Archiv der Kategorie: Kirche mit Kindern

Von einer Bibelentdeckungsreise und einem Gespensterchor

Unsere Kindersommerfahrten – ein Rückblick

In den Sommerferien pausieren unsere regulären Angebote für Kinder und Familien in den Ev. Kirchengemeinden unserer Region. Dafür laden wir zu zwei jährlichen Höhepunkten ein: unseren Kinderfahrten – voller Abenteuer und unvergesslicher Erlebnisse.

KIKI-FAHRT NACH WÜNSDORF

Vom 21.-26. Juli begaben wir uns mit 51 tollen Kindern, 13 kreativen Teamenden und 4 erwartungsfrohen Hauptamtlichen auf Bibelentdeckungstour. Der Name war Programm. Mit Unterstützung des Bibellabors konnten unsere Kinder auf
spielerische Weise entdecken, mit welchen Schriften, Materialien und Sprachen das Buch der Bücher – das in Wahrheit eine ganze Bibliothek ist – entstanden ist. Federkiel und Tinte, Stein und Meißel, Holzgriffel und Ton – alles durfte ausprobiert werden. Schließlich sind wir auch dem Rätsel nachgegangen, warum Kirche oft mit einem Schiff verglichen wird. Ganz praktisch haben die Kinder dafür mit zwei Erlebnispädagoginnen Flöße gebaut und sich damit sogar aufs Wasser getraut. Eine Schiffsgeschichte hat uns dann noch besonders interessiert: die Sturmstillung. Eine Bibelgeschichte, die unglaublich viel über Gott verrät. Mit Legosteinen haben die Kinder dann kreative und mitreißende Comics zu dieser Episode erstellt. Zum Schluss suchten wir noch nach nichts Geringerem als der Quintessenz der Bibel und feierten ein Liebesfest, bei dem kein Tanzbein müde blieb, sowie einen Abschlussgottesdienst mit Agapemahl. Selbstverständlich durften auch Klassiker wie Nachtwanderung, Spiele-, Grill- und Kinoabende, ausgiebige Badeausflüge, Kreativworkshops, sowie eine Talenteshow nicht fehlen. Was für ein schöner Auftakt in die Sommerferien.

SINGSCHULFAHRT NACH WÜNSDORF

In der letzten Sommerferienwoche begaben wir uns wie jedes Jahr auf Singschulfahrt. Dieses Mal hatten wir ein besonderes Musical am Wickel – das allererste, das auf unserer Singschulfahrt einstudiert wurde. Mittlerweile sind die ehemaligen Kinder nämlich selbst schon engagierte Teamende und haben sich dieses Musical erneut gewünscht. So laden wir 2024 am 14.9. um 15 Uhr ein zu unserer Musicalaufführung „Geisterstunde auf Schloss Eulenstein“. 38 Kinder, 8 Teamende und 5 Erwachsene brachten also in der letzten Augustwoche das Helmut-GollwitzerHaus sechs Tage lang zum Singen und Klingen. Es ist immer wieder erstaunlich zu erleben, was die Kinder in den 6 Tagen alles schaffen. Am Vormittag wurde ganz fleißig geprobt. Am Nachmittag lockten der Badesee, Einzelproben und Kreativworkshops – denn Kostüme und Kulissen, und diesmal auch Musikinstrumente, wurden alle vor Ort erstellt. Die Kinder haben wirklich hart gearbeitet, aber auch der Spaß kam natürlich nicht zu kurz. Auch auf der Singschulfahrt gehören die Fahrtenklassiker dazu – unsere sehr erfahrenen und kreativen Teamenden hatten viele abenteuerliche Highlights vorbereitet. An jedem Morgen gehörte eine kleine Andacht fest zum Programm. Wir haben Gespenster und Geister in der Bibel aufgespürt. „Fasst Mut“, sagte Jesus zu seinen Freunden. Eine Aufforderung, die ganze 70 mal im ersten und zweiten Testament zu lesen ist.

Wir finden: Wenn Gott etwas so oft sagt, dann muss Gott es wohl ernst meinen.

Sabrina Lehmann

Rückblick Familienfahrt

„Endlich!“, „Wie schön, Euch wiederzusehen!“…

Es lag sofort wieder diese fröhliche Stimmung in der Luft – an diesem sommerlich anmutenden Wochenende im April. Wir waren eine bunt gemischte Gruppe von 60 Mitreisenden aus Treptow, Baumschulenweg und Johannisthal. Hervorragend organisiert und vorbereitet von Pfarrerin Khan, Pfarrer Döhle, Sabrina Lehmann und unserer Kirchenmusikerin Barbora Yhee.

Im Haus „Güldene Sonne“ und dem „Haus der Stille“ fühlten wir uns alle sehr wohl und gut aufgehoben. Platz hatten wir genug, und das Team aus Hirschluch hat uns das ganze Wochenende kulinarisch verwöhnt. Die Kinder konnten draußen toben und spielen. Besonders das Trampolin, die Tischtennisplatte, die Hängematten und das Volleyballfeld erfreuten sich großer Beliebtheit.

Der erste Abend begann mit einer kleinen Andacht und stand danach ganz im Zeichen unseres Themas „Spuren spüren“. Zum besseren Kennenlernen malte jede Familie ihr „Spuren“-Bild und stellte sich anschließend damit vor. Die jüngeren Kinder bekamen zur Schlafenszeit eine Geschichte von den Teamern vorgelesen. Die Erwachsenen und großen Kinder saßen noch lange fröhlich beisammen.

Am nächsten Morgen, noch vor dem Frühstück, lud Pfarrerin Khan um 7:30Uhr zu einer morgendlichen Herzensandacht ein. In achtsamer Stille öffneten wir unsere Herzen während einer meditativen Begegnung mit Gott.

Nach einem stärkenden Frühstück begannen wir alle zusammen den Tag mit einer gemeinsamen Andacht. Anschließend ging es hinaus in den Wald – „Spuren suchen“ war angesagt. Dafür hatten die Teamer Waldzeichen hinterlassen, denen wir folgten. Am Ziel – einer großen Binnen-Sanddüne – angekommen, genossen wir die warmen Sonnenstrahlen, die frische Waldluft und füllten unsere Eierkartons. Eierkartons? Richtig gelesen, Sabrina hatte uns auch noch eine kleine Aufgabe mitgegeben: ein Waldbingo. 10 verschiedene Waldmaterialien mussten gesucht und in den Eierkarton getan werden. Das brachte großen Spaß. Bevor wir uns auf den Rückweg machten, haben wir aus gesammelten Naturmaterialien noch ein schönes Mandala gelegt.

Am Nachmittag kam ein Überraschungsgast zu uns – Jörg Bürger. Er ist Jäger und zog uns alle in seinen Bann. Er brachte zur Anschauung Materialien wie Tierpräparate, Felle oder Geweihe mit. Er berichtete voller Hingabe von dem, was ihm besonders am Herzen liegt: nämlich die Natur, die Wildtiere und natürlich auch die Jagd. Wenn es von einer Tierart, wie zum Beispiel dem Wildschwein oder dem Hirsch, zu viele gibt, müssen ein paar von ihnen erlegt werden. Das klingt vielleicht grausam, aber zu viele Tiere können großen Schaden an den Bäumen und Pflanzen anrichten. Manchmal werden sie dann auch zu einer Gefahr für andere Tiere.

Nach der spannenden theoretischen Einleitung und einer kurzen Vesperpause ging es gemeinsam wieder in den Wald – den Lebensraum der Wildtiere erkunden, um nach ihren Spuren zu suchen! So erfuhren wir etwas übers Plätzen (Rehböcke schlagen zur Reviermarkierung den Waldboden mit den Vorderläufen auf). Diese Plätzstellen sind vor allem an Wegrändern zu finden. Junge Bäumchen mit verletzter Rinde dienen ebenfalls der Reviermarkierung. Sie wurden mit dem Gehörn intensiv bearbeitet. Man spricht vom Fegen und von Fegestellen. Dieser Nachmittag wird vielen noch lange in Erinnerung bleiben.

Am Abend versammelten sich alle am Lagerfeuer und es konnte Stockbrot gebacken werden. Zum Abschluss des Tages spielten einige noch „Werwolf“ oder „The Mind“ zusammen.

Der Sonntag begann mit einem reichhaltigen Frühstück. Danach mussten die Sachen zusammengepackt und die Zimmer aufgeräumt werden.

Die Familienfahrt endete mit einem schönen Abschlussgottesdienst, bei dem es auch noch einmal um Spuren ging – um die Spuren von Jesus! Es war wieder einmal eine gelungene Familienfahrt und ich freue mich jetzt schon auf das nächste Jahr!

Katja Wrede