der Gemeinde verabschieden und wieder meinen Ruhestand genießen.

Im April haben wir die Absichtserklärung für das Neubauprojekt auf unserem Gelände unterschrieben. Mit dieser Absichtserklärung kann die EB-SRE (Evangelische Bank – Sustainable Real Estate) die Planungen weiter vorbereiten und die Gespräche mit den Behörden führen. Noch in diesem Jahr – eigentlich bis zum 30. September – soll dann der Erbbaurechtsvertrag unterzeichnet werden.

Unabhängig davon geht die Sanierung der Villa Sterndamm 90 in die nächste Phase: Die genauen Pläne sind jetzt abgesprochen worden, demnächst geht es mit den Plänen in die Beantragung der Fördermittel. Kleinere Randfragen ergeben sich zwangsläufig: Für die KiKi-Räume im alten Kurhaus Sterndamm 92 wollen wir Ersatz schaffen. Und für die Villa muss Strom aus erneuerbaren Energiequellen zur Verfügung stehen, damit wir die Förderbedingen erfüllen. Die von der neuen Bundesregierung geänderten Bedingungen machen die Möglichkeiten für eine Solaranlage auf unserem Kirchendach realistischer, vielleicht sogar so, dass wir sowohl für die Villa wie für das Gemeindehaus mit Kirche als auch schon im Blick auf den Neubau Energie zur Verfügung stellen. Das Klimaschutzgesetz der Landeskirche droht ansonsten mit einer CO₂-Abgabe, die uns ab dem 1.1.2023 belasten wird.

Immer noch winken die Gemeindekirchenratswahlen am 13. November. Wir hoffen darauf, mindesten sieben Menschen aus unserer Gemeinde zu gewinnen, die in den nächsten drei Jahren für die Zukunft der Gemeinde die Weichen stellen: Zum Beispiel im Sommer 2025 den*die Nachfolger*in für unseren Kirchenmusiker Martin Fehlandt zu bestimmen und vorher schon im Sommer 2024 über die dauerhafte Besetzung unserer Pfarrstelle zu entscheiden. Ich halte es für eine reizvolle Aufgabe, mit einer neuen Pfarrerin gemeinsam unsere Gemeinde für die nächste Generation zu gestalten mit all den ganz neuen Ideen, die diese, aber eben auch die neu gewählten Mitglieder des Gemeindekirchenrates einbringen wollen.

Mehr – und dann auch ihre Anregungen – am 12. Juni in der Gemeindeversammlung. Und wir treffen uns dann bestimmt zum Sommerfest am 2. Juli auf unserem Kirchengelände.

Herzliche Grüße in jedem Fall,

Ihr Pfarrer Hartmut Scheel