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Aus dem Kiezblick: „Als ein Ausflugslokal Gotteshaus wurde: 100 Jahre Kirche Johannisthal“

„Die evangelische Kirche in Johannisthal verbirgt sich hinter einem in unserer Region ungewöhnlichen Bau. Äußerlich ist sie gar nicht so einfach als Kirchenbau identifizierbar. Sie liegt hinter der Straßenbebauung etwas versteckt und besitzt keinen Kirchenturm. Geläutet wird trotzdem und man kann dabei den Glocken sogar beim Schwingen zuschauen, hängen sie doch im Garten in einer separat stehenden Stahlkonstruktion. Auch ist die Kirche vergleichsweise jung, das Gebäude aber vier Jahrzehnte älter. Es wurde nicht als Kirche erbaut, sondern hat eine bewegende Vorgeschichte. …“

Lesen Sie weiter im Kiezblick – Ausgabe 295

Die Evangelische Kirche Johannisthal – von der Schule ins Ausflugslokal

Im Jahre 1753 übernahm der Kammerrat Johann Wilhelm Werner als erster Gutsbesitzer durch einen Erbzinsvertrag einen Teil der königlichen Marstallwiesen bei Rudow von König Friedrich II. und gilt damit als Gründer Johannisthals. Leider gab es trotz der vielen Paragrafen des Vertrages keine klare Regelung der Kirchen- und Schulverhältnisse. Die Einwohner Johannisthals gingen überwiegend in Rudow zur Kirche, waren dort aber nach geltenden Bestimmungen nicht eingemeindet. Darüber gab es jahrelange Auseinandersetzungen, die auch mit der 1802 erfolgten ausdrücklichen Einpfarrung nach Rudow und demnach in den Amtsbezirk des Rudower Geistlichen, noch immer nicht beendet waren. Ein klares Bild der damaligen Verhältnisse lässt sich wohl nur noch schwer rekonstruieren.

Der erste evangelische Gottesdienst in Johannisthal wurde am 25. Dezember 1885 in einer Schulstube der neu erbauten, eigenständigen Gemeindeschule von Johannisthal gefeiert. Sie steht, wenn auch in veränderter Form, noch heute an der Ecke Winckelmannstraße / Haeckelstraße und beherbergt aktuell das Jugendfreizeitzentrum „JuJo“. Da der Rudower Pfarrer Ulrich nun für die Gesamtparochie zuständig war, also auch für Schönefeld und Johannisthal, konnten jedoch nur selten und unregelmäßig Gottesdienste stattfinden.

Die Schule bekam 1897 einen Erweiterungsanbau mit einer Aula, an dessen Finanzierung sich die Kirchengemeinde beteiligte. Am 14. März 1897 wurde die Aula mit einem Festgottesdienst für kirchliche Zwecke eingeweiht. Etwa einen Monat später kam es dann endlich zur Bildung einer selbständigen Kirchengemeinde. Auch wenn die Johannisthaler Kirchengemeinde im September 1897 offiziell ausgepfarrt wurde, gehörte sie weiterhin pfarramtlich zu Rudow – was auch wieder die alten Konflikte aufs Tableau hob. Auch an der unzureichenden geistlichen Versorgung der Johannisthaler Gemeinde änderte sich leider nichts. Es gab keine zusätzliche Pfarrstelle in Rudow und eine eigene für Johannisthal wurde erst einmal nicht errichtet. Schließlich wurden die Johannisthaler zwischen 1911 und 1915 durch Hilfspfarrer betreut, deren Besoldung der landeskirchliche Hilfsgeistlichenfonds übernahm.

Und dann endlich: Am 1. April 1915 trat die Parochialregulierungsurkunde für die Kirchengemeinde Johannisthal in Kraft und es wurden somit die erste eigene Pfarrstelle und ein Pfarramt geschaffen.

Am 10. Oktober 1915 wurde Pfarrer Carl Meyer aus Schönefeld in sein Amt eingeführt. Er begann mit den Bemühungen um eine eigene Kirche und stieß bei seiner Suche auf das ehemalige Kurhaus mit dazugehörigem Kurgarten. Das hatte seit seiner Errichtung 1880 eine wechselvolle Geschichte: Zunächst wurde es zu einem Ausflugslokal mit Tanzsaal namens „Kaiser-Wilhelm-Garten“, in dem vorrangig Offiziere und die gehobenen Kreise der Gesellschaft verkehrten. Im Ersten Weltkrieg waren hier Marineflieger untergebracht, denen der Saal wohl als Kasino diente. 1919 wurde aus dem großen Saal ein Lichtspieltheater, das sich jedoch nicht rentierte.

Ein Jahr später erwarb die Evangelische Kirchengemeinde das parkähnliche Gelände mit Kurhaus, Garten, Musikpavillon und vorgelagerten Veranden. Nun begann die Umgestaltung zur Kirchenanlage. Der große Saal wurde zum Kirchsaal, das feste Klappgestühl des Kinos zum Kirchengestühl, auf der ehemaligen Bühne entstand die Orgelempore, darunter befand sich der Altar mit einem großen Kruzifix. Links vom Altar gab es eine freistehende Kanzel. Rechts vom Altar befand sich das Taufbecken. Darüber stand in einer Ecke die Figur eines Kindes mit der segnenden rechten Hand und einem Kreuz in der linken Hand. Sie stellt den 12jährigen Jesus dar und war ein Geschenk aus Oberammergau an den amtierenden Pfarrer Meyer. Heute steht diese Figur wieder in ebenjener Ecke der Kirche. Das äußere Erscheinungsbild des Gebäudes wurde durch einen neoklassizistischen Giebel aufgewertet. Das Kreuz stammt aus der Klosterkirche Lehnin und stand ursprünglich auf dem Giebeldach des Hauses, später wurde es aus Sicherheitsgründen an der Giebelwand angebracht. Der aus einem Stahlgestell bestehende Glockenturm wurde 1930 auf dem Kirchengelände aufgestellt.

Im Dezember 1943 wurde die Kirche durch Bombeneinwirkung stark beschädigt. Der traurige Zustand im Jahr 1945 sah dann so aus: der Dachstuhl war zusammengebrochen, die Wände stark beschädigt. Das große Altarkruzifix und sämtliche Türen und Fenster waren zerstört und die Orgel von der russischen Besatzung zerschlagen worden. Es folgte der Wiederaufbau der Kirche und die Reparatur des charakteristischen Glockenturmes, so dass am 9. April 1951 die Einweihung der wiederhergestellten Kirche erfolgen konnte.

Jeannette Hoffmann

Quellen und weiterführende Literatur:

Förderverein für das Heimatmuseum Treptow e.V. (Hrsg.): Johannisthal in Berlin, 3., unveränderte Auflage, Berlin: Mercedes-Druck 2009

Goetz, Christine; Hoffmann-Tauschwitz, Matthias (Hrsg.): Kirchen – Berlin Potsdam, Berlin: Morus Verlag [u.a.] 2003

Kauther, Alexander: Bevölkerungsentwicklung in Berlin-Johannisthal ab 1753, Berlin: CSV Service-Vertrieb-Kopieren GmbH 2014 (Reihe: Ortsgeschichte / Freundeskreis Heimatgeschichte Treptow; 8)

Mönch, Lars: „Wie aus einem Lokal eine Kirche wurde“, online: www.ev-kirche-johannisthal.de/wie-aus-einem-lokal-eine-kirche-wurde

Wie aus einem Lokal eine Kirche wurde

Die evangelische Kirche in Johannisthal
ungewöhnlich in Bau und Geschichte –

Versetzen Sie sich in das Jahr 1880. Die Zeit war im weit von Johannisthal entfernten Berlin die einer Expansion, einer regen Bautätigkeit und zunehmender Wohnungsnot. Der kleine Ort Johannisthal lag damals weit vor den Toren von Berlin und entwickelte sich zu einem Vorort von Berlin. Bedeutsam wurde er Jahre später durch den Flughafen und auch die Verkehrsanbindung mit der Bahn ging voran. Von solchen Orten gab es viele rund um Berlin und der Berliner sagte: „Jwd“ – was so viel heißt wie „Jans weit draußen“. In dieser Zeit wurde um Berlin herum eine große Anzahl von Ausflugslokalen gebaut. Allein in Johannisthal gab es letztlich vier.

Doch wie entsteht hier eine Verbindung zu einem Kirchgebäude? Im Jahr 1880 kaufte der Freiherr Carl Eduard Trützschler ein Gelände in Johannisthal. Auf diesem Gelände wurde eines der erwähnten Ausflugslokale mit dem Namen „Kaiser-Wilhelm-Garten“ erbaut. Zu dieser Zeit hatte die Ortsgemeinde Johannisthal ca. 400 Einwohner, keine Schule und keine Kirche. Sowohl der Schulbetrieb als auch das Kirchenleben fanden in Rudow statt, und das bei Wind und Wetter.

In den Jahren bis zum 1. Weltkrieg wurde Johannisthal, bedingt durch den Flughafen, immer bekannter und es fanden auch große Flugschauen mit bis zu 250.000 Besuchern statt. Wahrscheinlich auch aufgrund der Zunahme der Bekanntheit bekam Johannisthal 1915 eine erste Pfarrstelle. Der erste Pfarrer Carl Meyer unternahm große Anstrengungen ein Gelände für einen Kirchbau zu erhalten. Zu erwähnen ist, dass schon 1897 vor dem Rathaus Johannisthal ein solcher Kirchbauplatz im Bebauungsplan vorgesehen war. Aus diesem Plan wurde leider nichts. Auf Grund der Kriegszeiten wurden die Pläne nicht verwirklicht und auch der allgemeine Geldmangel trug dazu bei.

1919 wurde dann das Ausflugslokal „Kaiser-Wilhelm-Garten“ geschlossen und es wurde für ein Jahr ein Kino. Als auch dieses wieder geschlossen wurde, stand das Grundstück 1920 zum Verkauf.
Diese Gelegenheit wurde durch die Ev. Kirchengemeinde genutzt und sie wurde damit Eigentümerin des Grundstückes. Dabei handelte es sich bei der Bebauung um den eigentlichen Gaststättenbereich mit Saal, Küche, Toiletten und Veranden, ein Pavillon um das ehemalige Badehaus, das aus der Zeit stammt, in der Johannisthal zu einem Bad entwickelt werden sollte. Es war also ein für Kirchen sehr ungewöhnliches Gelände.
Das gesamte Gelände hat parkähnlichen Charakter und wurde 1930 um eine aus einem Stahlgestell bestehenden Glockenturm ergänzt.
Bis 2012 gab es dann keine weiteren baulichen Veränderungen auf dem Gelände und somit blieb der Parkcharakter bis heute erhalten. Nach Bombenschäden während des 2. Weltkrieges wurde es wieder zügig aufgebaut um am 9. April 1951 wurde wieder Gottesdienst gefeiert.

Eine Kirche braucht natürlich einen Glockenturm. Da ergab es sich, dass für die große, wohlklingende Glocke, die extra für die Weltausstellung in Wien 1873 nach dem neuen Verfahren von Jacob Mayer aus Stahl gegossen worden war, noch immer ein ehren voller Platz gesucht wurde, denn es ist eine besonders eindrucksvolle Glocke. Ihr Durchmesser beträgt 1,89m und ihren Mantel zieren die 26 Wappen der damaligen deutschen Länder, die 1871 vereinigt worden waren, sowie eine Inschrift „Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden“.

Kostenlos erhielt die Johannisthaler Gemeinde dieses Prachtstück. Im Garten vor dem Kirchsaal konnte die Glocke schon bald in ein kleines Stahlgerüst gehängt werden. Nachdem in Lauchammer noch zwei kleinere Glocken gegossen werden konnten, die am 15. Oktober 1930 unter großer Beteiligung der Bevölkerung vom Bahnhof Schöneweide eingeholt wurden, entstand ein Stahlgerüst-Turm, in dem noch heute die Glocken klingen. Am 1. Advent 1930 fand die Weihung der Glocken statt und seitdem läutet der harmonische Klang jeden Sonnabend um 18 Uhr den Sonntag ein und ruft die Gemeinde zu Gottesdiensten und anderen Veranstaltungen.

In den Jahren nach der Wiederinbetriebnahme wurde das Gebäude mit viel Eigenleistung instand gehalten, bis im Jahr 2008 einen Generalsanierung vorgesehen wurde. Bei der Sanierung wurden der Bühnenanbau abgerissen, die Heizung vollständig erneuert, eine wärmedämmende Fassade angebracht und der Saal durch zusätzliche Fenster und neuen Fußboden deutlich aufgewertet.

Das gesamte Gebäude ist nun auch für Menschen mit Behinderung problemlos nutzbar. Parallel zur Planung und Sanierung wurde auch ein Förderverein gegründet, der durch Mitgliedsbeiträge und Benefizkonzerte 50.000 EUR zur Sanierung beitragen konnte. Dieser Förder-verein existiert noch heute und veranstaltet jährlich 6 bis 7 Benefizkonzerte. Der Kirchsaal ist bei den musizierenden Gästen sehr beliebt, weil er durch den Einbau einer Akustikdecke einen sehr guten Klang erzeugt.

Allen Künstlerinnen und Künstlern sei an dieser Stelle für ihre Beiträge ohne Honorar gedankt. Wir hoffen weiterhin auf zahlreiche Gäste zu den Gottesdiensten, Konzerten und anderen Veranstaltungen.

Ihr Lars Mönch

Die Taufschale in der Kirche in Johannisthal

Wie sieht die Tauschale im Kirchsaal aus? Gehen Sie mal hin und schauen Sie sich an. Sie sehen eine gehämmerte silberne Taufschale. Die hat der „Johannisthaler Gesangverein Hoffnung“ der Gemeinde zu Ostern 1897 geschenkt (Weihnachten 1895 war der erste Gottesdienst in Johannisthal gefeiert worden, im Schulhaus in der Winckelmannstraße). Die Taufschale hat einen Fries und eine kleine flache Mulde.
taufschale
Bei der Umgestaltung des Kirchsaals im Jahr 1962 wurde die Taufschale in ein größeres Taufbecken eingelassen, das wiederum auf einen hölzernen Dreifuß gelegt wurde. Seit Pfingsten 2015 ist der Altarraum einheitlich gestaltet mit dem Altar, dem Lesepult und der Taufe, die der Leichtigkeit des Raums angepasst sind. da findet die Taufschale einen direkten Platz im Holzgestell. Das kupferne Taufbecken, innen verzinkt, wurde 1962 von Fritz Kühn gestaltet. Es wurde nun an den von der Fritz-Kühn-Gesellschaft e.V. gesammelten Nachlass der Werke von Fritz Kühn übergeben.

Leserzuschrift zu „Luther-Eiche in Johannisthal“

Sehr geehrter Herr Dr. Kähler,

Luthereicheals Atheist lese ich mit Interesse Ihre Gemeindebriefe. Dabei bin ich immer wieder erstaunt, welche Vielfalt es an Angeboten in der Kirchengemeinde gibt. An einigen Veranstaltungen nahm ich bereits in der Vergangenheit teil.

Die Redaktion des Gemeindebriefes informiert sogar über heimatgeschichtliche Ereignisse des Ortsteiles, wie zum Beispiel zuletzt über die Johannisthaler Luthereiche Ecke Trützschlerstraße/Segelfliegerdamm.

Nach dem Lesen des Artikels kam ich aber zu dem Schluss, dass die Informationen zur Luthereiche den interessierten Lesern noch nicht ausreichend sind. Es ist so, dass die Eiche an diesem Standort im Rahmen von heimatgeschichtlichen Recherchen unseres Freundeskreises Heimatgeschichte Treptow, AG Johannisthal zum Wirken des Barons Trützschler von Falkenstein durch zwei Mitglieder unseres Freundeskreises wieder entdeckt wurde. Sie stand Jahrzehnte lang in der DDR unter Naturschutz bis das „Schild mit der Eule“ Anfang der neunziger Jahre entfernt wurde. Seitdem wurde sie vom Grünflächenamt des Bezirkes etwas stiefmütterlich behandelt. Damit sie nicht mutwillig beschädigt und die Baumscheibe verdreckt wird, wurden im Jahre 2014 aus der Kiezkasse des Bezirksamtes für den Ortsteil Johannisthal finanzielle Mittel in Höhe von 1.000 Euro für eine feste Einfassung der Eiche beantragt und von der Bürgerversamm-lung bestätigt. Mit Unterstützung eines Gartenbaubetriebes aus Altglienicke wurde ein Einfassungsgitter gesetzt.

Die Tafel wurde aus privaten Mitteln bezahlt und in Eigenleistung durch den Freundeskreis aufgestellt. Die Tafel und die Neugestaltung dieser Ecke kommen bei den Bewohnern und Spaziergängern gut an. Wir freuen uns, dass diese Tafel und auch andere durch uns aufgestellte Erinnerungstafeln bisher unbeschädigt geblieben sind.

Es ist uns sehr wichtig zu erwähnen, dass nicht die Fachabteilung des Bezirksamtes Treptow-Köpenick auf den Gedanken einer dortigen Veränderung gekommen ist, sondern die Initiative vom Freundeskreis Heimatgeschichte Treptow ausging.

Ausführliche Informationen zur Luthereiche finden Interessenten unter  www.johflug.de (unter Geschichte/Geschichten aus Johthal neu/, dann 22. August 2014 PDF „Die Luthereiche in Johannisthal“).

Mit freundlichen Grüßen
Eberhard Drescher

Luther-Eiche in Johannisthal

Luthereiche an der Trützschlerstraße / Ecke Segelfliegerdamm - Foto: Siegfried Drosdatis

Luthereiche an der Trützschlerstraße / Ecke Segelfliegerdamm – Foto: Siegfried Drosdatis

Am 18. Februar ist der 470. Todestag von Martin Luther.
Seit mehr als 130 Jahren steht in Johannisthal eine Eiche zu Luthers Gedenken.
1883 wurden anlässlich des 400. Geburtstags von Martin Luther an vielen Orten „Luthereichen“ gepflanzt. Diese Bäume wurden in der Regel auf Plätzen vor den Kirchen oder sonstigen zentral gelegenen Standorten der jeweiligen Orte gepflanzt.

Da es in Johannisthal zu jener Zeit kein Kirchgebäude gab, entschied man sich für einen Standort im Park des Unternehmers Baron Carl Luis Freiherr Trützschler v. Falkenstein.

Damals kommentierte das „Teltower Kreisblatt“ so:

Auch am hiesigen Ort hat der ewig denkwürdige Geburtstag unseres Dr. M. Luther unseren Gemeinde-Vertretern Veranlassung gegeben, in feierlicher Weise, zum ewigen Andenken an den großen Reformator eine Luther-Eiche zu pflanzen. Es hat besonders der Königsplatz im hiesigen herrschaftlichen Park dadurch an Bedeutung gewonnen.
Dort, wo unser friedliebender König Friedrich Wilhelm III. wiederholt während der Hofjagden das Frühstück eingenommen, steht jetzt die Luther-Eiche, als Symbol der Zusammengehörigkeit und der Unsterb-lichkeit.
Unter Hinweis auf die Bedeutung des Tages durch Herrn Trützschler v. Falkenstein, dem Besitzer des Parkes, wurde im Beisein des Gemeinde-Vorstehers und der Gemeinde-Vertreter sowie mehrerer hervorragender Persönlichkeiten von hier, dieser feierliche Act vollzogen. Möge diese Eiche, dieses Sinnbild der Unsterblichkeit, der Mit- und Nachwelt ein stetes Erinnerungszeichen sein!

Schautafel

Leserzuschrift zu „Luther-Eiche in Johannisthal“