Das ist die Bilanz der diesjährigen Aktion „STADTRADELN – Radeln für ein gutes Klima“ für ganz Berlin – das kann sich doch sehen lassen! Und wir waren ein Teil davon. Doch beginnen wir von vorn.
Die Aktion STADTRADELN ist eine Kampagne des Klima-Bündnisses und findet seit 2008 jährlich statt. An 21 Tagen geht es darum, möglichst viele Wege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen – egal ob beruflich oder privat. Die Anliegen der Kampagne sind eine engagierte Radverkehrsförderung, ein starker Klimaschutz durch Vermeidung von Kohlendioxid-Emissionen, mehr Lebensqualität in den Kommunen und letztlich mehr Spaß beim Fahrradfahren. [Quelle: www.stadtradeln.de/darum-geht-es]
Wir finden das Projekt toll und gingen in diesem Jahr erstmalig mit unserem Team „Johannisthal radelt“ an den Start. Und es war ein voller Erfolg. Wir schafften es als Untergruppe im Bezirk Treptow-Köpenick überraschend auf den 2. Platz! Die 18 Teilnehmer:innen traten mehr oder weniger kräftig in die Pedalen und vermieden damit insgesamt 753,6 kg an Kohlendioxid-Emissionen.
Wir möchten allen herzlich für ihren tollen Einsatz und die Unterstützung unseres Teams danken. Ganz besonders gratulieren wir den Drei auf den ersten Plätzen:
Platz 1: Sandra mit sagenhaften 894,6 km
Platz 2: Christian mit 620,7 km
Platz 3: Flo mit 620,4 km – wirklich knapp dahinter.
Mein persönliches Highlight in dieser Zeit war die Fahrrad-Sternfahrt des ADFC am 2. Juni. Einmal auf dem autofreien Königsheideweg radeln und schlussendlich die Stadtautobahn mit vielen anderen Radfahrenden einzunehmen – was für ein tolles Erlebnis! Insgesamt zeigten rund 32.000 Radfahrer:innen, dass Radfahren Spaß macht, dass es die Zukunft ist und definitiv mehr Platz für Sicherheit in der Stadt braucht.
Am Ende des Stadtradelns luden wir alle Team-Mitglieder zu einer Kennenlernrunde im Rahmen des Begegnungscafés in der Kirche Johannisthal am 21. Juni ein. Leider wurden einige Anreisende ordentlich nass oder kamen gar nicht bei uns an – der Starkregen war leider nicht eingeplant. Trotzdem war es eine lustige und gemütliche Runde.
Wer in diesem Jahr das Stadtradeln verpasst hat, bekommt im nächsten Jahr wieder die Möglichkeit. Denn wir wollen auf jeden Fall wieder an den Start gehen.
„Des Landes schönster Schmuck“, nannte Karl Friedrich Schinkel, der berühmte Architekt und Baumeister Friedrich des Großen, dieses idyllisch gelegene gotische Kloster aus dem 13. Jahrhundert. Ihm haben wir es zu verdanken, dass diese schöne Klosteranlage erhalten wurde und heute noch einen Ausflug wert ist. Unsere beiden Pfarrerinnen, Frau Khan und Frau Bach, hatten dieses sehenswerte Ziel für unseren gemeinsamen Gemeindeausflug gewählt.
Schon der erste Blick auf diese große Klosteranlage beeindruckt: Zwei Millionen Backsteine sind hier verbaut worden! Wunderschöne Giebel, zwei erhaltene Kreuzgänge, der große Innenhof mit seinem prächtigen Bergahorn und die große Kirche wirken auf uns. Auch die Esche am Rand der Anlage ist bei dem sonnigen Wetter heute eine Freude. Hier haben die Zisterziensermönche etwa 250 Jahre vor der Reformation gelebt, getreu ihrem Motto: „ora et labora“ (bete und arbeite). Und das haben sie wirklich getan! 7 mal am Tag rief die Glocke zum Beten, ansonsten wurde gearbeitet. Die Mönche arbeiteten nach einem ausgeklügelten System der Arbeitsteilung. Neben Handwerks-, Küchen-, Garten- und Feldarbeit mussten auch die Backsteine für den weiteren Ausbau des Klosters gefertigt werden. 60 Jahre dauerte es, bis der Bau fertig war. Die Mönche versorgten sich selber und verkauften auch die Überschüsse.
Es gab die Klosterschule, das Klosterarchiv, wo Briefe und Urkunden verfasst und die Bibel abgeschrieben wurde. Die in Chorin lebenden Mönche waren auch immer wieder gut ausgebildete Berater wichtiger Leute am Hofe, Lehrer, Ärzte und Berater der Landesherren. Etwa 80 Priestermönche lebten hier – dagegen etwa 200 Mönche, die alle anderen Arbeiten erledigten. Enttäuschend fand ich die Mitteilung, dass Schreib- und Arbeitsmönche getrennt voneinander waren. Die Arbeitsmönche durften den Klostergarten, den Speisesaal und die anderen Bereiche der Schreibmönche nicht betreten. Sie hielten sich in gesonderten Räumen auf.
Ihren Glauben betonten die Zisterzienser mit der Größe der Kirche. Im Mittelalter wurde sie nur von den Mönchen des Klosters genutzt. Im hinteren Teil des Kirchenschiffes befand sich eine Empore, auf der die Fürsten an den Feiertagen saßen. Heute finden in der Sommerzeit Konzerte in der alten Kirche statt. Die Zisterzienser hatten keine Orgel, sie sangen ohne Instrumente. Aber bei dem schönen Kreuzgewölbe war der Klang sehr gut. Herr Fehlandt probierte das mit uns aus, zwar nicht in der Kirche, sondern in der Klosterküche, die auch ein Kreuzgewölbe hatte. Einen Kanon zum Lobe Gottes, wie es sich in einem Kloster gehört.
Es gab noch viel im Kloster zu bewundern, zum Beispiel die Schmuckelemente aus Backsteinen, die das große Gebäude zierlicher erscheinen lassen oder die Ausstellung im Kloster. Wie gut, dass diese altehrwürdige Klosteranlage heute noch gepflegt und genutzt wird! Dadurch ist sie eines der Highlights im Barnimer Land. Zisterziensermönche leben heute noch in etwa 200 Klöstern auf der ganzen Welt. In Deutschland gibt es noch vier aktive Zisterzienserklöster. Schade für alle, die diese Gelegenheit des gemeinsamen Ausflugs nicht genutzt haben, denn es gab im Bus noch freie Plätze. Vielleicht sollten wir gemeinsamen Unternehmungen wieder mehr Wert geben? Unseren Pfarrerinnen jedenfalls herzlichen Dank für den schönen Tag!
Es lag sofort wieder diese fröhliche Stimmung in der Luft – an diesem sommerlich anmutenden Wochenende im April. Wir waren eine bunt gemischte Gruppe von 60 Mitreisenden aus Treptow, Baumschulenweg und Johannisthal. Hervorragend organisiert und vorbereitet von Pfarrerin Khan, Pfarrer Döhle, Sabrina Lehmann und unserer Kirchenmusikerin Barbora Yhee.
Im Haus „Güldene Sonne“ und dem „Haus der Stille“ fühlten wir uns alle sehr wohl und gut aufgehoben. Platz hatten wir genug, und das Team aus Hirschluch hat uns das ganze Wochenende kulinarisch verwöhnt. Die Kinder konnten draußen toben und spielen. Besonders das Trampolin, die Tischtennisplatte, die Hängematten und das Volleyballfeld erfreuten sich großer Beliebtheit.
Der erste Abend begann mit einer kleinen Andacht und stand danach ganz im Zeichen unseres Themas „Spuren spüren“. Zum besseren Kennenlernen malte jede Familie ihr „Spuren“-Bild und stellte sich anschließend damit vor. Die jüngeren Kinder bekamen zur Schlafenszeit eine Geschichte von den Teamern vorgelesen. Die Erwachsenen und großen Kinder saßen noch lange fröhlich beisammen.
Am nächsten Morgen, noch vor dem Frühstück, lud Pfarrerin Khan um 7:30Uhr zu einer morgendlichen Herzensandacht ein. In achtsamer Stille öffneten wir unsere Herzen während einer meditativen Begegnung mit Gott.
Nach einem stärkenden Frühstück begannen wir alle zusammen den Tag mit einer gemeinsamen Andacht. Anschließend ging es hinaus in den Wald – „Spuren suchen“ war angesagt. Dafür hatten die Teamer Waldzeichen hinterlassen, denen wir folgten. Am Ziel – einer großen Binnen-Sanddüne – angekommen, genossen wir die warmen Sonnenstrahlen, die frische Waldluft und füllten unsere Eierkartons. Eierkartons? Richtig gelesen, Sabrina hatte uns auch noch eine kleine Aufgabe mitgegeben: ein Waldbingo. 10 verschiedene Waldmaterialien mussten gesucht und in den Eierkarton getan werden. Das brachte großen Spaß. Bevor wir uns auf den Rückweg machten, haben wir aus gesammelten Naturmaterialien noch ein schönes Mandala gelegt.
Am Nachmittag kam ein Überraschungsgast zu uns – Jörg Bürger. Er ist Jäger und zog uns alle in seinen Bann. Er brachte zur Anschauung Materialien wie Tierpräparate, Felle oder Geweihe mit. Er berichtete voller Hingabe von dem, was ihm besonders am Herzen liegt: nämlich die Natur, die Wildtiere und natürlich auch die Jagd. Wenn es von einer Tierart, wie zum Beispiel dem Wildschwein oder dem Hirsch, zu viele gibt, müssen ein paar von ihnen erlegt werden. Das klingt vielleicht grausam, aber zu viele Tiere können großen Schaden an den Bäumen und Pflanzen anrichten. Manchmal werden sie dann auch zu einer Gefahr für andere Tiere.
Nach der spannenden theoretischen Einleitung und einer kurzen Vesperpause ging es gemeinsam wieder in den Wald – den Lebensraum der Wildtiere erkunden, um nach ihren Spuren zu suchen! So erfuhren wir etwas übers Plätzen (Rehböcke schlagen zur Reviermarkierung den Waldboden mit den Vorderläufen auf). Diese Plätzstellen sind vor allem an Wegrändern zu finden. Junge Bäumchen mit verletzter Rinde dienen ebenfalls der Reviermarkierung. Sie wurden mit dem Gehörn intensiv bearbeitet. Man spricht vom Fegen und von Fegestellen. Dieser Nachmittag wird vielen noch lange in Erinnerung bleiben.
Am Abend versammelten sich alle am Lagerfeuer und es konnte Stockbrot gebacken werden. Zum Abschluss des Tages spielten einige noch „Werwolf“ oder „The Mind“ zusammen.
Der Sonntag begann mit einem reichhaltigen Frühstück. Danach mussten die Sachen zusammengepackt und die Zimmer aufgeräumt werden.
Die Familienfahrt endete mit einem schönen Abschlussgottesdienst, bei dem es auch noch einmal um Spuren ging – um die Spuren von Jesus! Es war wieder einmal eine gelungene Familienfahrt und ich freue mich jetzt schon auf das nächste Jahr!
Am 1. Juli 2023 ging es um 12 Uhr für das Team, bestehend aus 25 Teamenden, los. Aufbau und Teamsitzung, bevor die ersten Konfis um 15 Uhr eintrafen. Für die fast 40 Konfis begann die Nacht mit einer Eröffnungsshow in der Kirche.
Erste Kontakte wurden in kleinen Gesprächsgruppen, während eines geleiteten Gesprächs von jeweils zwei Teamenden, geknüpft und es gab eine kleine Teamchallenge: Team gegen Konfis im Kartenhäuschen bauen. Danach wurden die vier verschiedenen Workshops vorgestellt. Tape-Art, Clip-Art, die Band und das Theater, welches durch eine Kooperation mit der Rum-Bar von Caro und Johanna betreut wurde. Die Konfis rannten los, um sich die Plätze in ihrem gewählten Workshop zu sichern. Nicht alle kriegten den Platz, den sie sich erhofft hatten. 16:30 Uhr startete dann der erste Workshop-Teil. Dabei führten jeweils die Leitenden in das Thema des Workshops ein. Zum Lockern wurden anfangs ein paar Kennenlernspiele gespielt. Anschließend arbeitete jeder Workshop nach seinem eigenen Zeitplan an den verschiedenen Projekten. Nach einer Viertelstunde Pause (19:00–19:15 Uhr) fand ein kleines Gebet in der Kirche statt, woraufhin es dann Abendessen gab, das im Kirchgarten stattfand. Vom Fladenbrot mit Falafel waren alle begeistert.
Das Foodteam sorgte dankenswerterweise durchgehend dafür, dass niemand hungern oder Durst haben musste. Nachdem alle gestärkt waren, konnte dann im zweiten Workshop-Teil nochmal mit neuer Kraft an den verschiedenen Projekten weitergearbeitet werden. Nach zwei Stunden harter Arbeit waren dann alle Gruppen so gut wie fertig, woraufhin sich alle nochmal bei einem Film auf großer Leinwand entspannen konnten. Dazu gab es Popcorn und im hinteren Teil der Kirche, der Oase, fand ein Armdrücken-Battle statt. In dieser ruhigen Zeit war das Team nochmal bei einer zweiten Teamsitzung fleißig.
Nachdem der Film halbwegs aufmerksam zu Ende geschaut wurde, startete um Mitternacht die Nachtandacht. Dabei konnte man an verschiedenen Gebetsstationen und der besinnlichen Musik der neugegründeten Konfinachtband in einer bunt beleuchteten Kirche zur Ruhe kommen. Nachdem sich alle Konfis dann fertig gemacht hatten, kehrte um 1:30 Uhr langsam Ruhe ein.
Nach einer viel zu kurzen Nacht wachten alle so zwischen fünf und halb neun auf. Das Gepäck wurde wieder zusammengepackt, wobei sich alle schon auf das Frühstück freuten. Der dritte und letzte Workshop-Teil wurde mit einer letzten Probe und dem Soundcheck durch das Technik-Team absolviert. Vor der Kirche versammelten wir uns alle nochmal, um uns mit ein paar Spielen aufzulockern. Dann ging es pärchenweise in die Kirche, während vorne die Band ihr erstes Stück spielte. Der Gottesdienst war ein voller Erfolg. Von Mitmachstationen über gemeinsames Singen bis zu dem Vorstellen unserer Projekte, welche wir in den Workshops erarbeitet hatten, gab es alles.
Viele tolle Eindrücke bleiben. Alle haben zusammen angepackt und etwas Tolles auf die Beine gestellt und wir würden uns freuen, wenn es nicht die letzte Konfinacht bei uns in Baumschulenweg war!
Berlin-Brandenburg geht mit der Zeit [das Gemeinschaftsprojekt]
Beim Kirchentag vom 7.-11. Juni in Nürnberg war die Ev. Jugend aus Berlin-Brandenburg mit einem vielfältigen Angebot im „Zentrum Jugend“ vertreten. In und um vier Seecontainer gab es viele Workshops und ein Bühnenprogramm zum Thema „Zeit entdecken und erleben“. Zwischen diesen Containern hatte auch die Ev. Jugend aus Berlin-Brandenburg ihr Mitmachangebot: „AusZeit in der Gruppenhängematte“.
„Wir sind heute eure Schutzengel und begleiten euch… …auf unseren Engelsschwingen könnt ihr euch entspannen und eine kleine Auszeit nehmen…“
So begann die Einführung für unsere Gäste durch unsere jugendlichen Betreuer*innen, die „Engel“, mit orangenen Hemden und Flügeln aus bunten Federn. Auf Palettensofas saßen ihnen sechs bis acht jugendliche Besucher*innen gegenüber, die sich in die große dreieckige Gruppenhängematte (mit Seitenlängen von 6 Metern) legen wollten. Diese war zwischen drei Überseecontainern über einem Asphaltplatz aufgespannt.
Abflug auf den Schwingen [der Ablauf]
Nach der Einführung sind alle mit einer großen Leiter in die zunächst überkopfhoch hängende Matte eingestiegen und haben sich auf ihren Plätzen entspannt hingelegt. Nachdem die voll besetzte Hängematte auf Brusthöhe gesunken war, wurden zur Abschirmung der lauten Umgebungsgeräusche Gehörschützer an alle verteilt. Als alle zur Ruhe gekommen waren, wurde das große Dreieck von den Engeln in langsame Auf- und Ab-Schwingungen versetzt. Durch diese gleichmäßigen Bewegungen und die liegende Position kamen die Jugendlichen so für kurze Zeit in eine tiefe Entspannung.
Das Ende der Schwingungen zeigte allen an, dass die Auszeit beendet war. Daraufhin kletterten sie über eine zweite Leiter auf der anderen Seite zurück auf die Erde, während auf der großen Leiter die nächste Gruppe schon mit ihren Engeln zum Einstieg bereitstand.
Zum Abschied gab es für alle einen Keks mit Bibelspruch und auf Wunsch einen Stempel mit Engel oder dem Vaterunser auf den Arm.
Wir haben viele begeisterte Reaktionen für unser Entspannungsangebot bekommen. Das Schwingen wurde mit dem Gefühl in einer Wiege, einem Schiff oder auf einer Luftmatratze auf dem Wasser verglichen. Viele meinten, dass sie kurz davor waren, einzuschlafen.
Mit dem Bischof in der Hängematte [die Gäste]
Prominente Gäste bei unserem Projekt waren u. a. Nürnbergs Oberbürgermeister König, dem wir unser Angebot erläutert und vorgeführt haben. An einem Tag nach Programmschluss kam auch unser Bischof Stäblein vorbei. Er hat sich spontan selber mit in die Gruppenhängematte gelegt und zusammen mit drei unserer Jugendlichen in die Entspannung schwingen lassen.
Crêpes, viele neue Leute, wenig Schlaf [die Gruppe und die Unterkunft]
Wir sind mit insgesamt 46 Mitwirkenden nach Nürnberg gefahren. Davon 22 Schüler*innen der Wolfgang-Borchert- Schule und insgesamt 16 Jugendliche aus den Gemeinden Staaken, Wichern, Siemensstadt, Weihnacht und dem Kirchenkreis Südost. Die meisten waren im Alter zwischen 13 und 15 Jahren. Begleitet wurden sie von acht Mitarbeiter*innen aus dem Schulprojekt und den Gemeinden. Übernachtet wurde in den Klassenräumen einer Schule, in der es morgens auch ein Frühstück gab.
Besonders schön war, dass gegenüber der Schule für die drei Tage ein Gute-Nacht-Café vom Gehörlosenverein angeboten wurde. Nach einem ereignisreichen Tag konnte man dort noch bis in die Nacht bei Crêpe und Limonade zusammensitzen, von seinen Erlebnissen erzählen und Tipps für den nächsten Tag austauschen. So fanden viele erst spät auf ihre Isomatten.
Am nächsten Morgen galt es dann wieder früh aufzustehen, um vor der Schulschließung um neun Uhr noch ein Frühstück zu bekommen.
Generation C feels the Spirit [Ziele der Fahrt und des Projekts]
Wir wollten Jugendliche aus der Corona-Generation das religiöse & kulturelle Großereignis Kirchentag erleben lassen: Die Vielfältigkeit kirchlichen Lebens verbunden mit der Atmosphäre und dem besonderen Geist des Zusammenseins vieler Menschen an diesen fünf Tagen in Nürnberg.
Allgemein wollten wir Kirche als einen Ort der Ruhe und Sammlung in einer unübersichtlichen Welt erfahrbar machen. So war unsere Entspannung in der schwingenden Hängematte eine kleine Auszeit inmitten des lauten und quirligen „Zentrums Jugend“.
Live Reaction [Aussagen der Jugendlichen]
Ich dachte, es gibt nur eine Straße mit Buden, aber in der ganzen Innenstadt waren Stände mit Essen und Angeboten zum Mitmachen, Bühnenprogramm und auch sonst viel zu sehen.
Ich war einen ganzen Tag im „Zentrum Jugend“ unterwegs und hab da viele Kreativangebote mitgemacht.
Der beste Stand war der, bei dem man seine Talente erforschen konnte.
Ich habe viele neue Leute aus Schule und Gemeinden kennengelernt.
Die Leute hier waren toll, nirgends gab es Gewalt.
Ich war das erste Mal ohne Eltern in einer fremden Stadt unterwegs.
Ich war das erste Mal auf einem so großen Konzert und gleich vorne mit dabei.
Mir hat das Tanzen und Singen vor der Bühne beim Auftritt von Dominik am meisten Spaß gemacht. Ich war schon vorher ein Fan von ihm.
Mir haben die Jugendlichen mit dem Schild „Free Hugs“ gefallen. Sie haben Umarmungen verteilt.
Die Busse waren immer voll und überall hat man Leute mit den grünen Schals (des Kirchentags) gesehen.
Wir haben die Stadt besichtigt und uns auch die große Kirche angeschaut. Ich fand die Altstadt und die alte Stadtmauer beeindruckend.
Wir waren über eine Stunde in einem sehr großen Buchladen.
Den Markt der Möglichkeiten fand ich toll. Habe ganz viele Armbänder gesammelt.
Rolf Rosendahl, Koordinator für das Kirchentagsprojekt des Kirchenkreises & Mitarbeiter im Schulteam
Am Pfingstsonntag wurden 15 Konfirmand*innen unseres Pfarrsprengels in der Kirche zum Vaterhaus in Baumschulenweg konfirmiert.
In der Konfirmandenzeit haben die Jugendlichen sich mit dem christlichen Glauben auseinandergesetzt. Sie haben ihr eigenes Glaubensbekenntnis formuliert. In der Konfirmation bekennen sie sich zum christlichen Glauben und zur Gemeinschaft der Kirche. Jetzt bekennen die Konfirmandinnen und Konfirmanden ihren Glauben mit ihren eigenen Worten:
Das Glaubensbekenntnis der Konfirmierten 2023
Ich glaube, dass Gott jemand ist, an den man sich wenden kann. Gott ist überall und wacht über uns. Er ist unser Schöpfer, Beschützer und Helfer in der Not. Gott liebt uns wie wir sind und verbindet uns durch unseren Glauben. Er gibt uns Hoffnung und verzeiht uns unsere Fehler.
Ich glaube, dass Jesus, Sohn der Jungfrau Maria, als Vermenschlichung von Gott auf der Erde geboren wurde. Er ist für die Vergeltung unserer Sünden gestorben und fuhr am dritten Tag hinauf in den Himmel.
Ich glaube, dass der Heilige Geist uns nach dem Tod in den Himmel bringt. Er wohnt in uns und wirkt durch unsere Taten und Worte. Er stärkt und schützt uns. Er verbindet die gläubigen Menschen untereinander und lebt in uns.
Ich glaube an die Kirche, an die Verbundenheit und die Gemeinschaft aller Christen. Sie ist ein Ort des Friedens und der Nächstenliebe, egal, in welcher Situation. Sie soll uns zum Nachdenken bewegen, um schwierige Entscheidungen zu bedenken.
Ich glaube, dass ich selbst unter Gottes Segen stehe und Gott ein Teil von mir ist. Gottes Liebe, die in mir ruht, gebe ich weiter an die Welt, damit sie jeder erfahren kann. Durch den Glauben an Gott fühle ich mich aufgehoben und akzeptiert.
Bereits zweimal fand in der Kirche in Johannisthal eine Taizé-Andacht der Jugendlichen statt. Beide Male waren die Konfirmand:innen der Gemeinden, aber auch alle anderen Taizé-Fans und Interessierten dazu eingeladen. Aber was ist eigentlich Taizé und was machen wir in dieser Andacht?
Wo liegt Taizé? Was ist Taizé?
Taizé ist der Name eines Ortes in Frankreich. Dieser liegt in Burgund – etwa hundert Kilometer nördlich von Lyon. In diesem kleinen Dorf Taizé hat sich vor rund sechzig Jahren eine ökumenische Lebensgemeinschaft von Mönchen (Brüdern) unter der Leitung von Roger Schutz gegründet. Die Mitglieder leben nach dem Motto „Einheit der Christen“ und setzen sich für Versöhnung und Frieden in der Welt ein. Mit der Zeit ist ihre Gemeinschaft zu einem Jugendtreffpunkt geworden. Viele tausend Jugendliche und auch einige Erwachsene kommen im Sommer dorthin und leben mit den circa siebzig Ordensbrüdern meist eine Woche lang von Sonntag bis Sonntag zusammen. Alle Besuchenden nehmen dann an dem Tagesablauf der Lebensgemeinschaft teil. Im Sommer sind jede Woche ca. drei- bis viertausend Jugendliche aus ganz Europa und anderen Teilen der Erde in Taizé zu Gast.
Aus einem Schreiben aus Taizé
Wer nach Taizé kommt, ist eingeladen, ins Gebet, in Stille und in Gespräche zu den Quellen des Evangeliums zu gehen. Jede und jeder kommt, um einen Sinn für das eigene Leben (wieder-) zu finden. Alle Teilnehmer:innen beteiligen sich natürlich auch an den praktischen Aufgaben, die bei den Treffen anfallen. Vorausgesetzt wird die Bereitschaft zum Austausch mit Jugendlichen anderer Sprachen und Kulturen und zur Teilnahme an den Treffen: den Gottesdiensten, Bibeleinführungen (Bibel mitbringen), Gesprächsgruppen, Mahlzeiten und Zeiten der Stille.
Taizé-Gebete hier
Die Taizé-Andacht ist eine Form des meditativen Gottesdienstes, bei dem Gesänge, Gebete und Stille im Mittelpunkt stehen. Warme Farben, Kerzenlicht, das erdverbundene Sitzen auf dem Boden (kein Muss!) und die meditativen Gesänge schaffen eine besondere Atmosphäre der Ruhe und Besinnung, bei der man den Alltag hinter sich lassen kann.
Hast Du jetzt Lust bekommen, auch mal eine solche Andacht mitzuerleben? Oder willst Du Dich vielleicht an Deinen Taizébesuch zurück erinnern? Dann komm gern mal vorbei: Unsere nächste Andacht wird am 20.09.2023 um 18 Uhr in der Kirche Johannisthal stattfinden.
Wir freuen uns darauf, diesen besonderen Abend mit Euch und Ihnen zu verbringen.
Dieses Jahr konnten wir 18 Familien aus den drei Gemeinden Baumschulenweg, Johannisthal und Treptow in Hirschluch zu unserer Familienfreizeit begrüßen.
Alle reisten entspannt am Freitag zum frühen Abend an, bekamen ihre Zimmer zugeteilt und konnten sich in Ruhe häuslich einrichten. Später trafen wir uns gemeinsam zu einer Ankommrunde, in der wir uns alle kennenlernen konnten.
Pfarrer Andreas Döhle gab uns in seiner Andacht ein malerisches Bild und den Klang des Abendliedes „Der Mond ist aufgegangen“ mit, bevor zwei Jugendliche für die Kinder eine Gute-Nacht-Geschichte auf einem weichen Kissenteppich vorlasen und die Erwachsenen sich bei Spiel und Wein trafen. Der Samstag begann mit einem Frühstück. Zum Auftakt trafen wir uns zum Programmpunkt GESANG UND KLANG – der Friedensweg. Mandy Endter und Sabrina Führer hatten den Friedensweg, der auf Ostern zugeht, in einem Bodenbild mit mehreren Stationen Jesu dargestellt. Unter der musikalischen Leitung von Barbora Yhee durften sich alle Teilnehmenden ihre Lieblingskirchenlieder wünschen, die wir dann mit Klavierbegleitung zusammen sangen.
An diesen vergnüglichen Anfang des Tages schloss sich unsere Phase UNERHÖRT KREATIV an. Und wir waren wirklich kreativ! Alle Anwesenden, Kinder und Erwachsene, verteilten sich auf mehrere Stationen und stellten Gegenstände her, die wir am nächsten Morgen für unseren großen Gottesdienst in der Kapelle benötigen würden. Wir stellten Platten für einen Barfußpfad her, brieten Oblaten – bestehend aus Mehl, Wasser, etwas Öl und Salz – in der Pfanne, und bauten unter der fachkundigen Anleitung eines Vaters ein Holzkreuz. Es gab auch eine Station, an der mit bunten Nagellacken filigrane Blumen entstanden, und einen Raum, in dem eine Meditation zur Entspannung angeboten wurde.
Beeindruckend war, wie viele Familien Instrumente mitgebracht hatten. Wir bekamen ein großes musikalisches Ensemble zusammen, bestehend aus einem Saxophon, einer Klarinette, einem Klavier, einem Cello, mehreren Flöten und einer Harfe, die Barbora Yhee innerhalb kürzester Zeit zu einer Einheit verschmolz. Das musikalische Ergebnis bekamen wir während des Abschlussgottesdienstes zu hören.
Nach dieser kreativen Einheit gab es das verdiente Mittagessen und eine Pause, bevor wir uns auf die Suche nach einem Piratenschatz machten, den die Teamer versteckt hatten. Es ging quer durch die Wanderdüne Hirschluchs, rauf und runter, immer den versteckten und gefundenen Aufgaben folgend, bis die Schatzkiste von den Kindern gefunden wurde. Mandy Endter und die Teamer führten uns durch die Suche und ließen uns einige Aufgaben lösen. Dabei begleitete uns eine dicke Regenwolke, die ihre Tropfen über uns verteilte, was den Spaß nicht im Geringsten minderte! Ringsum schien die Sonne!
Gutgelaunt und plaudernd kamen wir zu unserem Gesellschaftsraum zurück, wo schon die vorbereitete Kaffeetafel mit Kuchen auf uns wartete. Bis zum Abendessen und der Abendandacht mit Lagerfeuer konnten unsere Familien ihre Zeit für sich nutzen.
Am Sonntag feierten wir unseren Abschlussgottesdienst mit allen Sinnen. Wir hörten die Geschichte Jesu vom Pessachfest bis zum Kreuz. Wir hörten die Musik unseres Ensembles. Wir sahen unsere schön geschmückte Kapelle mit dem selbstgefertigten Holzkreuz. Wir schmeckten beim Agapemahl die Weintrauben und die Oblaten. Wir fühlten die selbst gestalteten Barfußplatten unter unseren Füßen und den Wind auf unserer Haut. Wir fühlten das Wasser während der Fußwaschung auf unseren Füßen. Und vielleicht war auch für manchen der Heilige Geist während des Gottesdienstes zu spüren, der auf unserer Gemeinschaft lag.
Es war eine rundum gelungene Freizeit für die Familien, in der alle das Zusammensein genießen konnten und sich auf die nächste Freizeit sicherlich freuen werden.
Die Gemeinde Johannisthal hat am 28. August 2022 gemeinsam mit Superintendent Hans-Georg Furian Pfarrer Hartmut Scheel in den Ruhestand verabschiedet und Pfarrerin Juliane Bach willkommen geheißen.
Zu Beginn der Verabschiedung machte Hans-Georg Furian keinen Hehl daraus, ein Déjà-vu zu haben: „Lieber Hartmut, ich führe meine Amtskalender sehr sorgfältig und bewahre sie gut auf. Daher weiß ich, dass ich dich bereits am 16. Juni 2019 entpflichtet und in den Ruhestand verabschiedet habe!“ Und er fügte gleich hinzu: „Ich bin dir sehr dankbar, dass ich dich damals ein halbes Jahr nach deiner Verabschiedung anrufen konnte und du meiner Bitte nachgekommen bist, uns im Kirchenkreis für vier Monate auszuhelfen – daraus sind nun zwei Jahre geworden!“
Thomas Menn, Vorsitzender des Gemeindekirchenrats in Johannisthal, bedankte sich ebenfalls sehr für die Vakanzvertretung: Hartmut Scheel habe mit seinem großen Erfahrungswissen in den zurückliegenden zwei Jahren vieles geprägt, vieles davon bleibe auch in der Zukunft gerade mit Blick auf die Bauprojekte der Gemeinde sichtbar und von Dauer.
Der passionierte Bläser Hartmut Scheel freute sich sichtlich über das musikalische Programm des Gottesdienstes: Neben dem Posaunenchor wirkte auch die Kantorei u.a. mit zwei Kompositionen von Kantor Martin Fehlandt mit. Der Superintendent nahm dies reiche Angebot zum Anlass, das kirchenmusikalische Engagement der Gemeinde zu würdigen: „Sie haben hier einen Schatz!“
Der Gottesdienst in Johannisthal vereinte Verabschiedung und herzliches Willkommen. Denn Thomas Menn freute sich sehr darüber, Pfarrerin Juliane Bach begrüßen zu können, die Hartmut Scheel nachfolgt und in der Gemeinde mit einer halben Stelle im Entsendungsdienst arbeitet.
Der anschließende Empfang lud bei schönem Wetter dazu ein, gemeinsam uurückzuschauen, erste Kontakte zu knüpfen, zu feiern und einfach zu genießen, was innerhalb von kürzester Zeit möglich gemacht wurde: Als der Caterer Freitag absagte, war noch am selben Abend klar, dass der Empfang nicht abgesagt werden muss. Viele selbstgebackene Kuchen, herzhafte Teilchen und viele andere Leckereien, die nach einem kurzfristigen Aufruf mitgebracht wurden, machten den Ausfall des Caterings mehr als wett. Vielen Dank auch auf diesem Wege allen, die so spontan durch ihre Beiträge zum Buffet, Hilfe beim Aufbau und Aufräumen und an vielen anderen Stellen zum Gelingen dieses besonderen Tages beigetragen haben!