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Rückblick: Gemeindeausflug zum Kloster Chorin

„Des Landes schönster Schmuck“, nannte Karl Friedrich Schinkel, der berühmte Architekt und Baumeister Friedrich des Großen, dieses idyllisch gelegene gotische Kloster aus dem 13. Jahrhundert. Ihm haben wir es zu verdanken, dass diese schöne Klosteranlage erhalten wurde und heute noch einen Ausflug wert ist. Unsere beiden Pfarrerinnen, Frau Khan und Frau Bach, hatten dieses sehenswerte Ziel für unseren gemeinsamen Gemeindeausflug gewählt.

Schon der erste Blick auf diese große Klosteranlage beeindruckt: Zwei Millionen Backsteine sind hier verbaut worden! Wunderschöne Giebel, zwei erhaltene Kreuzgänge, der große Innenhof mit seinem prächtigen Bergahorn und die große Kirche wirken auf uns. Auch die Esche am Rand der Anlage ist bei dem sonnigen Wetter heute eine Freude. Hier haben die Zisterziensermönche etwa 250 Jahre vor der Reformation gelebt, getreu ihrem Motto: „ora et labora“ (bete und arbeite). Und das haben sie wirklich getan! 7 mal am Tag rief die Glocke zum Beten, ansonsten wurde gearbeitet. Die Mönche arbeiteten nach einem ausgeklügelten System der Arbeitsteilung. Neben Handwerks-, Küchen-, Garten- und Feldarbeit mussten auch die Backsteine für den weiteren Ausbau des Klosters gefertigt werden. 60 Jahre dauerte es, bis der Bau fertig war. Die Mönche versorgten sich selber und verkauften auch die Überschüsse.

Es gab die Klosterschule, das Klosterarchiv, wo Briefe und Urkunden verfasst und die Bibel abgeschrieben wurde. Die in Chorin lebenden Mönche waren auch immer wieder gut ausgebildete Berater wichtiger Leute am Hofe, Lehrer, Ärzte und Berater der Landesherren. Etwa 80 Priestermönche lebten hier – dagegen etwa 200 Mönche, die alle anderen Arbeiten erledigten. Enttäuschend fand ich die Mitteilung, dass Schreib- und Arbeitsmönche getrennt voneinander waren. Die Arbeitsmönche durften den Klostergarten, den Speisesaal und die anderen Bereiche der Schreibmönche nicht betreten. Sie hielten sich in gesonderten Räumen auf.

Ihren Glauben betonten die Zisterzienser mit der Größe der Kirche. Im Mittelalter wurde sie nur von den Mönchen des Klosters genutzt. Im hinteren Teil des Kirchenschiffes befand sich eine Empore, auf der die Fürsten an den Feiertagen saßen. Heute finden in der Sommerzeit Konzerte in der alten Kirche statt. Die Zisterzienser hatten keine Orgel, sie sangen ohne Instrumente. Aber bei dem schönen Kreuzgewölbe war der Klang sehr gut. Herr Fehlandt probierte das mit uns aus, zwar nicht in der Kirche, sondern in der Klosterküche, die auch ein Kreuzgewölbe hatte. Einen Kanon zum Lobe Gottes, wie es sich in einem Kloster gehört.

Es gab noch viel im Kloster zu bewundern, zum Beispiel die Schmuckelemente aus Backsteinen, die das große Gebäude zierlicher erscheinen lassen oder die Ausstellung im Kloster. Wie gut, dass diese altehrwürdige Klosteranlage heute noch gepflegt und genutzt wird! Dadurch ist sie eines der Highlights im Barnimer Land. Zisterziensermönche leben heute noch in etwa 200 Klöstern auf der ganzen Welt. In Deutschland gibt es noch vier aktive Zisterzienserklöster. Schade für alle, die diese Gelegenheit des gemeinsamen Ausflugs nicht genutzt haben, denn es gab im Bus noch freie Plätze. Vielleicht sollten wir gemeinsamen Unternehmungen wieder mehr Wert geben? Unseren Pfarrerinnen jedenfalls herzlichen Dank für den schönen Tag!

Elke Hirthe

Bericht aus dem GKR Johannisthal

– Regionale Sommergottesdienste – Get-together Sterndamm
GmbH – Sanierung Villa – Verschiedenes – Sommerfest –

Liebe Gemeinde,

der Sommer kommt und mit ihm wieder die Zeit der regionalen Sommergottesdienste (vom 21. Juli bis 18. August), die reihum in den fünf Gemeinden des Sprengels abgehalten werden. Unter der Überschrift „Gottes Gute Gaben“ beginnt diese besondere Gottesdienstreihe am 21. Juli um 11 Uhr in Johannisthal.

Außerdem können Sie ab dem 27. Juli an jedem Samstagabend um 19 Uhr an einer Wochenschlussandacht in Johannisthal teilnehmen. Diese Andachten werden von Mitgliedern der Gemeinde vorbereitet und durchgeführt. Viel Vergnügen mit diesem vielfältigen Angebot!

Wir blicken zurück auf ein gelungenes Zusammentreffen Mitte Mai mit den verschiedenen Beteiligten des Erbbaupachtvertrages. Es gab aus unterschiedlichen Perspektiven Grußworte mit Rückschau auf den langen Weg von der Idee bis hin zum Vertragsabschluss, sowie Gelegenheit, im entspannten Rahmen miteinander ins Gespräch zu kommen. Mit großem Interesse wurde die von Lars Mönch angebotene Führung über die Baustelle der Villa am Sterndamm angenommen. Zum Abschluss folgten viele noch der Einladung zur musikalischen Andacht zum Wochenausklang, die dieses Treffen am Ort des geplanten Bauprojektes besinnlich abrundete.

Inzwischen mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass bei der Sanierung der Villa Holzschäden an den alten Balken festgestellt wurden. Deshalb wird nun ein Holzgutachten erforderlich werden. Erfreut hat uns die Nachricht, dass alle Kosten, die aufgrund des Frostwasserschadens entstanden sind, problemlos von der Versicherung übernommen wurden.

Was es sonst noch so Neues zu berichten gibt: Im Kirchenbüro begrüßt Sie nun wieder zu den üblichen Öffnungszeiten unser Küster Patrick Otto, nachdem Karin Hartmann ihre lange und sehr wertvolle Vertretungszeit in unserer Gemeinde beendet hat.

Nicht so richtig gut läuft es indes bei der Stellenbesetzung für unsere Kindergruppen – es gibt keine Neuigkeiten. Wir warten und hoffen sehr auf Bewegungen aus dem Kirchenkreis. Der aktuelle Stillstand ist recht frustrierend.

Deshalb nun einige gute Nachrichten: Nach erfolgter Rechnungsprüfung konnte die Jahresrechnung 2022 erfolgreich abgeschlossen und unser Wirtschafter entlastet werden.

Viele positive Stimmen lassen sich zu den im Kirchsaal ausgestellten Mobiles vernehmen. Sie sind echte Blickfänger und erfreuen sich großer Beliebtheit. Wie es damit weitergeht, soll also überlegt werden.

Etwas Neues zu sehen gibt es außerdem in unserer Gemeindeküche: Jörg Schuster hat einen neuen Herd und jeweils neue Arbeitsplatten eingebaut, was nicht nur richtig gut aussieht, sondern auch bei der Vor- und Zubereitung von Speisen neue Möglichkeiten eröffnet. Werfen Sie doch bei nächster Gelegenheit mal einen Blick hinein – vielleicht haben Sie schon einen Blick in die Küche bei unserem Gemeinde-Sommerfest geworfen?

Bis zu unserem nächsten Bericht wünschen wir Ihnen fröhliche, gesunde und wohltemperierte Sommertage.

Sollte es Ihnen doch zu warm werden, laden in unserem Kirchgarten die großen Bäume dazu ein, im Schatten zu verweilen und die Eichhörnchen zu beobachten. Wo auch immer sie sein werden, bleiben Sie behütet.

Herzlich grüßt Sie aus dem GKR

Johanna Werner

Rückblick Familienfahrt

„Endlich!“, „Wie schön, Euch wiederzusehen!“…

Es lag sofort wieder diese fröhliche Stimmung in der Luft – an diesem sommerlich anmutenden Wochenende im April. Wir waren eine bunt gemischte Gruppe von 60 Mitreisenden aus Treptow, Baumschulenweg und Johannisthal. Hervorragend organisiert und vorbereitet von Pfarrerin Khan, Pfarrer Döhle, Sabrina Lehmann und unserer Kirchenmusikerin Barbora Yhee.

Im Haus „Güldene Sonne“ und dem „Haus der Stille“ fühlten wir uns alle sehr wohl und gut aufgehoben. Platz hatten wir genug, und das Team aus Hirschluch hat uns das ganze Wochenende kulinarisch verwöhnt. Die Kinder konnten draußen toben und spielen. Besonders das Trampolin, die Tischtennisplatte, die Hängematten und das Volleyballfeld erfreuten sich großer Beliebtheit.

Der erste Abend begann mit einer kleinen Andacht und stand danach ganz im Zeichen unseres Themas „Spuren spüren“. Zum besseren Kennenlernen malte jede Familie ihr „Spuren“-Bild und stellte sich anschließend damit vor. Die jüngeren Kinder bekamen zur Schlafenszeit eine Geschichte von den Teamern vorgelesen. Die Erwachsenen und großen Kinder saßen noch lange fröhlich beisammen.

Am nächsten Morgen, noch vor dem Frühstück, lud Pfarrerin Khan um 7:30Uhr zu einer morgendlichen Herzensandacht ein. In achtsamer Stille öffneten wir unsere Herzen während einer meditativen Begegnung mit Gott.

Nach einem stärkenden Frühstück begannen wir alle zusammen den Tag mit einer gemeinsamen Andacht. Anschließend ging es hinaus in den Wald – „Spuren suchen“ war angesagt. Dafür hatten die Teamer Waldzeichen hinterlassen, denen wir folgten. Am Ziel – einer großen Binnen-Sanddüne – angekommen, genossen wir die warmen Sonnenstrahlen, die frische Waldluft und füllten unsere Eierkartons. Eierkartons? Richtig gelesen, Sabrina hatte uns auch noch eine kleine Aufgabe mitgegeben: ein Waldbingo. 10 verschiedene Waldmaterialien mussten gesucht und in den Eierkarton getan werden. Das brachte großen Spaß. Bevor wir uns auf den Rückweg machten, haben wir aus gesammelten Naturmaterialien noch ein schönes Mandala gelegt.

Am Nachmittag kam ein Überraschungsgast zu uns – Jörg Bürger. Er ist Jäger und zog uns alle in seinen Bann. Er brachte zur Anschauung Materialien wie Tierpräparate, Felle oder Geweihe mit. Er berichtete voller Hingabe von dem, was ihm besonders am Herzen liegt: nämlich die Natur, die Wildtiere und natürlich auch die Jagd. Wenn es von einer Tierart, wie zum Beispiel dem Wildschwein oder dem Hirsch, zu viele gibt, müssen ein paar von ihnen erlegt werden. Das klingt vielleicht grausam, aber zu viele Tiere können großen Schaden an den Bäumen und Pflanzen anrichten. Manchmal werden sie dann auch zu einer Gefahr für andere Tiere.

Nach der spannenden theoretischen Einleitung und einer kurzen Vesperpause ging es gemeinsam wieder in den Wald – den Lebensraum der Wildtiere erkunden, um nach ihren Spuren zu suchen! So erfuhren wir etwas übers Plätzen (Rehböcke schlagen zur Reviermarkierung den Waldboden mit den Vorderläufen auf). Diese Plätzstellen sind vor allem an Wegrändern zu finden. Junge Bäumchen mit verletzter Rinde dienen ebenfalls der Reviermarkierung. Sie wurden mit dem Gehörn intensiv bearbeitet. Man spricht vom Fegen und von Fegestellen. Dieser Nachmittag wird vielen noch lange in Erinnerung bleiben.

Am Abend versammelten sich alle am Lagerfeuer und es konnte Stockbrot gebacken werden. Zum Abschluss des Tages spielten einige noch „Werwolf“ oder „The Mind“ zusammen.

Der Sonntag begann mit einem reichhaltigen Frühstück. Danach mussten die Sachen zusammengepackt und die Zimmer aufgeräumt werden.

Die Familienfahrt endete mit einem schönen Abschlussgottesdienst, bei dem es auch noch einmal um Spuren ging – um die Spuren von Jesus! Es war wieder einmal eine gelungene Familienfahrt und ich freue mich jetzt schon auf das nächste Jahr!

Katja Wrede

Angedacht

Es ist viele Jahre her, da habe ich eine so stressige Gemeindesituation erlebt, da hat der Kantor zu mir gesagt: „Ich komme überhaupt nicht mehr zum Üben.“ Ich dachte bei mir „ich auch nicht“ und begann erst dann zu überlegen, wie die Übung einer Pfarrerin aussieht. Ich muss gestehen, die Frage hat mich einige Jahre begleitet, doch inzwischen kann ich sie klar und deutlich beantworten: Beten.

Die Übung einer Pfarrerin ist beten, weil die Übung gläubiger Menschen beten ist. Damit meine ich nicht, in ausschweifenden Reden Gott die Welt erklären, ich meine damit auch keine Hilferufe, die wir als Stoßgebete dann aussenden, wenn uns nichts anderes mehr zu tun einfällt und vor allem meine ich damit keine Selbstdarstellungen religiöser Leute. Ich meine damit, da sein. Gottes Geschenke auspacken und annehmen. Das Leben nicht weiter vor sich herschieben, sondern leben. Ja, das kann mensch üben. Wir nennen diese Übungen gerne Kontemplation, Meditation, Konzentration, Fokussierung, Präsenz, Sitzen, Trance … und ab und an auch Gebet.

In der Passionszeit habe ich es Herzensgebet genannt. Immer mittwochabends waren die Treffen. Wir saßen im Kreis und haben geatmet. Zehn Minuten lang. Beim Einatmen haben wir „Jesus Christus“ gedacht und beim Ausatmen „erbarme dich meiner.“ Es gibt noch viele weitere Möglichkeiten, die helfen, aus dem Gedankenkarussell auszusteigen – ein Nickerchen ist keine davon.

Auch meine Faszination für Klöster hat damit zu tun, dass Klöster Orte des Gebets sind. Räume, die viel Zeit zum Beten bieten. Vielleicht haben Sie Zeit, mit zum Gemeindeausflug ins Kloster Chorin zu kommen. Obwohl wir zum Beten überhaupt nirgendwo hin müssen, kann ich mir gut vorstellen, dass bei diesem Ausflug Gebet passiert. Wie schön, wenn wir dabei sind, wenn Gebet passiert.

Ich bin noch immer damit beschäftigt, alles und alle kennen zu lernen. Falls Sie das mit dem Beten völlig anders sehen, oder schlicht nicht glauben können, was ich darüber so erzähle, dann freue ich mich ganz besonders, wenn Sie auf mich zukommen und wir gemeinsam übers Beten schnacken … und wer weiß … vielleicht auch … zusammen … beten …?

Carmen Khan

Konfirmiert – und was nun?

Das fragen sich manche Jugendliche nach der Konfirmation. Denn der reguläre Konfiunterricht ist nicht mehr verpflichtend, aber Spaß mit den anderen Konfis und den Teamer:innen hatte man schon. Also wo kann man auch später noch Anschluss finden, auch wenn es vielleicht nicht mehr jede Woche möglich ist, dabei zu sein?

Kein Problem: Es gibt wieder jede Menge tolle Veranstaltungen, bei denen ALLE* Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus unseren Gemeinden herzlich willkommen sind! Wir versuchen, unsere Veranstaltungen so inklusiv wie möglich zu gestalten. Falls du dazu Fragen hast, melde dich gern direkt bei mir – Mandy Endter (m.endter[@]ekbso.de).

Konfinacht-Gottesdienst am 16. Juni um 11 Uhr in Baumschulenweg

Landesjugendcamp in Hirschluch vom 5. – 7. Juli: Infos und Anmeldung noch möglich bis 20. Juni hier https://akd-ekbo.de/ljc-anmeldung-teilnehmende/

Fahrt nach Taizé ab 15 Jahren vom 19. – 29. Juli: Infos unter: https://stadtkirche-köpenick.de/fahrt-nach-taize/

Oder alternativ ab 16 Jahren vom 4. – 11. August Es sind noch 3 Plätze frei.
Infos bei m.endter[@]ekbso.de

Außerdem bist du herzlich willkommen am Mittwoch um 19 Uhr in der Jungen
Gemeinde
im Jugendzentrum Baumschulenweg (leider noch nicht barrierefrei).
Wenn du schon älter als 18 Jahre bist, komm gerne zur JG², die jeden 2. Dienstag
stattfindet. Infos und Kontakt über info[@]jg-2.de.

Du hast Lust, Projekte mitzuorganisieren und auch mal kirchenpolitisch aktiv zu
werden? Dann schau doch mal vorbei beim KJK (Kreisjugendkonvent). Infos und Kontakt über kjk@ekbso.de.

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Eure Mandy Endter