
Taizé in Johannisthal
Bereits zweimal fand in der Kirche in Johannisthal eine Taizé-Andacht der Jugendlichen statt. Beide Male waren die Konfirmand:innen der Gemeinden, aber auch alle anderen Taizé-Fans und Interessierten dazu eingeladen. Aber was ist eigentlich Taizé und was machen wir in dieser Andacht?
Wo liegt Taizé? Was ist Taizé?
Taizé ist der Name eines Ortes in Frankreich. Dieser liegt in Burgund – etwa hundert Kilometer nördlich von Lyon. In diesem kleinen Dorf Taizé hat sich vor rund sechzig Jahren eine ökumenische Lebensgemeinschaft von Mönchen (Brüdern) unter der Leitung von Roger Schutz gegründet. Die Mitglieder leben nach dem Motto „Einheit der Christen“ und setzen sich für Versöhnung und Frieden in der Welt ein. Mit der Zeit ist ihre Gemeinschaft zu einem Jugendtreffpunkt geworden. Viele tausend Jugendliche und auch einige Erwachsene kommen im Sommer dorthin und leben mit den circa siebzig Ordensbrüdern meist eine Woche lang von Sonntag bis Sonntag zusammen. Alle Besuchenden nehmen dann an dem Tagesablauf der Lebensgemeinschaft teil. Im Sommer sind jede Woche ca. drei- bis viertausend Jugendliche aus ganz Europa und anderen Teilen der Erde in Taizé zu Gast.
Aus einem Schreiben aus Taizé
Wer nach Taizé kommt, ist eingeladen, ins Gebet, in Stille und in Gespräche zu den Quellen des Evangeliums zu gehen. Jede und jeder kommt, um einen Sinn für das eigene Leben (wieder-) zu finden. Alle Teilnehmer:innen beteiligen sich natürlich auch an den praktischen Aufgaben, die bei den Treffen anfallen. Vorausgesetzt wird die Bereitschaft zum Austausch mit Jugendlichen anderer Sprachen und Kulturen und zur Teilnahme an den Treffen: den Gottesdiensten, Bibeleinführungen (Bibel mitbringen), Gesprächsgruppen, Mahlzeiten und Zeiten der Stille.

Taizé-Gebete hier
Die Taizé-Andacht ist eine Form des meditativen Gottesdienstes, bei dem Gesänge, Gebete und Stille im Mittelpunkt stehen. Warme Farben, Kerzenlicht, das erdverbundene Sitzen auf dem Boden (kein Muss!) und die meditativen Gesänge schaffen eine besondere Atmosphäre der Ruhe und Besinnung, bei der man den Alltag hinter sich lassen kann.
Hast Du jetzt Lust bekommen, auch mal eine solche Andacht mitzuerleben? Oder willst Du Dich vielleicht an Deinen Taizébesuch zurück erinnern? Dann komm gern mal vorbei: Unsere nächste Andacht wird am 20.09.2023 um 18 Uhr in der Kirche Johannisthal stattfinden.
Wir freuen uns darauf, diesen besonderen Abend mit Euch und Ihnen zu verbringen.
Mandy Endter und die Jugend Oberspree-West
Unsere FAIRantwortung
Der Bezirk Treptow-Köpenick kann sich seit 2019 offiziell „Fairtrade-Town“ nennen, denn seitdem verfolgt er eine kommunale Nachhaltigkeitsstrategie und trägt ein Siegel, das insbesondere für die ökofaire Beschaffung von Produkten steht.
Fair handeln heißt Verantwortung zu übernehmen für gute Arbeitsbedingungen, ökologische Standards und faire Löhne in den Erzeugerländern von beispielsweise Kaffee und Kakao. Diverse Einrichtungen und Gemeinschaften des Bezirks haben sich mit dem Thema beschäftigt und sich für den Verkauf oder die Verwendung von Fairtrade-Produkten entschieden. Ein online einsehbarer Einkaufs- und Akteurswegweiser listet alle teilnehmenden Betriebe, Schulen, Vereine und Kirchengemeinden auf.
Sechs von 27 Gemeinden der kommunalen Ökumene Treptow-Köpenick haben ebenfalls ihr Handeln an fairen Kriterien ausgerichtet und damit das Siegel „faire Gemeinde“ erworben. Die Kirchengemeinde Baumschulenweg ist eine davon.
Fest steht: Unser Handel(n) zieht weite Kreise: Wir verwenden Produkte aus aller Welt für unser tägliches Leben und mit jedem Kauf entscheiden wir bewusst oder unbewusst, wohin unser Geld fließt. Geht es an Kaffeebauern, denen ein guter Preis für ihre Ware angeboten wird und die davon ihre Familien ernähren können? Kaufen wir Schokolade, ohne darüber nachzudenken, dass der herstellende Betrieb ausbeuterische Verhältnisse und Kinderarbeit akzeptiert?
Etwas Gewohntes zu verändern, bedeutet erstmal eine Umstellung. Sich länger damit auseinandersetzen, informieren, einen anderen (Um-)Weg nehmen und etwas mehr dafür ausgeben. Wieviel Cent mehr sind uns die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen wert, die Kakao und Kaffee anbauen, damit wir diese Genussmittel jederzeit zur Verfügung haben?
Lassen Sie uns fair handeln! Gleich hier vor Ort und ab sofort übernehmen wir globale Verantwortung, indem wir die Verwendung von fair gehandeltem Kaffee, Tee und Schokolade in unserer Gemeinde ganz bewusst zur Gewohnheit werden lassen. Die Voraussetzungen sind mehr als günstig: Es gibt das fairtrade-Siegel als Wegweiser, das uns versichert: Hier wurden die Bedingungen überprüft. Wir haben einen kleinen feinen Weltladen direkt in der Nachbargemeinde Baumschulenweg und auch diverse Supermärkte in der Umgebung bieten fair gehandelte Produkte an.
Wir als Klimateam können uns sehr gut vorstellen, für unsere Gemeinde zukünftig auch noch weitere neue Handlungswege zu erarbeiten und umzusetzen, die es braucht, um als „faire Gemeinde“ ausgezeichnet zu werden. Wenn Sie sich mit uns auf den Weg machen wollen, melden Sie sich gerne. An unserer Klimatafel in der Kirche finden Sie unseren Kontakt, Informationen zum Siegel „faire Gemeinde“ und den „Klimakasten“ für Ihre Vorschläge.
Auf jeden Fall sehen wir uns beim Sommerfest am 24. Juni: Unser Bücherfenster wird zu diesem Anlass auf einen Bücherstand ausgeweitet. Beim „Upcycling für alle“ werden wir aus alten Kalenderblättern feine neue Dinge falten. Beide Angebote sind generationenübergreifend, barrierearm und vielfältig.
Johanna Werner aus dem Klimateam

Angedacht
„Es soll nicht durch HEER oder Kraft, sondern durch meinen Geist entstehen, sagt der Herr Zebaoth“
Wochenspruch für Pfingsten
„So, Ben, du bist dran.“ Auffordernd blickte die Lehrerin ihn an. Langsam ging der Angesprochene nach vorne. Er schaute zu seinen Mitschülern und begann wie die anderen mit: „Mein Lieblingstag ist…“
Er stockte. Was sollte er sagen? Doch eine plötzliche Eingebung ließ ihn grinsen und fortfahren: „…ist im Frühsommer.“ „Dein Geburtstag!“, rief einer. Doch Ben schüttelte den Kopf: „Wir haben immer frei an diesem Tag.“ „Ferienanfang!“ Wieder schüttelte Ben den Kopf. „Was ich besonders an diesem Tag mag, ist seine Vielfältigkeit. Ganz unterschiedlich kann man ihn begehen: Man kann einen Ausflug machen oder sich in der Familie besuchen. Man kann in den Gottesdienst gehen und feiern oder“, hier grinste er verschmitzt, „eine Sprache lernen.“ „Eine Sprache lernen? Das macht man doch nicht an einem Feiertag!“, warf da ein Mitschüler ein. „Sprache lernen macht keinen Spaß, sondern ist doof.“
Da mischte sich die Lehrerin ein: „Ben, du musst deinen Mitschülern schon konkretere Hinweise geben, wenn du möchtest, dass sie deinen Lieblingstag erraten sollen.“ „Aber das tue ich doch,“ rief dieser, „das mit der Sprache war ein ganz konkreter Hinweis. Darauf geht doch dieser Tag zurück: dass Sprachbarrieren überwunden wurden.“ Seine Mitschüler furchten die Stirn. Sprachbarrieren überwunden? „Die Wiedervereinigung?“, kam es zögerlich aus einer der hinteren Reihen. „Nein,“ widersprach ein anderer, „da haben doch alle dieselbe Sprache gesprochen.“ Das Rätseln ging weiter.
Schließlich sagte Ben: „Also das war so: Da waren an einem Ort ganz viele Menschen, von denen fast jeder eine andere Sprache hatte. Und plötzlich haben sie sich alle verstanden.“ „Und wieso?“, wollte einer wissen. „Weiß nicht, plötzlich ging das halt irgendwie. Da konnten sie miteinander reden, ohne die eigene Sprache aufgeben zu müssen. Alle waren geistig miteinander verbunden.“ „Jetzt weiß ich“, rief da eine Mitschülerin, „du redest von Pfingsten!“ „Genau.“ Wieder grinste Ben: „Pfingsten ist mein Lieblingstag. Denn an diesem Tag feiern wir, dass auch unsere Unterschiedlichkeit einen Segen für alle birgt. Wir müssen nicht alle gleich sein, um uns zu verstehen. Es ist möglich, sich zu verstehen und Verbindendes zu entdecken, egal, wie verschieden wir sind. Jeder kann sich einbringen und die anderen bereichern.“
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, liebe Gemeinde, eine segensreiche Zeit voller verbindender Momente und erfüllt von dem Geist Gottes.
Ihre Pfarrerin Franziska Roeber
Unsere Kirchengemeinden sollen ein sicherer Ort sein!
Seit ein paar Jahren ist das Thema „Schutz vor sexualisierter Gewalt“ verstärkt in den Medien präsent. Die Kirchenleitung hat darauf reagiert und im Oktober 2020 ein Kirchengesetz zum Schutz vor sexualisierter Gewalt verabschiedet. Der Ev. Kirchenkreis Berlin Süd-Ost hat, wie vom Kirchengesetz gefordert, ein Schutzkonzept entwickelt, das auf der Kreissynode im Frühjahr 2022 verabschiedet wurde und verschiedene vorbeugende Maßnahmen enthält.
So sollen beispielsweise alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen zu diesem Thema geschult werden. Als kreiskirchliche Ansprechperson zum Schutz vor sexualisierter Gewalt fungiert Astrid Groth, sie kann jederzeit bei Fragen zum Thema kontaktiert werden. (Kontaktdaten siehe Kasten). Das zentrale Element der Präventionskultur zum Schutz (nicht nur) vor sexualisierter Gewalt ist der Verhaltenskodex unserer Landeskirche EKBO. Hierin wurden verbindliche Verhaltensregeln mit zugehörigen Handlungsleitfäden erarbeitet, die genaue Abläufe und Ansprechpersonen auflisten, wenn der Verdacht auf sexualisierte Gewalt im Raum steht. Diese Verhaltensregeln sollen für alle Bereiche des Gemeindelebens gelten und Kirche so zu einem sicheren Ort machen, auch unsere Kirchengemeinden. Alle Mitarbeiter:innen sollen für das Thema sensibilisiert werden. Der EKBO-Verhaltenskodex wird künftig gut sichtbar als Plakat aufgehängt und bekannt gemacht.

So wollen wir eine Kultur des Hinschauens und der Achtsamkeit entwickeln, die den größtmöglichen Schutz aller Menschen, die zu uns in die Gemeinden kommen oder bei uns arbeiten, gewährleisten.
Text mit freundlicher Genehmigung nach einem Beitrag von Astrid Groth
Kreiskirchliche Ansprechperson zum Schutz vor sexualisierter Gewalt:
Astrid Groth
Telefon: 030 577953026
0176 43316305
E-Mail: a.groth[@]ekbso.de
Klimateam in Johannisthal
Die menschengemachte Klimakrise erfordert Veränderung durch die ganze Gesellschaft – und das schnellstmöglich. Wir alle müssen neue Wege gestalten, um Gottes Schöpfung – unseren Lebensraum – zu bewahren.
Deshalb werden wir lokal aktiv: Wir wollen die verschiedenen Bereiche des Gemeindelebens unter die Lupe nehmen und prüfen, an welchen Stellen wir nachhaltiger, ressourcenschonender, fairer und ökologischer handeln können. Wie können wir Energie und CO2-Emissionen einsparen? Welche Produkte sind nachhaltig(er)? Was können wir miteinander teilen, anstatt es mehrfach kaum genutzt zu besitzen? Vielfach gibt es schon Vorbilder, denen wir folgen und damit Teil der Veränderung werden können.
Wer hat Lust, sich mit uns auf die Suche zu machen? Wir treffen uns ab jetzt regelmäßig am letzten Montag des Monats und freuen uns auf Menschen, die sich uns anschließen und mitgestalten möchten.
Wer Interesse hat, kann sich hier anmelden: johanna.werner[@]gemeinsam.ekbo.de
Auf diesem Weg sammeln wir auch gerne Ideen und Erfahrungen.
Wir, das sind derzeit:
Anne Kilgus (Umweltbeauftragte) und Johanna Werner (GKR)
Die erste Neuerung haben wir uns von der Gemeinde Baumschulenweg abgeschaut. Im Flur zum Gemeindesaal gibt es nun auch in Johannisthal einen Ort zum „Teilen statt Kaufen“:
Ein Bücherfenster – klein aber fein:
Nimm etwas mit oder leg etwas rein.
Und ist der Platz hier grad‘ zu schmal
probiere es beim nächsten Mal.
Das Ende der Notunterkunft in Johannisthal
Am 8. März 2023 – genau ein Jahr nach unserem ersten Einsatz zum Aufbau der Notunterkunft – trafen sich wieder viele Helfende, um die noch bereitstehenden Feldbetten abzubauen, verbliebenes Material zu verpacken und für den Abtransport vorzubereiten. Dieser Einsatz ist nun nötig gewesen, weil auch die Notunterkunft als Notquartier, „erweitertes Wohnzimmer“ oder auch „allerletzte Möglichkeit“ ihren Betrieb einstellt, um die Voraussetzungen für die Vorbereitung der Sanierung des
Hauses Sterndamm 90 zu schaffen.





Neben den 50 Feldbetten, die uns gestellt wurden, waren von den vielen Spenden noch immer ca. 50 bezogene Bettdecken mit Kissen, 30 Kartons voller Bettwäsche und Handtücher, Koffer, Kinderausstattung, Hygieneartikel und unzählige Stifte, Bauklötze und Kinderbücher in den Räumen der Gemeinde. Die Helfer*innen haben (aus-)sortiert, geordnet und die schweren Möbel gemeinsam an besser zugängliche Orte gebracht, von wo in den folgenden Tagen ein Teil von Jörg Schuster an eine Gemeinschaftsunterkunft in der Nähe gebracht wurde und der größte Teil von der DLRG Katastrophenhilfe im Namen der Spendenbrücke Ukraine abgeholt wurde. Zu sehen, wie viel Raum unser Material in einem LKW benötigte, war durchaus beeindruckend.
Vielen Dank allen, die in den letzten Wochen und besonders im ganzen letzten Jahr diese außergewöhnliche Hilfsaktion unterstützt haben!
Anja Herwig
„Du bist ein Gott, der mich sieht“ (1. Mose 16,13)
„Du bist ein Gott, der mich sieht“.
Eine kraftvolle Jahreslosung, die gut für sich selbst stehen kann. Mit diesem starken Satz spricht eine ägyptische Sklavin zu dem Gott Israels. So ist unser Gott, das ist bis heute sein Wesen: Ein Gott, der mich, der dich sieht. Was für eine wunderbare Zusage, die uns
2023 begleitet!
Und doch: Manchmal lösen gerade solche positiven Aussagen Fragen aus. Siehst du auch mich, Gott? Ich habe nicht den Eindruck. Redest du mit mir? Ich höre so wenig. Ermutigung und Enttäuschung liegen manchmal nah beieinander.
Für mich wird dieser fast zu schöne Satz krisenfester, wenn ich ihn in seinem Kontext lese: Als Höhepunkt einer Geschichte, die in knappen Worten viel Schmerzhaftes erzählt. Viel Leid, das erduldet und einander angetan wird. Da ist eine Frau, die jahrelang auf Kinder gehofft hat und jetzt resigniert sagt: Gott hat mir verwehrt, zu gebären. Die ihrem eigenen Mann daher eine Zweitfrau zuführt, ihre Sklavin. Sarai heißt sie da noch, und ihr Mann Abram. Die Sklavin, Hagar, wird nicht nach ihrer Meinung gefragt. Sie wird von Sarai und Abram auch nie mit Namen genannt, immer nur als „Sklavin“ bezeichnet. Und als sie, bald schwanger, auf ihre kinderlose Herrin herabsieht, wird sie von Sarai mit Abrams ausdrücklicher Erlaubnis gedemütigt.
In all den großen Themen, unerfüllter Kinderwunsch, Zwangsheirat, Eifersucht, gibt es ein stilleres Leitmotiv, das der Erzähler durch seine Wortwahl hervorhebt: Wie sehen wir einander an – und was lösen wir damit aus? Die Schwangere sieht auf die Kinderlose herab, die Herrin ist plötzlich „wie Nichts“ in den Augen ihrer Sklavin. Sarai ist davon so getroffen, dass sie sich bei Abram die Erlaubnis holt, mit Hagar zu tun, was „gut in ihren Augen ist“. Gut in Sarais Augen ist es, die Sklavin so zu demütigen, dass sie erkennt, wo ihr Platz ist: ganz unten. Die Augen anderer machen mich klein: Diese Erfahrung teilen beide Frauen. Wenn Blicke töten könnten…, sagen wir. Nicht selten erleben wir, wie wahr das Sprichwort ist. Wie schmerzhaft es ist, übersehen zu werden. Wie demütigend es sein kann, wenn meine Schwachstellen ausgeleuchtet werden, mein Versagen, meine wunden Punkte. Kein Wunder, dass die meisten Menschen beides kennen: Den großen Wunsch, gesehen zu werden – und die Angst davor.
Und wie reagiert Hagar? Sie flieht, so weit sie kann, sie rennt in die Wüste. Ein doppeldeutiges Bild: Nach dem Schmerz kommt der Rückzug in die Einsamkeit und Leere. Aber dort ist sie nicht lange allein. Ein Engel sieht sie und fragt: Wo kommst du her und wo gehst du hin? Eine alltäglich anmutende Frage wird an dieser Stelle zu einer existentiellen. Hagar schildert ihre Situation und nach dem Gespräch ist Hagar wieder guter Dinge. Sie bekommt die Verheißung, dass durch sie ein großes Volk hervorgeht und das gibt ihr Kraft, die Tiefen und die Schmach zu überstehen.
In dem Moment, in dem Hagar angesprochen wird, ist sie angerührt, Gott ist ihr begegnet. Er hat sie angesprochen, er hat sie gehört und er hat sie gesehen.
Es ist ein Sehen, das versteht und Mut macht. Im Nachhinein weiß sie, dass sie nicht allein war in der Dürrezeit ihres Lebens und dass sie immer gesehen wurde. Hagars Gotteslob in dieser ergreifenden Erzählung in 1. Mose 16 klingt nach, bis heute.
Wir haben einen Gott, der uns ansieht. Auch wenn wir seine Wege für uns manchmal nicht verstehen. Auch wenn unsere gut durchdachten Pläne manchmal nicht aufgehen und wir dazu neigen, unsere eigenen Ideen als letzte Möglichkeit zu sehen. Wenn alles aussichtslos erscheint, dann ist er immer noch da und öffnet einen Lebensraum, der in die Weite führt.
Juliane Bach
Wir suchen Zuwachs!
Der diakonische Kreis freut sich über Verstärkung. Die ehrenamtlich Mitarbeitenden heißen gern neue Menschen im Kreis willkommen, die Lust haben, Karten zu verschicken, Briefe zu verteilen oder Gemeindemitglieder zum Geburtstag zu besuchen. Auch wer kreativ ist, und gern auf diese Weise mit unterstützen möchte, ist sehr willkommen!
Melden Sie sich gerne hierzu im Gemeindebüro bei Patrick Otto oder Pfarrerin Juliane Bach.
Ebenso sind Menschen gesucht, die Sonntags hin und wieder einen Kirch- oder Lektorendienst übernehmen. Der Gottesdienst ist der Ort, an dem wir uns sehen, Gott begegnen und anschließend ins Gespräch kommen können. Kompetente und routinierte Ehrenamtliche zeigen gern, wie der Gottesdienst vorbereitet wird oder gar mitgestaltet werden kann. Mitmachen darf und kann Jede*r!
Melden Sie sich gerne auch im Gemeindebüro melden oder sprechen Sie nach dem Gottesdienst die Mitarbeitenden an.
Falls Sie noch andere Stärken und Talente haben, die Sie einbringen können oder wollen, werden wir ganz bestimmt einen Platz dafür finden. Sei es, einen Kuchen zu backen, handwerklich tätig zu sein, Texte zu schreiben oder zu fotografieren. Sprechen Sie uns an, wir freuen uns!
Neben dem persönlichen Kontakt können Sie uns auch gerne eine E-Mail an buero@kirche-johannisthal.de senden oder uns anrufen: (030) 636 13 48.
Pfarrerin Juliane Bach









