Unsere Rüste fand vom 24. bis 26. Januar 2025 in Woltersdorf am Kalksee statt. Wir verbrachten ein intensives und zugleich erfrischendes Wochenende miteinander, das sowohl geistlich als auch gemeinschaftlich bereichernd war. Hier ein Rückblick auf unsere Zeit:

Anreise und Ort
Christiane: Die jährliche Tagung des Gemeindekirchenrates fand in Woltersdorf am Kalksee in einem Tagungshaus der Kirche statt. Leider konnten 2 Mitglieder des GKRs nicht teilnehmen. Alle anderen – insgesamt 9 Personen aus der Gemeinde Johannisthal – trafen pünktlich am Freitag, den 24. Januar gegen 18.00 Uhr ein. Wir waren zum Abendessen angemeldet. Vorher konnten noch die Zimmer bezogen werden.
Mario: Für Straßenbahnnostalgiker ein Muss: Die Linie 87 von Rahnsdorf nach Woltersdorf. Man läuft – im Dunkeln und im Nieselregen vom S-Bahnhof – mit vielen anderen, die auch nach Woltersdorf wollen – zur Straßenbahnhaltestelle, da kommt sie angerumpelt. Ein Wagen nur, aber es passen alle hinein. Und dann die Fahrt durch den dunklen Wald, bis die ersten Häuser von Woltersdorf auftauchen. Die Stationen werden nicht durchgesagt, aber Ortskundige helfen, an der richtigen Haltestelle auszusteigen.
Unterkunft und Umgebung
Christiane: Der erste Eindruck war sehr gut. Das Abendbrot war reichhaltig, die Zimmer gemütlich und unser zugeordneter Tagungsraum war groß und zweckmäßig. Wir hatten einen herrlichen Blick über den Kalksee bis nach Rüdersdorf.
Hanna: Das Zusammensein im Begegnungszentrum inmitten dieser ruhigen und friedlichen Wasser- und Waldlandschaft – in einem Tagungsraum hoch oben mit fabelhaftem Ausblick und damit ungewohnter Perspektive – hat dem Ganzen einen besonderen Rahmen verliehen. Ein richtiger Kraftort zum Auftanken, Abtauchen in andere Themenwelten und Innehalten im oft vorbeirasenden Alltag.
Ines: Das Begegnungs- und Bildungszentrum Woltersdorf bot uns den perfekten Rahmen für das gemeinsame Wochenende. Der erste Tag – Gemeindearbeit und Gestaltung
Juliane: Wir starteten in den Tag mit einer gemeinsamen Bibelarbeit zum Thema “Bauen auf festem Grund”, ausgehend von dem Bibeltext 1.Korinther 3,1-13. Im Anschluss konnten wir das Bild des Fundaments und das Haus, das darauf gebaut wird, auf unsere Gemeinde übertragen und überlegten uns: Was ist unser Fundament? Woran bauen wir?
Ines: Der Sonnabend stand ganz im Zeichen der Gestaltung unserer Gemeinde. Wir haben in vier Gruppen eine Bestandsaufnahme gemacht, was in unseren Augen gut läuft und was wir unbedingt beibehalten wollen. Außerdem erarbeiteten wir Themen, in denen unsere Gemeinde durchaus noch Entwicklungs-potential hat. Hier zeigte sich, dass von großem Vorteil ist, wenn der Gemeindekirchenrat aus Menschen verschiedensten Alters zusammengesetzt ist.
Hanna: Eine ja eigentlich “Arbeits-Gemeinschaft” wie den GKR so anders und verbindend zu erleben, hat diese Zeit für mich sehr besonders gemacht. Das gibt mir nochmal mehr Schwung und Zutrauen für die kommenden Aufgaben.
Freizeitgestaltung – Entspannung und Austausch
Ines: Nach dem Mittagessen machten wir einen ausführlichen Spaziergang und haben die wunderschöne Umgebung von Woltersdorf genossen. Nach kurzem Aufstieg auf den Kranichsberg hatten wir eine tolle Aussicht auf das Umland mit dem vielen Wasser. Der Aussichtsturm – das Wahrzeichen von Woltersdorf – war leider geschlossen.
Mario: Wir haben viel gespielt – immer erst abends natürlich, wenn die Arbeit getan war. Aber das musste sein – Uno flip, Just One und manch andere Spiele – teils leicht zu verstehen, teils auch sehr komplex – teils miteinander und teils auch gegeneinander. Im Spiel, wo die äußeren Regeln feststehen, lernt man miteinander umzugehen, auf andere Rücksicht zu nehmen (oder auch nicht, wenn es ums Gewinnen geht) – und das alles ohne zu verletzen und ohne verletzt zu werden. Es ist nur Spiel – aber eine Gruppe von Menschen, die miteinander und auch gegeneinander gespielt hat, ist dann auch eingespielt, wenn es um die Arbeit in unserer Gemeinde geht. Und so kam dann die Idee, Spielabende auch mal als Gemeindeabende anzubieten.
Ergebnis der Rüstzeit und weitere Ideen/Aufgaben
Hanna: Es ist erstaunlich, welche Verbundenheit schon in kurzer Zeit in einer Gruppe entstehen kann, wenn mehr Raum da ist für alles, was Leben ausmacht: Wir waren an diesem Wochenende gemeinsam unterwegs in der Natur, haben zusammen gegessen, in der Bibel gelesen und uns dem Text methodisch genähert, intensiv Themen rund um unsere Gemeinde erarbeitet und jeden Abend miteinander gespielt und viel gelacht. Inhaltlich haben wir uns an diesem Samstag, nach einem Einstieg über einen Text aus der Bibel, mit der Ausschreibung unserer Stelle für Kirchenmusik beschäftigt, in einem umfangreichen Brainstorming das Gemeindeleben unter die Lupe genommen und neue Ideen entwickelt, über die finanzielle Lage und eventuelle Möglichkeiten nachgedacht und auch über die Bedeutung von Kirche in der Gesellschaft gesprochen. Es war sehr intensiv, soviel Zeit in der Gruppe zu verbringen und inhaltlich zu arbeiten. Juliane Bach ist es dabei sehr gut gelungen, den Ablauf abwechslungsreich und methodisch so vielfältig zu gestalten, dass wir trotz der vielen Themeneinheiten genug frische Luft und Genuss und damit Zeiten zum Auftanken hatten. Wir haben wirklich viel geschafft! Und viele waren sich am Ende einig: So eine gemeinsame Rüstzeit gehört eigentlich ganz an den Anfang einer GKR-Legislatur.
Sonntag und Abschied
Ines: Um 9.30 Uhr feierten wir gemeinsam den Gottesdienst mit Abendmahl in der wunderschönen Woltersdorfer Kirche. Im Anschluss daran ging es für einige bereits nach Hause, andere nutzten noch die Gelegenheit zu einer Führung durch den Museumspark Rüdersdorf.
Mario: Alles über Kalk, wirklich alles. Fragen Sie uns, denn wir haben viel gelernt beim Rundgang durch den Museumspark Rüdersdorf am Sonntag.
Michael: Noch einmal kurz zurück in die Kirche: Pfarrerin Stephanie Spranger führte uns in ihrer Predigt an diesem recht kalten Januar-Morgen in die Mittagshitze der Gegend um Nablus / Westjordanland. Durst und Wasser des Lebens: Am Jacobsbrunnen offenbart sich Jesus metaphorisch der samaritanischen Frau als Retter der Welt. „Gott, vergib, wenn ich misstrauisch bin, wo Deine Verheißung gilt“, hieß es eben im Bußgebet? Wir verstehen, dass die Frau eher ein Klartexttyp ist und wissen, dass sie ihm am Ende Glauben schenken wird. Alles in Ordnung, ein wirklich schöner Morgen. Durch die Ankündigungen des Lektors erfahren wir: Hier gibt es auch Filmvorführungen. Da geht was, oder?
Was bleibt?
Die Idee eines gemeinsamen Abends einmal die Woche, an dem all unsere bunten Ideen Platz finden können, ein FeierAbend! Um 18 Uhr können wir dann freitags generationenübergreifend etwas zusammen erleben und gern auch neue Menschen dazu einladen: Spieleabend, Filme schauen, Themen- und Gesprächsabend, Kneipenquiz und vieles mehr. Beginnen könnten wir ab Mai! Gerne sind weitere Ideen und Anregungen sowie tatkräftige Unterstützung willkommen! Bei Lust und Laune gern im Büro melden! Außerdem sind wir nun bei Instagram vertreten dank Smilla: Sie wird ein Konto für die Kirchengemeinde pflegen und Veranstaltungen online stellen.
Die Rüstzeit war ein voller Erfolg und ein wichtiger Schritt in der gemeinsamen Arbeit des GKR, der nach diesem Wochenende noch enger zusammengewachsen ist.