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Wir wollen (Kekse) FAIR naschen: Ergebnis der Keksverkostung beim Sommerfest

Vielen Dank allen Süßschnäbeln, die beim Sommerfest bei unserer Keksverkostung mitgemacht und abgestimmt haben. Auf unserem Weg zur fairen und nachhaltigen Gemeinde ist es uns ein Anliegen, auch bei der Auswahl unserer Kekse, die beim Kirchencafé oder anderen Anlässen gereicht werden, Fairtrade- und Bio-Produkte anzubieten. Mit der Keksverkostung haben wir das Thema spielerisch eingebracht und in der Einkaufsumgebung nach Produkten gesucht, die bestimmten Anforderungen entsprechen: Kekse mit Kakaoanteil sollten auf jeden Fall das Fairtrade-Siegel tragen. Alle anderen sollten in ökologischem Anbau – also „Bio“ – produziert sein. Heraus ragen dabei die Produkte, bei denen beides zutrifft oder sogar auch der Zucker fairtrade ist. Besonders wertvoll sind in diesem Sinne Produkte der GEPA, da dieses Unternehmen besonders faire und ökologische Grundsätze verfolgt, indem es einen möglichst hohen Anteil an fair zertifizierten Rohwaren (Zutaten) anstrebt.

Aber nun zum Naschergebnis der Keksprofis vom Sommerfest in der Kategorie „Abstimmung mit dem Gaumen“. Hier kommen die fünf beliebtesten Naschobjekte aus unserer Auswahl von 11 Produkten:

  1. Keksfreunde Zitrone von denns (15 Stimmen)
  2. Wikana Doppelkekse von denns (14 Stimmen)
  3. Griesson Fair Cookies von Rewe (13 Stimmen)
  4. Manner Neapolitaner Waffeln von Rewe (12 Stimmen)
  5. GEPA Marmor Dinkel Knusperecken aus dem Weltladen (11 Stimmen)

Die in der Gemeinde gern gekaufte Gebäckmischung von Rewe soll nicht unerwähnt bleiben. Weil mittlerweile auch die Rewemarke „Ja!“ für dieses Produkt Fairtrade-Kakao verwendet, haben wir sie ebenfalls mit in die Auswahl genommen. Sie schaffte es auf Platz 6 zusammen mit den „Bio Hafer Cookies“ von Rewe (10 Stimmen). Einschränkend ist zu sagen, dass es dennoch kein Bioprodukt ist, aber immerhin. Vielleicht können wir das auch als Weg in die richtige Richtung verstehen.

Der Vollständigkeit halber für die, die es interessiert: Weniger beliebt in der Abstimmung waren die „GEPA Schoko Orangen Taler“, „Pural Bio Bis Vanille Doppelkekse“ und die „Bio Dinkel Doppelkekse“ von Rewe.

Was machen wir nun mit dem Ergebnis?

Wir wissen jetzt, dass es in unserer Umgebung ein breites Angebot an Keksen gibt, die nachhaltigen und fairen Anforderungen entsprechen. Für den Einkauf von Keksen für das Kirchencafé und andere Anlässe haben wir damit eine schöne Auswahl als Handreichung. Lassen Sie uns darauf achten, welche Produkte in unserem Küchenschrank landen. Dabei müssen es natürlich nicht nur die hier Bestplatzierten sein. Auch hier ist wie so oft Vielfalt eine gute Sache.

Besonders wertvoll ist es, ebenso wie schon bei Kaffee und Tee, mit dem Einkauf gleichzeitig auch den Weltladen in Baumschulenweg zu unterstützen. Dort gibt es verschiedene GEPA-Kekse im Angebot. Die Mischung machts: So vielfältig, wie die Geschmäcker sind, so bunt dürfen die Keksdosen bestückt sein. Wenn Sie für den nächsten Anlass einen Kuchen oder Kekse selber backen wollen, schauen Sie doch mal, ob sie fair gehandelten Kakao und Zucker dafür verwenden können. Beides gibt es auf jeden Fall im Biomarkt, oft aber auch bei Rewe oder Edeka zu kaufen. Dazu noch Bio-Eier und vielleicht regionales Mehl aus Brandenburg, Früchte aus dem eigenen Garten oder von den Nachbarn…

Viel Vergnügen beim fairen Kaufen und Backen wünscht das Klimateam Johannisthal.

Johanna Werner

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/GEPA_%E2%80%93_The_Fair_Trade_Company 23.08.2024

Queersensible Seelsorge

Liebe Gemeindemitglieder,

Sie kennen es sicherlich auch aus Ihrem Leben: Manchmal läuft alles schief, man fühlt sich traurig und einsam oder ist von seinen Problemen überfordert. In solchen Situationen können Menschen sich an Pfarrer*innen wenden und mit ihnen über ihre Situation sprechen und erleben, dass sie begleitet werden, mit ihren Problemen nicht alleine sind. Wie gut, dass es die Seelsorge gibt und sie einen festen Platz in unseren Gemeinden hat.

Als Queerreferent*in möchte ich einen kleinen Einblick in queersensible Seelsorge geben und dazu ermutigen, mich bei Fragen sehr gerne zu kontaktieren. Das können Sie als Gemeindemitglied oder als GKR oder Mitarbeiter*in einer Gemeinde sehr gerne tun.

Was bedeutet queersensible Seelsorge?

“Queer” kommt aus dem Englischen und wurde lange als Schimpfwort benutzt. Heute benutzen viele lesbische, schwule, trans* oder bisexuelle Menschen “queer” als positive Selbstbeschreibung und meinen damit oft einen Sammelbegriff für alle, die nicht heterosexuell sind und/oder sich nicht dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht zugehörig fühlen. Seelsorge für queere Menschen bedeutet, den Menschen in all seinen Facetten zu sehen und dem Raum zu geben. Immer noch haben viele, gerade junge Menschen, Angst davor, über ihre sexuelle oder geschlechtliche Identität zu sprechen. Und in der Gemeinde darüber zu sprechen, ist immer wieder noch schwerer, da z.B. die Diskussion um Homosexualität als “Sünde” immer noch geführt wird und queere Menschen sich bei uns nicht sicher fühlen. In der Seelsorge können die Menschen erleben, dass ihnen zugehört wird und ihre Ängste ausgesprochen werden können. Gleichzeitig vermittelt queersensible Seelsorge: Du bist von Gott geliebt und deine sexuelle und geschlechtliche Identität ist gottgewollt. Du bist gut so, genau wie du bist!”

Was brauchen queersensible Seelsorger*innen?

Wie auch für andere Kontexte ist es wichtig, Menschen aktiv zuzuhören und sie in ihren Situationen wahrzunehmen und nicht zu urteilen. Verschwiegenheit ist hier besonders wichtig, denn nur so können sich ungeoutete queere Menschen öffnen. Seelsorger*innen sollten wichtige Begriffe zur sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt kennen und gleichzeitig im Bewusstsein haben, dass diese Begriffe unterschiedlich genutzt werden können. Es hilft immer wieder zu fragen: “Was bedeutet dieser Begriff für Sie?”

Queere Menschen haben fast immer diskriminierende Situationen mit Institutionen, bei Arztbesuchen, in der Familie oder auf der Arbeit erlebt. In der Seelsorge kann Raum dafür geschaffen werden, diesen Schmerz zuzulassen, ihn fühlen zu können und damit nicht allein bleiben zu müssen. Vor allem, wenn es in Kirchengemeinden zu Verletzungen kam, ist es sehr wichtig, in der Seelsorge nicht vorschnell in das christliche Thema der Vergebung abzurutschen, da diese Dynamik dem erlebten Schmerz nicht gerecht wird. Vielmehr sollte gesehen werden, welch ein großes Vertrauen einem entgegengebracht wird, wenn nach schmerzhaften Erfahrungen diese dennoch in der
Kirche angesprochen werden.

Besonders Genesis 19, 1-13, Römer 1, 21-27 und 1. Korinther 6, 9-10 werden oft als Argument gegen Queerness angeführt. Seelsorger*innen können hier auf den historischen Kontext aufmerksam machen und erklären, dass diese Stellen nicht gegen Homosexualität oder Queerness gerichtet sind, sondern gegen z.B. Machtmissbrauch.

Queere Menschen brauchen Orte, an denen Vielfalt überall ganz selbstverständlich dazugehört und als Stärke begriffen wird: im Gottesdienst, auf dem Gemeindefest und in den vielen Gesprächen, die es zwischen Tür und Angel gibt oder eben auch ganz besonders in der Seelsorge.

Belá Dörr

Einladung zur Jubelkonfirmation

Wir feiern in unserer Gemeinde in diesem Jahr
Am 3. November um 10 Uhr in der Johannisthaler Kirche
Konfirmationsjubiläum!

Wenn Sie zwischen den Jahren 1974 und 1944 konfirmiert wurden und ein Jubiläum feiern, dann gilt Ihnen diese Einladung ganz besonders!

Seit der Konfirmation sind mindestens 50 Jahre vergangen – eine lange Zeit, in der Sie ganz Unterschiedliches erlebten. Hohes und Tiefes, Schönes und Schweres. Mit vierzehn oder fünfzehn Jahren wurden Sie konfirmiert, damals noch als Jugendliche, hier in unserer Gemeinde oder auch an einem ganz anderen Ort.

Wir wollen in diesem Gottesdienst danken für Gottes Begleitung in unserem Leben, wollen uns davon erzählen und den Segen Gottes weitergeben, zur Stärkung auch für den weiteren Weg.

Wenn Sie zu den Jubilaren gehören und Interesse haben, diesen Gottesdienst mit uns zu feiern, dann melden Sie sich bitte in unserem Gemeindebüro an:
Telefon: 6361348 oder
Email: buero@kirche-johannisthal.de oder juliane.bach@gemeinsam.ekbo.de

Für diesen Gottesdienst gibt es auch ein Vorbereitungstreffen, zu dem ich ganz herzlich einlade! Am 17. Oktober um 16 Uhr im Gemeindesaal Sterndamm 92: Es gibt Kaffee und Gebäck. Sollten Sie noch Fotos Ihrer Konfirmation besitzen, mag dies ein schöner Aufhänger sein, miteinander ins Gespräch zu kommen.

Bitte teilen Sie uns auch Ihren Konfirmationsvers mit, soweit dieser noch bekannt ist.

Es grüßt Sie ganz herzlich – Ihre
Pfarrerin Juliane Bach

Angedacht

Ich glaube ja langsam, das hat System. Also bei Gott. In meinem eigenen Leben habe ich das schon eine Weile beobachtet und in der Bibel ist es mir jetzt auch aufgefallen. Gott zeigt sich nicht dann, wenn alle pünktlich, mit frisch gebügelten Klamotten, gut vorbereitet und ausgeschlafen zu einem Termin erscheinen. Gott zeigt sich lieber dann, wenn alles andere im Chaos zu versinken scheint.

Genau so hat es aus menschlicher Sicht mit Gott überhaupt erst angefangen. Da war das berühmte Tohuwabohu und genau da, dachte sich Gott, macht sie die Welt rein. Ein anderes geflügeltes Wort ist ‚Sodom und Gomorra‘ geworden. Unzucht und Durcheinander – wofür Gott wesentlich mehr Verständnis und Nachsicht hat als wir Menschen.

Vielleicht ist es sogar so, dass Gott uns dieses ganze Geplane und Vorgesorge gerne abnehmen würde. Manna zum Beispiel lässt sich nicht als Vorrat anlegen. Was Menschen extra mehr sammeln, um später noch was davon zu haben, das wird ungenießbar.

Mit Jesus wird es völlig offensichtlich. Sein berühmter Gang auf dem Wasser findet während eines gewaltigen Sturmes statt und die Speisung der 5000 ist auch nur notwendig, weil 4999 Leute ihre Brotbox vergessen haben.

Bei den berühmtesten Gleichnissen handelt es sich um verlorene Dinge. Söhne, Schafe und Groschen. Kein einziges Mal ist dabei die Moral: Passt doch besser auf eure Sachen auf. Und im Johannesevangelium ist es das erste Wunder, das Jesus wirkt: Für die Hochzeit wurde zu wenig Wein besorgt, statt sich zu beschweren, macht Jesus welchen aus Wasser.

Soll das jetzt heißen, wir sollten alle noch schusseliger werden? Vermutlich ist das nicht der Punkt. Doch wir könnten schon gnädiger werden mit uns selbst und es uns nicht nachtragen, wenn wir mal was verbaseln, oder gar ständig vergessen, an irgendwas zu denken.

Und wir müssen keine Angst haben vor dem was kommt. Vor den vielen uns bevorstehenden Ereignissen, vor dem, was wir alles müssten und vor den Konsequenzen, weil wir irgendwas nicht früher erledigt haben. Dass Gott uns Leben geschenkt hat, bedeutet eben auch, dass sie es mit uns leben möchte. Nicht organisieren, managen und strukturieren. Leben.

Ihre Carmen Khan

Die neue Gemeindepädagogin in Johannisthal stellt sich vor

Hallo, mein Name ist Virginia Fladung und ich bin ab dem ersten September 2024 die neue Gemeindepädagogin für Johannisthal und Grünau-Bohnsdorf.

2018 kam ich vom Westerwald nach Berlin und wurde „Johannisthalerin“. Im Westerwald betreute ich alle Altersgruppen zwischen 4-25 Jahren in zwei Gemeinden. Danach spezialisierte ich mich auf die Jugendarbeit. Letztes Jahr wurde ich Mama und mein Leben wurde von einer kleinen neuen Erdenbewohnerin bereichert. Schnell merkte ich, dass diese Reise mich auch beruflich zurück zur Arbeit mit Kindern führt. (Zwischen Windeln und Kinderwagen ist es doch einfacher, Kinderlieder zu singen als zu rappen.) Ob Wettwippen, Schnitzeljagd, gemeinsames Singen und Musizieren, die Natur entdecken oder kreatives Basteln – eine spannende Zeit liegt vor uns. Worauf ich mich auch sehr freue, ist, mit den Kindern zusammen auf Spurensuche in der Bibel zu gehen.
Jesus hat deutlich gemacht, wie wichtig Kinder für ihn sind – und für mich sind sie es auch! Mit Vorfreude blicke ich auf die kommende, gemeinsame Zeit mit euch.

Hier noch ein paar Infos zu meiner Person in einem kurzen Steckbrief:

Name: Virginia Fladung
Alter: (zwischen 25 und 55 – das bleibt erstmal mein Geheimnis ;))
Lieblingsspiele: Sardine, Chaosspiel
Lieblingsfarben: Grün und Petrol
Was ich mag: Frühling und Herbst (besonders die Düfte in der Luft)
Was mich begeistert: Pflanzen, Kreativität und Latte macchiato
Lieblingsessen: Wassermelone, Feigen und Eis
Was ich nicht mag: Hohe Luftfeuchtigkeit

Falls ihr noch Fragen habt, könnt ihr mich gerne ansprechen.

Bis bald, Eure Virginia Fladung

Bericht aus dem GKR Johannisthal

– Sommerzeit – Sommerfest – Sonstiges – Sanierung Villa – Sommerüberraschung –

Liebe Gemeinde,

wie haben Sie den Sommer erlebt? Unterwegs oder zu Hause, in der Sonne oder lieber im Schatten? Waren Sie aktiv oder eher entspannt? Wie würden Sie Ihren Sommer beschreiben?

Vielleicht konnten Sie in dieser Zeit einen der Sommergottesdienste miterleben, die in den verschiedenen Gemeinden zu bestimmten Themen veranstaltet wurden. Ungefähr sechzig Menschen haben im Juli mit sehr viel Kaffee und rund um dasselbige Thema den Sommergottesdienst in Johannisthal gefeiert. Manch eine*r hat vielleicht Gefallen an den sonnabendlichen Sommerandachten gefunden. Oder aber eine Reise hat Sie ganz woanders hingeführt.

Wie und wo auch immer Sie die Sommerzeit verbracht haben, wir hoffen, dass es Ihnen gut ergangen ist und Sie den Sommer in Ihrem Tempo und an Ihren Lieblingsorten genießen und Erholung finden konnten.

So wie verschiedene Gemeindegruppen hatte auch der GKR ein wenig Sommerpause. Mitte August haben sich dennoch einige Mitglieder in lockerem Rahmen getroffen und ein paar Neuigkeiten ausgetauscht, die wir gerne mit Ihnen teilen möchten.

Zuvor ein Rückblick: Am Anfang des Sommers haben viele von uns das traditionelle Gemeindesommerfest gestaltet und gefeiert. Es war ein buntes, kreatives und köstliches Fest mit schönen Begegnungen und gemeinsamem Gesang bei wunderbarem Wetter, welches wir im Garten und unter bunten Mobilés in der Kirche feiern konnten. Außergewöhnlich viele Regenbögen als Zeichen des Bundes von Gott zu den Menschen waren nach der Open-AirAndacht in Gesichtern und auf Armen zu sehen. Außerdem konnten Gläser mit Bändern bunt beklebt und eine Ausstellung zu fairem Kaffee spielerisch erfahren werden. Mit dabei waren wie gewohnt und stets beliebt: ein Stand des Weltladens, ein Büchertisch und eine Hüpfburg am Glockenturm.

Die Mobilé-Kunstwerke in unserem Kirchsaal durften dann doch noch über die Sommermonate hinaus bei uns bleiben. Im September wird die Installation aber enden. Es kamen in letzter Zeit immer wieder Fragen aus der Gemeinde, ob wir nicht ein Mobilé oder sogar alle behalten wollen. Darum haben wir überlegt, beraten und uns dafür entschieden, einen Teil der Kunstwerke zu kaufen. Was genau da bleibt und wie bunt und verschönert der Kirchsaal dann dauerhaft aussehen wird, können Sie beim nächsten Gemeindebesuch erfahren. Einen entsprechenden Aushang mit Bekanntgabe wird es auch geben.

Weitere gute Nachrichten gibt es aus dem Kirchgarten: Der Kammerjäger konnte feststellen, dass die beiden Rattennester nicht mehr bewohnt sind. Nun müssen an einer Stelle noch die Gehwegsteine wieder unterfüllt werden, die aufgrund der Bautätigkeit der unerwünschten Mitbewohner eingesunken waren.

Bei den von uns beauftragen Bautätigkeiten an der Villa treten hingegen leider Verzögerungen durch zusätzlich notwendige Maßnahmen auf, welche auch die Baukosten erhöht haben. In dem erforderlich gewordenen Holzgutachten wurde festgestellt, dass die alten Holzbalken aufgearbeitet werden müssen, was vorher so nicht erkennbar war. Dennoch kommen wir nach einigen Überlegungen zu dem Schluss, dass wir uns finanziell in einem machbaren Rahmen bewegen und das Projekt weitergeführt werden sollte und auch kann. Aktuell wird mit Fertigstellung im März 2025 gerechnet.

Ganz besonders freut uns, dass wir im September eine neue Hauptamtliche in unserer Gemeinde begrüßen können. Es hat nun etwas mehr als ein halbes Jahr gedauert, bis sie zu uns gefunden hat. Umso schöner, dass unsere neue Gemeindepädagogin bereits pünktlich mit dem Schuljahresbeginn im September die Arbeit mit den Kindern unserer Gemeinde aufnehmen kann. Für unsere Gemeinde ist das nach der langen „Durststrecke“ eine echte Sommerüberraschung. Sie hat bisher in einer Neuköllner Gemeinde gearbeitet, wollte aber sehr gerne nach Johannisthal wechseln. 25 Prozent Stellenanteil übernimmt sie nun in unserer Gemeinde, 25 Prozent im Kirchenkreis und 35 Prozent entfallen auf die Gemeinden Grünau und Bohnsdorf. Herzlich Willkommen Virginia Fladung! Wir sind gespannt darauf, Sie kennenzulernen und freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit.

Herzlich grüßt Sie aus dem GKR
Johanna Werner

Rückblick: Stadtradeln in Johannisthal

Das ist die Bilanz der diesjährigen Aktion „STADTRADELN – Radeln für ein gutes Klima“ für ganz Berlin – das kann sich doch sehen lassen! Und wir waren ein Teil davon. Doch beginnen wir von vorn.

Die Aktion STADTRADELN ist eine Kampagne des Klima-Bündnisses und findet seit 2008 jährlich statt. An 21 Tagen geht es darum, möglichst viele Wege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen – egal ob beruflich oder privat. Die Anliegen der Kampagne sind eine engagierte Radverkehrsförderung, ein starker Klimaschutz durch Vermeidung von Kohlendioxid-Emissionen, mehr Lebensqualität in den Kommunen und letztlich mehr Spaß beim Fahrradfahren. [Quelle: www.stadtradeln.de/darum-geht-es]

Wir finden das Projekt toll und gingen in diesem Jahr erstmalig mit unserem Team „Johannisthal radelt“ an den Start. Und es war ein voller Erfolg. Wir schafften es als Untergruppe im Bezirk Treptow-Köpenick überraschend auf den 2. Platz! Die 18 Teilnehmer:innen traten mehr oder weniger kräftig in die Pedalen und vermieden damit insgesamt 753,6 kg an Kohlendioxid-Emissionen.

Wir möchten allen herzlich für ihren tollen Einsatz und die Unterstützung unseres Teams danken. Ganz besonders gratulieren wir den Drei auf den ersten Plätzen:

  • Platz 1: Sandra mit sagenhaften 894,6 km
  • Platz 2: Christian mit 620,7 km
  • Platz 3: Flo mit 620,4 km – wirklich knapp dahinter.

Mein persönliches Highlight in dieser Zeit war die Fahrrad-Sternfahrt des ADFC am 2. Juni. Einmal auf dem autofreien Königsheideweg radeln und schlussendlich die Stadtautobahn mit vielen anderen Radfahrenden einzunehmen – was für ein tolles Erlebnis! Insgesamt zeigten rund 32.000 Radfahrer:innen, dass Radfahren Spaß macht, dass es die Zukunft ist und definitiv mehr Platz für Sicherheit in der Stadt braucht.

Am Ende des Stadtradelns luden wir alle Team-Mitglieder zu einer Kennenlernrunde im Rahmen des Begegnungscafés in der Kirche Johannisthal am 21. Juni ein. Leider wurden einige Anreisende ordentlich nass oder kamen gar nicht bei uns an – der Starkregen war leider nicht eingeplant. Trotzdem war es eine lustige und gemütliche Runde.

Wer in diesem Jahr das Stadtradeln verpasst hat, bekommt im nächsten Jahr wieder die Möglichkeit. Denn wir wollen auf jeden Fall wieder an den Start gehen.

Jeannette Hoffmann
für das Klimateam

Gleichgewicht

Liebe Leserin, lieber Leser,

es gibt die alte Fabel „vom Aufstand der Organe“ aus der Antike: Eines Tages beschlossen die Körperteile, dass sie es satt hatten, ständig für den Magen zu arbeiten, der scheinbar nichts für sie tat. Die Hände führten kein Essen mehr zum Mund, die Zähne weigerten sich zu kauen, und der Mund schluckte nichts mehr. Doch ohne die Verdauung durch den Magen wurde der ganze Körper schwächer und drohte zu verhungern. Schließlich erkannten die Körperteile, dass sie aufeinander angewiesen sind, und nahmen ihre Arbeit wieder auf.

Diese Fabel zeigt uns, wie wichtig jeder einzelne Teil im Körper ist. Paulus greift dieses Bild im ersten Brief an die Korinther auf, um die Gemeinde als einen Körper zu beschreiben, bei dem jedes Glied seine spezielle Aufgabe hat.

„Denn wie der Leib einer ist und hat doch viele Glieder, so auch Christus“
(1. Korinther 12,12).

Die christliche Gemeinde besteht aus vielen verschiedenen Menschen, die alle ihre eigenen Gaben und Fähigkeiten haben. Diese Verschiedenheit ist keine Schwäche, sondern eine Stärke.

Wir haben viele verschiedene Glieder in unseren Kirchengemeinden Baumschulenweg und Johannisthal: einige, die hervorragende Texte verfassen, andere, die mit Blumensträußen die Kirche verschönern, putzen, Texte im Gottesdienst lesen, regelmäßig Werbung verbreiten, Feste vorbereiten, die Kirche aufschließen, Menschen zuhause besuchen, ehrenamtlich den Gemeindegruß betreuen, Plakate erstellen und vieles mehr. Wir sind wie ein bunter Blumenstrauß, der die Vase mit allen Gaben füllt. Oder wie es noch ein paar Wochen zu bestaunen ist in der Installation in der Johannisthaler Kirche: die einzelnen Glieder, bunt und unterschiedlich geformt, sind alle wie in einem Mobile verbunden. Jedes Teil hat seine eigene Form und Funktion, aber nur wenn alle Teile vorhanden sind und im Gleichgewicht hängen, bewegt sich das Mobile harmonisch. Fehlt ein Teil oder wird eines überbewertet, gerät das Mobile aus dem Gleichgewicht. So ist es auch mit unserer Gemeinde – jede und jeder von uns trägt zur Balance und zum Leben der Gemeinschaft bei.

Wir leben in Vielfalt. Niemand sollte sich ausgeschlossen fühlen, nur weil er oder sie anders ist. Paulus betont, dass alle Glieder gebraucht werden, um die Gemeinde voll funktionsfähig zu machen.

„Wenn der Fuß spräche: Ich bin keine Hand, darum gehöre ich nicht zum Leib!, gehört er deshalb etwa nicht zum Leib?“ (1. Korinther 12,15).

Jede Gabe und Fähigkeit ist wichtig und jede Person trägt zum Wohl der gesamten Gemeinschaft bei. Denn besonders über die vermeintlich unscheinbaren und kleinen Glieder schreibt Paulus:

„Gerade die schwächer scheinenden Glieder des Leibes sind unentbehrlich“
(1. Korinther 12,22).

In diesem Sinne wünsche ich uns in den Gemeinden weiterhin ein gedeihliches, bereicherndes und nährendes Miteinander!

Ihre Juliane Bach