
In der letzten Sommerferienwoche war es endlich wieder soweit: Unsere Singschulfahrt führte uns mit 40 Kindern und Jugendlichen sowie fünf Hauptamtlichen nach Wünsdorf. Es fühlte sich für uns inzwischen ein bisschen wie Heimkommen an, denn die letzten Jahre war das Helmut-Gollwitzer-Haus immer unsere Herberge. Und so haben wir uns auch dieses Mal wieder der besonderen Herausforderung angenommen: in nur sechs Tagen ein Kindermusical einzustudieren. Dieses Jahr das sehr anspruchsvolle Musical: „Krach bei Bach“.
Schon am ersten Abend war die Aufregung groß: Zimmer wurden bezogen, Zimmerbilder gemalt und bei einer Kennenlernrunde die ersten neuen Freundschaften geschlossen. Am nächsten Tag haben wir die Rollen verteilt – und es war schön zu sehen, dass wir es soweit geschafft haben, jeder und jedem eine Rolle zu geben, mit der er oder sie am Ende glücklich war. Sofort ging es an Texte, erste Lieder und die
große Proben-Arbeit.
Unsere Tage waren gut gefüllt: Morgens starteten wir mit einer kurzen Andacht, Liedern, und einer Geschichte aus dem Leben Johann Sebastian Bachs. Danach wurde konzentriert geprobt – mal in Kleingruppen, mal alle zusammen. In kürzester Zeit konnten wir so riesige Fortschritte machen. Besonders beeindruckend war, mit welchem Niveau und welcher Ernsthaftigkeit alle Kinder und Jugendlichen dabei waren. Die musikalische Leitung staunte selbst, wie viel wir in so kurzer Zeit geschafft haben!

Natürlich kam auch das Gemeinschaftserlebnis nicht zu kurz: Baden im See (danke an Mandy und Luise, die uns mit ihrem Rettungsschwimmerstatus den Badespaß überhaupt erst möglich gemacht haben!), Stockbrot und Marshmallows am Lagerfeuer, eine Nachtwanderung mit Gruselfaktor nach Wahl, eine Runde „Groß gegen Klein“ (bei der wir Teamer uns überraschend schnell geschlagen geben mussten ), Filmabend mit „Sing“ und eine bunte Disco mit dem fast schon traditionellen Lied „Jungs gegen Mädchen“.
Ein besonderer Moment war auch der Geburtstag von einem Singschulkind, das wir mit einem Kanon und vielen guten Wünschen gefeiert haben. Und während die Kinder probten, wurde im Hintergrund fleißig gewerkelt: Heli und Bärbel nähten Kostüme – teils mit den Kindern, teils sogar in Nachtschichten –, damit alles rechtzeitig fertig wurde.

Am Ende der Woche konnten wir stolz auf uns alle sein: Ein Musical, das gesungen, gespielt und bewegt wurde – lebendig, fröhlich und auf einem erstaunlich hohen Niveau. In den nächsten 2 Wochen werden wir das ganze auf die Bühne des Gemeindesaals in der Bekenntniskirche übertragen, und fiebern schon unserem Auftritt am 20. September um 15 Uhr entgegen.
Was mich persönlich besonders gefreut hat: Viele unserer jugendlichen TeamerInnen waren selbst schon als Kinder mit auf Singschulfahrt, ich selber war als Kind auch bei den KiKi-Fahrten dabei.
Nun geben wir unsere Begeisterung und Erfahrung an die nächste Generation weiter. Genau das macht diese Fahrt für mich so besonders – ein Stück Zuhause, das wir alle miteinander gestalten.
Wir freuen uns schon jetzt auf die nächste Singschulfahrt – und danken allen, die uns unterstützt haben, damit diese Woche so unvergesslich werden konnte!
Nico