Archiv der Kategorie: Kirche mit Kindern

Abschied Virginia Fladung

Liebe Gemeinde Johannisthal, liebe Gemeinden der Region,

manchmal führen Veränderungen im Leben uns auf neue Wege – und so habe ich die Entscheidung getroffen, meine Stelle neu zu gestalten. Das bedeutet leider, dass ich mich von euch verabschieden muss. Ab dem 1. September 2025 werde ich in der Kirchengemeinde Altglienicke tätig sein.

In den vergangenen Monaten durfte ich mit euch viele besondere Momente erleben: fröhliche Familiengottesdienste in Johannisthal und Baumschulenweg, eine schöne farbenfrohe Familienfahrt, lebendige Krippenspielproben, kreative Aktionen und viele wertvolle Stunden in den Kiki-Gruppen.

Was mich besonders bewegt, sind die Beziehungen, die in dieser kurzen Zeit gewachsen sind – zu den Kindern, den Eltern und Familien, zum engagierten Team und zu vielen wunderbaren Menschen, denen ich begegnen durfte.

Danke für euer Vertrauen, eure Herzlichkeit, die gemeinsamen Wege, Gespräche und geteilten Glaubensmomente. Ihr habt diese Zeit für mich zu etwas ganz Besonderem gemacht.

Ich wünsche euch von Herzen Gottes reichen Segen – möge er euch begleiten, stärken und behüten.

Mit herzlichen Grüßen
Virginia

Willi Wichtig berichtet aus dem Löwenberger Land

Liebe Leserinnen und Leser,

halten Sie sich fest, denn hier kommt der heißeste Klatsch aus dem Königspalast – oder besser gesagt: vom Kinderfreizeitpalast im Löwenberger Land! Fünf Tage lang waren 52 Kinder, 18 jugendliche Teamende und 4 Hauptamtliche auf geheimer Mission: Gemeinsam mit Königin Ester ging es mitten hinein Willi Wichtig berichtet aus dem Löwenberger Land ins bunte, aufregende Leben des persischen Hofes. Ich, Willi Wichtig, war natürlich stets vor Ort, um die neuesten Entwicklungen sofort zu melden.

Schon am ersten Tag war klar: Diese Kinder sind echte Königskinder! Mit funkelnden Kronen, wilden Tänzen und allerlei königlichem Glanz starteten wir in die Geschichte. Und während die Großen noch verschlafen gähnten, schmetterten die Kleinen schon fröhliche Lieder.

Aber halt, meine Damen und Herren – Intrigen am Hof! Ein fieses Gesetz bedrohte Ester und ihr Volk. Spannung pur! Und ob unsere Kids mutig sind? Aber hallo! Blinde Parcoursläufer, menschliche Schubkarren und waghalsige Akrobaten bewiesen: Hier stecken Helden drin. Selbst die Nacht konnte sie nicht schrecken – bei der geheimnisvollen Nachtwanderung huschte so mancher Mutprobe-Sieger durch die Dunkelheit.

Doch nicht nur Palast-Drama, auch Abenteuer stand auf dem Programm: Ein Tagesausflug in den Saurierpark von Germendorf! Kleine Forscherteams auf Spurensuche zwischen urzeitlichen Riesen – und abends glänzten die Kinderaugen mindestens so wie die Zaubersteine, die sie bemalten.

Natürlich durfte auch der legendäre Spieleabend nicht fehlen – mit Jury, Bodyguards und ehrgeizigen Talenten. Apropos: Der bunte Talenteabend brachte zum Vorschein, was in unseren kleinen Königinnen und Königen steckt. Da blieb selbst mir, dem rasenden Reporter, glatt die Sprache weg.

Und dann das große Finale: Trotz Regen kein Stimmungsknick! Indoor-Stationen, Abschlussabend mit Party, Lichtern, Musik, und schließlich ein festlicher Gottesdienst zum Abschied. Die Koffer voll mit Erinnerungen, die Herzen voll mit Freundschaften – und ein Bus voller müder, aber glücklicher Kinder.

Mein Fazit: Fünf Tage Löwenberger Land – das war spannender als jede Hofintrige, bunter als jeder Klatsch im Palast und unvergesslicher als jede Schlagzeile.

Herzlichst,
Ihr rasender Reporter
Willi Wichtig

Rückblick auf die Singschulfahrt 2025

In der letzten Sommerferienwoche war es endlich wieder soweit: Unsere Singschulfahrt führte uns mit 40 Kindern und Jugendlichen sowie fünf Hauptamtlichen nach Wünsdorf. Es fühlte sich für uns inzwischen ein bisschen wie Heimkommen an, denn die letzten Jahre war das Helmut-Gollwitzer-Haus immer unsere Herberge. Und so haben wir uns auch dieses Mal wieder der besonderen Herausforderung angenommen: in nur sechs Tagen ein Kindermusical einzustudieren. Dieses Jahr das sehr anspruchsvolle Musical: „Krach bei Bach“.

Schon am ersten Abend war die Aufregung groß: Zimmer wurden bezogen, Zimmerbilder gemalt und bei einer Kennenlernrunde die ersten neuen Freundschaften geschlossen. Am nächsten Tag haben wir die Rollen verteilt – und es war schön zu sehen, dass wir es soweit geschafft haben, jeder und jedem eine Rolle zu geben, mit der er oder sie am Ende glücklich war. Sofort ging es an Texte, erste Lieder und die
große Proben-Arbeit.

Unsere Tage waren gut gefüllt: Morgens starteten wir mit einer kurzen Andacht, Liedern, und einer Geschichte aus dem Leben Johann Sebastian Bachs. Danach wurde konzentriert geprobt – mal in Kleingruppen, mal alle zusammen. In kürzester Zeit konnten wir so riesige Fortschritte machen. Besonders beeindruckend war, mit welchem Niveau und welcher Ernsthaftigkeit alle Kinder und Jugendlichen dabei waren. Die musikalische Leitung staunte selbst, wie viel wir in so kurzer Zeit geschafft haben!

Natürlich kam auch das Gemeinschaftserlebnis nicht zu kurz: Baden im See (danke an Mandy und Luise, die uns mit ihrem Rettungsschwimmerstatus den Badespaß überhaupt erst möglich gemacht haben!), Stockbrot und Marshmallows am Lagerfeuer, eine Nachtwanderung mit Gruselfaktor nach Wahl, eine Runde „Groß gegen Klein“ (bei der wir Teamer uns überraschend schnell geschlagen geben mussten ), Filmabend mit „Sing“ und eine bunte Disco mit dem fast schon traditionellen Lied „Jungs gegen Mädchen“.

Ein besonderer Moment war auch der Geburtstag von einem Singschulkind, das wir mit einem Kanon und vielen guten Wünschen gefeiert haben. Und während die Kinder probten, wurde im Hintergrund fleißig gewerkelt: Heli und Bärbel nähten Kostüme – teils mit den Kindern, teils sogar in Nachtschichten –, damit alles rechtzeitig fertig wurde.

Am Ende der Woche konnten wir stolz auf uns alle sein: Ein Musical, das gesungen, gespielt und bewegt wurde – lebendig, fröhlich und auf einem erstaunlich hohen Niveau. In den nächsten 2 Wochen werden wir das ganze auf die Bühne des Gemeindesaals in der Bekenntniskirche übertragen, und fiebern schon unserem Auftritt am 20. September um 15 Uhr entgegen.

Was mich persönlich besonders gefreut hat: Viele unserer jugendlichen TeamerInnen waren selbst schon als Kinder mit auf Singschulfahrt, ich selber war als Kind auch bei den KiKi-Fahrten dabei.

Nun geben wir unsere Begeisterung und Erfahrung an die nächste Generation weiter. Genau das macht diese Fahrt für mich so besonders – ein Stück Zuhause, das wir alle miteinander gestalten.

Wir freuen uns schon jetzt auf die nächste Singschulfahrt – und danken allen, die uns unterstützt haben, damit diese Woche so unvergesslich werden konnte!

Nico

Von einer Bibelentdeckungsreise und einem Gespensterchor

Unsere Kindersommerfahrten – ein Rückblick

In den Sommerferien pausieren unsere regulären Angebote für Kinder und Familien in den Ev. Kirchengemeinden unserer Region. Dafür laden wir zu zwei jährlichen Höhepunkten ein: unseren Kinderfahrten – voller Abenteuer und unvergesslicher Erlebnisse.

KIKI-FAHRT NACH WÜNSDORF

Vom 21.-26. Juli begaben wir uns mit 51 tollen Kindern, 13 kreativen Teamenden und 4 erwartungsfrohen Hauptamtlichen auf Bibelentdeckungstour. Der Name war Programm. Mit Unterstützung des Bibellabors konnten unsere Kinder auf
spielerische Weise entdecken, mit welchen Schriften, Materialien und Sprachen das Buch der Bücher – das in Wahrheit eine ganze Bibliothek ist – entstanden ist. Federkiel und Tinte, Stein und Meißel, Holzgriffel und Ton – alles durfte ausprobiert werden. Schließlich sind wir auch dem Rätsel nachgegangen, warum Kirche oft mit einem Schiff verglichen wird. Ganz praktisch haben die Kinder dafür mit zwei Erlebnispädagoginnen Flöße gebaut und sich damit sogar aufs Wasser getraut. Eine Schiffsgeschichte hat uns dann noch besonders interessiert: die Sturmstillung. Eine Bibelgeschichte, die unglaublich viel über Gott verrät. Mit Legosteinen haben die Kinder dann kreative und mitreißende Comics zu dieser Episode erstellt. Zum Schluss suchten wir noch nach nichts Geringerem als der Quintessenz der Bibel und feierten ein Liebesfest, bei dem kein Tanzbein müde blieb, sowie einen Abschlussgottesdienst mit Agapemahl. Selbstverständlich durften auch Klassiker wie Nachtwanderung, Spiele-, Grill- und Kinoabende, ausgiebige Badeausflüge, Kreativworkshops, sowie eine Talenteshow nicht fehlen. Was für ein schöner Auftakt in die Sommerferien.

SINGSCHULFAHRT NACH WÜNSDORF

In der letzten Sommerferienwoche begaben wir uns wie jedes Jahr auf Singschulfahrt. Dieses Mal hatten wir ein besonderes Musical am Wickel – das allererste, das auf unserer Singschulfahrt einstudiert wurde. Mittlerweile sind die ehemaligen Kinder nämlich selbst schon engagierte Teamende und haben sich dieses Musical erneut gewünscht. So laden wir 2024 am 14.9. um 15 Uhr ein zu unserer Musicalaufführung „Geisterstunde auf Schloss Eulenstein“. 38 Kinder, 8 Teamende und 5 Erwachsene brachten also in der letzten Augustwoche das Helmut-GollwitzerHaus sechs Tage lang zum Singen und Klingen. Es ist immer wieder erstaunlich zu erleben, was die Kinder in den 6 Tagen alles schaffen. Am Vormittag wurde ganz fleißig geprobt. Am Nachmittag lockten der Badesee, Einzelproben und Kreativworkshops – denn Kostüme und Kulissen, und diesmal auch Musikinstrumente, wurden alle vor Ort erstellt. Die Kinder haben wirklich hart gearbeitet, aber auch der Spaß kam natürlich nicht zu kurz. Auch auf der Singschulfahrt gehören die Fahrtenklassiker dazu – unsere sehr erfahrenen und kreativen Teamenden hatten viele abenteuerliche Highlights vorbereitet. An jedem Morgen gehörte eine kleine Andacht fest zum Programm. Wir haben Gespenster und Geister in der Bibel aufgespürt. „Fasst Mut“, sagte Jesus zu seinen Freunden. Eine Aufforderung, die ganze 70 mal im ersten und zweiten Testament zu lesen ist.

Wir finden: Wenn Gott etwas so oft sagt, dann muss Gott es wohl ernst meinen.

Sabrina Lehmann

Rückblick Familienfahrt

„Endlich!“, „Wie schön, Euch wiederzusehen!“…

Es lag sofort wieder diese fröhliche Stimmung in der Luft – an diesem sommerlich anmutenden Wochenende im April. Wir waren eine bunt gemischte Gruppe von 60 Mitreisenden aus Treptow, Baumschulenweg und Johannisthal. Hervorragend organisiert und vorbereitet von Pfarrerin Khan, Pfarrer Döhle, Sabrina Lehmann und unserer Kirchenmusikerin Barbora Yhee.

Im Haus „Güldene Sonne“ und dem „Haus der Stille“ fühlten wir uns alle sehr wohl und gut aufgehoben. Platz hatten wir genug, und das Team aus Hirschluch hat uns das ganze Wochenende kulinarisch verwöhnt. Die Kinder konnten draußen toben und spielen. Besonders das Trampolin, die Tischtennisplatte, die Hängematten und das Volleyballfeld erfreuten sich großer Beliebtheit.

Der erste Abend begann mit einer kleinen Andacht und stand danach ganz im Zeichen unseres Themas „Spuren spüren“. Zum besseren Kennenlernen malte jede Familie ihr „Spuren“-Bild und stellte sich anschließend damit vor. Die jüngeren Kinder bekamen zur Schlafenszeit eine Geschichte von den Teamern vorgelesen. Die Erwachsenen und großen Kinder saßen noch lange fröhlich beisammen.

Am nächsten Morgen, noch vor dem Frühstück, lud Pfarrerin Khan um 7:30Uhr zu einer morgendlichen Herzensandacht ein. In achtsamer Stille öffneten wir unsere Herzen während einer meditativen Begegnung mit Gott.

Nach einem stärkenden Frühstück begannen wir alle zusammen den Tag mit einer gemeinsamen Andacht. Anschließend ging es hinaus in den Wald – „Spuren suchen“ war angesagt. Dafür hatten die Teamer Waldzeichen hinterlassen, denen wir folgten. Am Ziel – einer großen Binnen-Sanddüne – angekommen, genossen wir die warmen Sonnenstrahlen, die frische Waldluft und füllten unsere Eierkartons. Eierkartons? Richtig gelesen, Sabrina hatte uns auch noch eine kleine Aufgabe mitgegeben: ein Waldbingo. 10 verschiedene Waldmaterialien mussten gesucht und in den Eierkarton getan werden. Das brachte großen Spaß. Bevor wir uns auf den Rückweg machten, haben wir aus gesammelten Naturmaterialien noch ein schönes Mandala gelegt.

Am Nachmittag kam ein Überraschungsgast zu uns – Jörg Bürger. Er ist Jäger und zog uns alle in seinen Bann. Er brachte zur Anschauung Materialien wie Tierpräparate, Felle oder Geweihe mit. Er berichtete voller Hingabe von dem, was ihm besonders am Herzen liegt: nämlich die Natur, die Wildtiere und natürlich auch die Jagd. Wenn es von einer Tierart, wie zum Beispiel dem Wildschwein oder dem Hirsch, zu viele gibt, müssen ein paar von ihnen erlegt werden. Das klingt vielleicht grausam, aber zu viele Tiere können großen Schaden an den Bäumen und Pflanzen anrichten. Manchmal werden sie dann auch zu einer Gefahr für andere Tiere.

Nach der spannenden theoretischen Einleitung und einer kurzen Vesperpause ging es gemeinsam wieder in den Wald – den Lebensraum der Wildtiere erkunden, um nach ihren Spuren zu suchen! So erfuhren wir etwas übers Plätzen (Rehböcke schlagen zur Reviermarkierung den Waldboden mit den Vorderläufen auf). Diese Plätzstellen sind vor allem an Wegrändern zu finden. Junge Bäumchen mit verletzter Rinde dienen ebenfalls der Reviermarkierung. Sie wurden mit dem Gehörn intensiv bearbeitet. Man spricht vom Fegen und von Fegestellen. Dieser Nachmittag wird vielen noch lange in Erinnerung bleiben.

Am Abend versammelten sich alle am Lagerfeuer und es konnte Stockbrot gebacken werden. Zum Abschluss des Tages spielten einige noch „Werwolf“ oder „The Mind“ zusammen.

Der Sonntag begann mit einem reichhaltigen Frühstück. Danach mussten die Sachen zusammengepackt und die Zimmer aufgeräumt werden.

Die Familienfahrt endete mit einem schönen Abschlussgottesdienst, bei dem es auch noch einmal um Spuren ging – um die Spuren von Jesus! Es war wieder einmal eine gelungene Familienfahrt und ich freue mich jetzt schon auf das nächste Jahr!

Katja Wrede