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Unsere FAIRantwortung

Der Bezirk Treptow-Köpenick kann sich seit 2019 offiziell „Fairtrade-Town“ nennen, denn seitdem verfolgt er eine kommunale Nachhaltigkeitsstrategie und trägt ein Siegel, das insbesondere für die ökofaire Beschaffung von Produkten steht.

Fair handeln heißt Verantwortung zu übernehmen für gute Arbeitsbedingungen, ökologische Standards und faire Löhne in den Erzeugerländern von beispielsweise Kaffee und Kakao. Diverse Einrichtungen und Gemeinschaften des Bezirks haben sich mit dem Thema beschäftigt und sich für den Verkauf oder die Verwendung von Fairtrade-Produkten entschieden. Ein online einsehbarer Einkaufs- und Akteurswegweiser listet alle teilnehmenden Betriebe, Schulen, Vereine und Kirchengemeinden auf.

Sechs von 27 Gemeinden der kommunalen Ökumene Treptow-Köpenick haben ebenfalls ihr Handeln an fairen Kriterien ausgerichtet und damit das Siegel „faire Gemeinde“ erworben. Die Kirchengemeinde Baumschulenweg ist eine davon.

Fest steht: Unser Handel(n) zieht weite Kreise: Wir verwenden Produkte aus aller Welt für unser tägliches Leben und mit jedem Kauf entscheiden wir bewusst oder unbewusst, wohin unser Geld fließt. Geht es an Kaffeebauern, denen ein guter Preis für ihre Ware angeboten wird und die davon ihre Familien ernähren können? Kaufen wir Schokolade, ohne darüber nachzudenken, dass der herstellende Betrieb ausbeuterische Verhältnisse und Kinderarbeit akzeptiert?

Etwas Gewohntes zu verändern, bedeutet erstmal eine Umstellung. Sich länger damit auseinandersetzen, informieren, einen anderen (Um-)Weg nehmen und etwas mehr dafür ausgeben. Wieviel Cent mehr sind uns die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen wert, die Kakao und Kaffee anbauen, damit wir diese Genussmittel jederzeit zur Verfügung haben?

Lassen Sie uns fair handeln! Gleich hier vor Ort und ab sofort übernehmen wir globale Verantwortung, indem wir die Verwendung von fair gehandeltem Kaffee, Tee und Schokolade in unserer Gemeinde ganz bewusst zur Gewohnheit werden lassen. Die Voraussetzungen sind mehr als günstig: Es gibt das fairtrade-Siegel als Wegweiser, das uns versichert: Hier wurden die Bedingungen überprüft. Wir haben einen kleinen feinen Weltladen direkt in der Nachbargemeinde Baumschulenweg und auch diverse Supermärkte in der Umgebung bieten fair gehandelte Produkte an.

Wir als Klimateam können uns sehr gut vorstellen, für unsere Gemeinde zukünftig auch noch weitere neue Handlungswege zu erarbeiten und umzusetzen, die es braucht, um als „faire Gemeinde“ ausgezeichnet zu werden. Wenn Sie sich mit uns auf den Weg machen wollen, melden Sie sich gerne. An unserer Klimatafel in der Kirche finden Sie unseren Kontakt, Informationen zum Siegel „faire Gemeinde“ und den „Klimakasten“ für Ihre Vorschläge.

Auf jeden Fall sehen wir uns beim Sommerfest am 24. Juni: Unser Bücherfenster wird zu diesem Anlass auf einen Bücherstand ausgeweitet. Beim „Upcycling für alle“ werden wir aus alten Kalenderblättern feine neue Dinge falten. Beide Angebote sind generationenübergreifend, barrierearm und vielfältig.

Johanna Werner aus dem Klimateam

Klimateam in Johannisthal

Die menschengemachte Klimakrise erfordert Veränderung durch die ganze Gesellschaft – und das schnellstmöglich. Wir alle müssen neue Wege gestalten, um Gottes Schöpfung – unseren Lebensraum – zu bewahren.

Deshalb werden wir lokal aktiv: Wir wollen die verschiedenen Bereiche des Gemeindelebens unter die Lupe nehmen und prüfen, an welchen Stellen wir nachhaltiger, ressourcenschonender, fairer und ökologischer handeln können. Wie können wir Energie und CO2-Emissionen einsparen? Welche Produkte sind nachhaltig(er)? Was können wir miteinander teilen, anstatt es mehrfach kaum genutzt zu besitzen? Vielfach gibt es schon Vorbilder, denen wir folgen und damit Teil der Veränderung werden können.

Wer hat Lust, sich mit uns auf die Suche zu machen? Wir treffen uns ab jetzt regelmäßig am letzten Montag des Monats und freuen uns auf Menschen, die sich uns anschließen und mitgestalten möchten.

Wer Interesse hat, kann sich hier anmelden: johanna.werner[@]gemeinsam.ekbo.de

Auf diesem Weg sammeln wir auch gerne Ideen und Erfahrungen.

Wir, das sind derzeit:

Anne Kilgus (Umweltbeauftragte) und Johanna Werner (GKR)

Die erste Neuerung haben wir uns von der Gemeinde Baumschulenweg abgeschaut. Im Flur zum Gemeindesaal gibt es nun auch in Johannisthal einen Ort zum „Teilen statt Kaufen“:

Ein Bücherfenster – klein aber fein:
Nimm etwas mit oder leg etwas rein.
Und ist der Platz hier grad‘ zu schmal
probiere es beim nächsten Mal.