Perspektivwechsel

PERSPEKTIVENWECHSEL
Advent heißt Warten
Nein, die Wahrheit ist
Dass der Advent nur laut und hektisch ist
Ich glaube nicht
Dass ich in diesen Wochen zur Ruhe kommen kann
Dass ich den Weg zur Krippe finde
Dass ich mich ausrichten kann auf das, was kommt
Es ist doch so
Dass die Zeit rast
Ich weigere mich zu glauben
Dass etwas Größeres in unsere Welt hineinscheint
Dass ich mit anderen Augen sehen kann
Es ist doch ganz klar
Dass es Gott nicht gibt
Ich kann unmöglich glauben
Nichts wird sich verändern
Es wäre gelogen, würde ich sagen:
Gott kommt auf die Erde!
Und nun lesen Sie den Text von unten nach oben!
Iris Macke, Verein Andere Zeiten

…manchmal braucht es einen Perspektivenwechsel, um das Wesentliche zu erkennen. Was zunächst wie Zweifel und Resignation klingt, verwandelt sich beim Umdrehen in Hoffnung und Erwartung.

Genau das ist Advent: die Einladung, unseren Blick zu ändern, dem Strom der Hektik entgegenzuwirken und auf das zu schauen, was wirklich kommt.

Die Jahreslosung für 2026 passt wunderbar zu diesem Gedanken:

„Siehe, ich mache alles neu!“
(Offenbarung 21,5).

Gott spricht hier nicht von kleinen Verbesserungen, sondern von grundlegender Erneuerung. Das ist eine kraftvolle Zusage, gerade in Zeiten, in denen vieles festgefahren oder ermüdend erscheint. Ob in unserem persönlichen Leben, in unserer Gemeinde oder in der Welt um uns herum – Gott (be)wirkt Erneuerung. Manchmal geschieht sie leise und unscheinbar, manchmal überraschend oder sogar grundlegend umwälzend.

Diese Verheißung beginnt bereits im Advent: In der Geburt des Kindes in der Krippe macht Gott etwas radikal Neues. Er kommt nicht als mächtiger Herrscher, sondern als verletzliches Kind. Er wählt nicht den Palast, sondern den Stall. Dieser Perspektivenwechsel Gottes verändert alles, wenn wir bereit sind, ihn zu sehen.

In diesem Sinne lade ich Sie ein: Lassen Sie sich in dieser Adventszeit auf einen Perspektivenwechsel ein: Ich halte inne, wo andere hetzen. Ich suche die Stille, wo es laut ist. Und ich traue mich zu glauben, dass Gott tatsächlich kommt und Neues schafft – auch in meinem Leben.

Eine gesegnete Adventszeit und einen guten Start in das neue Jahr 2026 wünscht Ihnen

Juliane Bach